Das kleine gallische Dorf trotzt allen schwierigen Umständen. Die Lage im Wald, die Konkurrenz in der Nähe, das bescheidene Budget und zu guter Letzt die Personalsituation machen es seit jeher nicht leicht für GW Kley, im Dorney zu bestehen. Und trotz des bescheidenen Starts mit drei Punkten nach fünf Spielen hat der neue Coach einen starken Satz parat.
„Wir sind mächtig stolz“, erklärt daher Daniel Naujocks (43), Trainer der Ersten, „dass wir überhaupt eine Mannschaft für die Kreisliga B stellen.“ Denn nach dem Abgang des charismatischen Trainers Adalbert Komor und Leistungsträgen wie Jurij Lefarov standen der Vorstand und der neue Coach im besten Fall vor einem Umbruch: „Wir wussten erst gar nicht, ob wir genügend Leute haben“, erinnert sich Naujocks.
Er selbst hatte nach einem erfolgreichen Engagement beim Dorstfelder SC III und dann beim SV Westrich II auch wegen Corona pausiert. Dann meldete sich Kley. Und Naujocks war bereit. „Aber der Start war dann doch sehr schwierig. Ich denke, generell hat Corona das Verhalten der Menschen verändert. Sie schätzen das Gesellige nicht mehr so, gerade im Fußball müssen sich die Spieler erst wieder daran gewöhnen, Zeit auch nach den Trainings und Spielen miteinander zu verbringen.“
Vom Klassenerhalt überzeugt
Und doch schaffte es Naujocks, einige Fußballer, die wegen Corona pausiert hatten, für GW Kley zu gewinnen. Einige kamen aus der 2. Mannschaft dazu. Er hatte dann doch einen Kader beisammen, dem er zutraut, die Liga zu halten. „Nur merken wir, dass alles seine Zeit benötigt. Auch ich musste mich erst einmal an alles gewöhnen.“ Und dann ziehen sich die personellen Probleme auch durch die ersten Wochen. „Unser Torwart Saquib Khan ist für einige Zeit im Ausland. Unser Mann aus der 2. Mannschaft, Torben Kolenda, hilft dankenswerterweise aus, aber zwei Spiele am Wochenende sind zu viel für ihn. Gut, dass Saquib im November zurückkehrt.
Das sei nur ein Grund, warum es erst vier Punkte, die GW gerade so über dem Strich halten, sind. „Wir hatten dann natürlich auch die Topteams Westfalia Dortmund und TuS Kruckel, die derzeit nicht unsere Kragenweite sind. Enttäuscht ab er war ich über unseren Auftritt beim BSV Fortuna II. Das 2:3 haben wir uns selbst zuzuschreiben. Das muss jetzt gegen die Tamilstars besser werden.“ Gegen den Konkurrenten im Keller sei ein Sieg äußerst wichtig. „Ein zweiter Dreier nach unserem Sieg gegen Nette II gäbe uns Selbstvertrauen. Ich bin auch überzeugt, dass unsere Mannschaft das Zeug für den Klassenerhalt hat.“
Im Training habe die Mannschaft während dieser Woche den Ball gut laufen gelassen und die Räume gut genutzt. „Das macht mich zuversichtlich. Alle im Verein wissen, dass es ein Prozess ist. Die Jungs sind willig.“ Das kleine gallische Dorf im Dorney gibt so schnell nicht auf.
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