Die Heimpremiere des neuen Kirchhörder Trainers Dimitrios Kalpakidis ging gründlich in die Hose. Der Kirchhörder SC unterlag am Sonntag im Landesliga-Duell dem Königsborner SV mit 0:2 (0:0) und rutschte durch die erneute Niederlage auf einen Abstiegsplatz ab. Den Gästen aus Königsborn reichte eine starke Viertelstunde direkt nach der Pause, um mit einem Dreier den Heimweg antreten zu können.
In einer zerfahrenen ersten Halbzeit mit vielen Fehlpässen auf beiden Seiten hatten die Gastgeber klar die besseren Tormöglichkeiten. Einen Kopfball von Kai Schürmann lenkte KSV-Keeper Ivan Mandusic über die Latte (18.), einen Freistoß von Kirchhördes Finn Serocka parierte Mandusic dann im Stile eines Volleyballspielers und baggerte den Ball knapp über das eigene Tor (29.). Zwei Minuten später hatte Serocka Pech, als er aus ungünstigem Winkel nur den Innenpfosten traf (31.).
Mit einem für Königsborn glücklichen 0:0 wurden dann auch die Seiten gewechselt. Innerhalb von nur vier Minuten sorgte der KSV mit zwei Toren für die Entscheidung. Zunächst nutzte der bis dahin eher unauffällig agierende Val Leander Wettklo einen Kirchhörder Patzer in der Defensive zum 0:1 (47.). Das war das bereits 24. Saisontor des Torjägers. Fast im Gegenzug verhinderte erneut Torhüter Ivan Mandusic einen Gegentreffer, als er nach einem Kopfball von Serocka grandios reagierte (48.). Nur zwei Minuten später traf Leo Mayka zum 2:0 für Königsborn (50.). Er konnte völlig unbehelligt von der Kirchhörder Abwehr durch den Strafraum spazieren und zur endgültigen Entscheidung treffen.
„Vor der Pause haben wir diszipliniert und geduldig gespielt. Nach den beiden dummen Gegentoren zum 0:2 war die Blockade im Kopf der Spieler deutlich zu spüren“, haderte Kirchhördes Trainer Dimitrios Kalpakidis mit dem unglücklichen Spielverlauf und den beiden unnötigen Gegentoren. Gastgeber Kirchhörde sorgte nach dem 0:2 lediglich noch ein einziges Mal für Gefahr vor dem Tor der Gäste. Aber Kai Schürmann zielte knapp am Tor vorbei (62.).
Mit hängenden Köpfen ergaben sich die Kirchhörder ihrem Schicksal und konnten froh sein, dass der KSV seine vielen Konter in der Schlussphase nicht mit der nötigen Konsequenz ausspielte. Trotz des Erfolges war Königsborns Trainer Andreas Feiler nicht sonderlich begeistert vom Auftritt seiner Elf: „Vor der Pause haben wir zu behäbig agiert und hätten durchaus in Rückstand liegen können. Es war insgesamt ein glücklicher Sieg für uns. Das Ergebnis gefällt mir, das Spiel hat mir eher nicht gefallen“ lautete sein abschließendes Statement.
Kirchhörder SC: Hegemann – Hase (65. Voss), Veen, Veigas Mendes, Vogel – Dapes, Schürmann, Rous (65. Bektas), Yahrdi (78. Schröter), Sulaimon – Serocka
Königsborner SV: Mandusic – Pagel (89. Köhler), Kutscher, Duda – Akcay (85. Kloß), Lukas (80. Veit-Laurin Wettklo), Acar, Wittwer, Mayka, Kloeter (64. Simon) – Val Leander Wettklo
Tore: 0:1 Val-Leander Wettklo (47.), 0:2 Mayka (50.)
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