Kirchhörde lässt Kemminghausen stolpern Alle Dortmunder Bezirksliga-Spiele in der Übersicht

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Sein Wundertütenimage wollte der VfL Kemminghausen eigentlich abgelegt haben. Jetzt kassierte der Aufstiegskandidat eine empfindliche Derbyniederlage beim Kichhörder SC.

Der FC Roj verteidigte den ersten Platz mit einem 6:3 über den SSV Mühlhausen-Uelzen. Besonders beachtlich hinten: Der VfR Sölde II gewann sein drittes Spiel in Serie.

Bezirksliga 6

SC Obersprockhövel II - VfR Sölde 2:3 (2:2)

Der VfR Sölde untermauert im Spitzenspiel seine Aufstiegsambitionen. In einem knappen Spiel setzen sich die Sölder dank eines Treffers von Geburtstagskind Michael Kuhfeld verdient mit 3:2 durch.

Dabei hatte die erste Halbzeit viel zu bieten. Zwei Mal gingen die Gastgeber in Führung, zwei Mal glichen die die Gäste aus. Auffälligster Mann in Durchgang eins war Andreas Heiß, der sowohl den 1:1-Ausgleich bescherte, als auch den Elfmeter zum 2:2 rausholte.

VfR Sölde: Michael Kuhfeld trifft

Nach einer Halbzeitansprache, in der Sölde-Trainer Marco Nagel die Stimmer erhob, war es Michael Kuhfeld, der 25 Minuten vor Ende den goldenen Treffer schoss.

„Obersprockhövel war die beste Mannschaft, gegen die wir bisher gespielt haben. Wir haben besonders in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel gemacht, aber wie wir in Halbzeit zwei gespielt haben, war richtig gut. Am Ende haben wir verdient gewonnen“, fasst Marco Nagel die Partie zusammen.

Sölde: Harbott - Gedaschke, König, Heiß (65. Otto), Zulauf (66. Hammelstein), Striewski, Marchewka, Deppe (82. Dölling), Becker (72. Beeke), Johann (74. Schröder), Kuhfeld

Tore: 1:0 (11.), 1:1 Heiß (16.), 2:1 (23.), 2:2 Johann (43.), 2:3 Kuhfeld (66.)

Bezirksliga 8

Kirchhörder SC - VfL Kemminghausen 3:0 (1:0)

Der ausgebuffte Kirchhörder Trainer Dimitrios Kalpakidis beliebte zu scherzen: „Ich stelle den Antrag, nur noch Heimspiele zu bekommen.“ Kein Wunder: Der KSC, der unter der Woche zuvor ein mageres 1:1 aus Körne mitbrachte, ist zu Hause mit fünf Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage zweitbeste Mannschaft.

In der Gesamtwertung verdient sich die Mannschaft um den starken Doppeltorschützen Joshua Sulaimon den siebten Platz. Kalpakidis: „Es war von Anfang an eine gute Leistung mit starken Zweikämpfen und ordentlichem Offensivfußball.“

Das dritte Kirchhörder Tor besorgte David Dapes. VfL-Trainer Yasin Yanik sprach von einem Tag „an dem wir nicht stattgefunden haben“. Den möchte er schnell abhaken und lieber über acht zuvor nicht verlorene Spiele nachdenken.

Kein Durchkommen für Mert-Can Timilli (r.) und Kemminghausen gegen Kirchhörde um Torschütze David Dapes.
Kein Durchkommen für Mert-Can Timilli (r.) und Kemminghausen gegen Kirchhörde um Torschütze David Dapes. © Stephan Schuetze

KSC: Wrase - Hase, Themann, Veen (70. Doyscher), Yüksel - Dapes, Yarhdi (71. Schröter) - Mielsch (75. Voss), Gündüz (65. Abou-Saleh), Sulaimon - Thier (81. Nequeneaiandi)

VfL: Kube - Timilli (75. Aristophane), Cirak, Kuz, Güler - Sanjela - Güner (56. Besevli), Jallow (56. Affanoukoe), Akca (71. Altun), Friday (63. Kekec) - Heidenreich

Tore: 1:0, 2:0 Sulaimon (26., 52.), 3:0 Dapes (77.)

SC Osmanlispor - Eving Selimiye Spor 2:2 (1:1)

Für die Evinger war es ein trauriger Abend – weniger weil der SCO in der elften Minute der Nachspielzeit durch Hakan Sevim noch das 2:2 erzielte, sondern weil Serkan Erol kurz vor Schluss wegen eines Achillessehnenrisses runter musste.

„Und das 2:2 war ein Glücksschuss, aber uns tun die Verletzung und weitere Ausfälle mehr weh.“ Pietro Perrone, der Osmanlispor-Trainer, bedauerte ebenfalls das bittere Aus des Gegners.

„Das berührt uns auch. Schade war es zudem, weil es ein spielerisch gutes Derby war.“ Ahmad Al Hasan brachte Eving in Führung (28.). Japter Ogunsemore (39.) glich aus. Dann die dramatische Schlussphase: Mikail Kaplan besorgte das 2:1 für Selimiye Spor (89.), dann der Treffer von Sevim.

SCO: Köksal - Karaca (90. De Santana), Gimenez (67. Karaman), Imad, El-Bouazzati, Akkus (90.+10 Aleksic)- Alkan (75. Saglamcali) - Sevim, Akere, Akkus - Ogunsemore

Eving: Erol (76. A. Sahin) - M. Erdogan, Sarkandi, Kaplan - Danis (80. B. Sahin), Tasci (31. Balci) - Al Hasan (76. Tekin), Ajvazi, Türkoglu - Mert, Karsli

Tore: 0:1 Al Hasan (28.), 1:1 Ogunsemore (39.), 1:2 Kaplan (89.), 2:2 Sevim (90.+11)

FC Roj - SSV Mühlhausen-Uelzen 6:3 (2:1)

Zu 100 Prozent war Björn Sobotzki, Trainer des FC Roj, nicht zufrieden, selbst wenn sein Team den ersten Platz verteidigte und „es am Ende noch auf sieben oder acht Tore bringen können“.

Denn: „Bei den Gegentoren machen wir zu einfache Tore. Und da waren 40 Minuten Flaute zwischendrin.“ Unterm Strich aber durfte Roj einen durch sechs verschiedene Schützen besorgten Dreier feiern.

Roj: Abounajem - Deniz, Ibeme, Kuhn, Afsar - Rosenkranz, Ramsey - Bozmaz (67. Coptie), Juka, Akin (81. Tekin) - Aras (46. Krzysztofiak)
Tore
: 1:0 Ramsey (2.), 2:0 Kuhn (8.), 2:1 Stiepermann (26.), 2:2 Kücükyagci (53.), 2:3 Klose (65), 3:3 Krzysztofiak (66.), 4:3 Deniz (67.), 5:3 Juka (78.), 6:3 Rosenkranz (90.)

Die Dortmunder Löwen (r.) haben den Geisecker SV besiegt.
Die Dortmunder Löwen (r.) haben den Geisecker SV besiegt. © Oliver Schaper

Dortmunder Löwen - Geisecker SV 3:1 (2:1)

Für den wochenlangen Tabellenführer bedeutete das 3:1 gegen Kellerkind Geisecke ein „gerechtes Ergebnis“, wie Trainer Christian Hampel sagte.

Das überraschende 2:1, ein „Sonntagsschuss“ von Patrick Filla (39.), brachte die Löwen nach den Führungstreffern von Mehmet Erdogan (8.) und vom starken Emmanuel Nagel (36.) nicht aus der Ruhe. Es dauerte allerdings bis zur 78. Minute, ehe Ilyas Khattari den dritten Treffern besorgte.

Löwen: Wiegand - Grudcek-Lips, Schulz, Milde, Nagel - Mothes, Reis (82. Gabor), Rauße (82. Ibel) - Erdogan (70. Oruc), Khattari (82. Oduro), Uchenna (74. Wehner)

Tore: 1:0 Erdogan (8.), 2:0 Nagel (36.), 2:1 Filla (39.), 3:1 Khattari (78.)

SG Gahmen - VfR Sölde II 2:3 (1:1)

Die Serie mit drei gewonnenen Spielen verblüfft selbst den Sölder Coach Marcel Möller. „So genau weiß ich es auch nicht, warum wir jetzt so gut spielen. Wir verteidigen wieder leidenschaftlich, bringen vorne Standards im Tor unter.“

Das 1:0 besorgte Kenan Kapusuz per direktem Freistoß (26.), das 2:1 besorgte David Lukowski per Elfmeter (62.), das 3:1 Cornelius von der Osten (87.) nach einem Eckball. Das 3:2 in der Nachspielzeit gefährdete den VfR nicht mehr.

„Da gewinnen nicht viele. Wir dürfen jetzt mal durchatmen“, sagte Möller. Vier Punkte mehr als der Geisecker SV auf dem obersten Abstiegsplatz sind der verdiente Lohn für die zuletzt erfolgreichen Spiele.

Der VfR Sölde II (weißes Trikot) hat bei der SG Gahmen gewonnen.
Der VfR Sölde II (weißes Trikot) hat bei der SG Gahmen gewonnen. © Henkel

VfR II: Johann - T. Juraschek, Jäkel, Henke, von der Osten (89. Zahn) - Rudnicki, K. Juraschek - Kapusuz (67. Schwengers), Dendzik (54. Barenhoff), Derichs (60. Derichs) - Lukowski

Tore: 0:1 Kapusuz (26.), 1:1 Benashvili (33.), 1:2 Lukowski (62., Elfmeter), 1:3 von der Osten (87.), 2:3 Büyükdere (90.+4)

Bezirksliga 10

DJK BW Huckarde - VfB Günnigfeld 0:2 (0:0)

Den Gastgebern wird am Ende die eigene Chancenverwertung zum Verhängnis. Nach über 90 Minuten wusste auch BW-Trainer Nils Nilkowski nicht mehr weiter. „Es ist schwer in Worte zu fassen. Ich kann der Mannschaft den Willen nicht absprechen, aber im letzten Drittel schießen wir zu wenig Tore. Aus unseren wenigen Chancen machen wir nichts. Wir rufen unsere Qualität nicht ab“, sagte ein niedergeschlagener Nilkowski.

In Rückstand geriet der Gastgeber dann in der 60. Minute, als sie sich einen Konter fingen. Anschließend musste Huckarde aufmachen und bekam in der dritten Minute der Nachspielzeit das 0:2. Damit war die Partie trotz noch laufender Nachspielzeit bereits entschieden.

Huckarde: Grochla - Cumpata (50. Spichal), Feldmeier, Drögeler, Meisner (57. Baris), Birnkraut, Geiger, Walter (65. Rifai), Kosumi (57. Lange), Degerli, Magiera

Tore: 0:1 (60.), 0:2 (90.+3)

FC Neuruhrort - Mengede 08/20 3:2 (2:0)

Das Mengeder Comeback wird nicht belohnt. Nach einer Halbzeit zum Vergessen, zu der Mengede-Trainer Thomas Gerner sagte: „Die erste Halbzeit war unsere schlechteste Saisonleitung“, kamen die Gäste mit mehr Power in den zweiten Durchgang.

Sieben Minuten nach Wiederanpfiff belohnten sich die Mengeder und kamen durch Ahmad Alabar zum Anschlusstreffer. Den Ausgleich in der 67. Minute besorgte dann Ilias Boualili. Doch lange sollte die Freude nicht anhalten, denn schon in der 70. Minute konnte der Gastgeber wieder mit 3:2 in Führung gehen.

„Es war ein sehr unruhiges Spiel mit wenig Spielfluss. Wir hatten auch nach dem 2:2 gute Torchancen. Wir sind am Ende verdient als Verlierer vom Platz gegangen. Es ist eine Niederlage, die mich sehr ärgert“, sagte Thomas Gerner im Nachgang an die Partie.

Mengede: Piskorz - Guthardt, Boualili, Ertugrul, Alabar (81. Kujadin), Bektas (45. Kaderi), Schulz (90. Radwan), Schmidt, Alabar (46. Harding), Gökcen (73. Kretschmann), Tielker

Tore: 1:0 (18.), 2:0 (29.), 2:1 Alabar (52.), 2:2 Boualili (67.), 3:2 (70.)