Fußball: Westfalenliga 2
Kirchhördes Befreiungsschlag gegen Neheim
Die Erleichterung war allen im Lager des Fußball-Westfalenligisten Kirchhörder SC deutlich anzumerken. "Das war der Befreiungsschlag, auf den wir gewartet haben", strahlte der Sportliche Leiter Jörg Mielers nach dem 2:0-Erfolg über den SC Neheim, "jetzt haben wir im Kampf um den Klassenverbleib alle Trümpfe in der Hand."
Der KSC (weiß) hat einen wichtigen Sieg gelandet.
Der erste Dreier nach nur einem Punkt aus fünf Spielen war für den KSC der vermutlich entscheidende Schritt auf dem Weg zum Klassenverbleib. „Diesmal passte alles“, freute sich Mielers nicht nur über den eigenen Erfolg, sondern auch über die Patzer der Konkurrenz, die das Polster auf den ersten Abstiegsplatz auf sechs Punkte anwachsen ließen. Eine glänzende Ausgangsposition, zumal mit Horst-Emscher und Wiemelhausen noch zwei Teams aus dem Tabellenkeller zu Gast an der Kobbendelle sind.
„Wir wussten immer, dass wir vor allem unsere Heimspiele gewinnen müssen“, ergänzte Lothar Huber, „das war ein Anfang. Jetzt geht es darum, nachzulegen und auf keinen Fall locker zu lassen. Denn auch wenn es gut aussieht: noch sind wir nicht auf der sicheren Seite.“ Ganz besonders freute den Ex-Borussen, „dass die Jungs nach den Negativerlebnissen dem Druck standgehalten und mit viel Herz und großem Engagement eine starke Leistung gezeigt haben“.
Hubers Anteil
Der Trainer selbst hatte mit taktischen und personellen Veränderungen einen nicht unerheblichen Anteil an der Trendwende. Huber veränderte seine Startelf auf mehreren Positionen, nominierte David Wawrzynczok erstmals als Rechtsverteidiger, vertraute Mustafa Yüksel auf dieser Seite den offensiveren Part an – und bewies Mut, als er Dustin Maranca aus der zweiten Mannschaft zum Westfalenliga-Debüt verhalf. Der Stürmer dankte es ihm mit seinem Tor zum 2:0.
Dustin Maranca gehört ab sofort fest zum Kader der „Ersten“ und ist auch für die kommende Saison fest eingeplant. Genauso wie die Brüder Stefan und Matthias Weißkopf, die ebenfalls aus dem A-Liga-Team aufrücken werden. „Allesamt talentierte Offensivspieler aus dem eigenen Nachwuchs“, verweist Jörg Mielers mit Stolz darauf, dass sich auch die gute Jugendarbeit beim KSC mehr und mehr auszahlt.
Kader fast komplett
Mit diesem Trio und dazu der Vertragsverlängerung mit dem am Sonntag herausragenden Torhüter Oliver Roll sieht Mielers den künftigen Kader schon gut aufgestellt. „Wir sind mit den Planungen fast durch“, so der Sportliche Leiter, der jetzt noch eine Ergänzung im Angriff sucht.
Vom engen Stamm wird lediglich der zum ASC 09 wechselnde Pierre Tucholski im Sommer gehen, die bislang feststehenden externen Neuzugänge Philipp Schwaß (SV Brackel 06), Markus Scherff (Westfalia Wickede) und Mohamed Yarhdi (TuS Eichlinghofen) sollten sich, wie Mielers glaubt, auf jeden Fall als Verstärkungen erweisen.
Und dann ist da noch Constantin Kesper, der aufgrund eines Bandscheibenvorfalls schon seit vielen Wochen fehlt. In der kommenden Saison planen sie wieder fest mit dem langen Innenverteidiger – so gesehen, eine zusätzliche Verstärkung gegenüber der noch laufenden Frühjahrsrunde.