Der TuS Deusen veranstaltete am vergangenen Wochenende bereits zum dritten Mal einen Aktionstag gegen Rechts. Mit den beiden Mottos „kick racism out“ und „Kein Bier für Faschisten“ will der Verein sowohl Kinder-und Jugendliche, als auch Erwachsene erreichen und auf die Themen Rechtsextremismus und Rassismus in Vereinen aufmerksam machen.
„Uns ist ein tolerantes Miteinander sehr wichtig“, erklärt Tobias Walther, Jugendleiter des TuS Deusen, „deshalb haben wir auch dieses Jahr wieder einen Aktionstag auf die Beine gestellt und ihn sogar noch erweitert. Statt wie in den letzten beiden Jahren richtete sich das Event auch an Erwachsene, nicht mehr nur an Kinder und Jugendliche.“
So lief der Vormittag für die Kinder und Jugendlichen unter dem Motto „kick racism out“, während der Nachmittag mit dem Motto „Kein Bier für Faschisten“ an Erwachsene adressiert war. Die Einnahmen des Tages spendete der Verein an den Dortmunder Verein „Backup - Comeback e.V.“. Dieser setzt sich präventiv gegen Rechtsextremismus und Rassismus ein und berät Betroffene.

„Wir haben mit den Kindern damit begonnen, herauszustellen, warum sie eigentlich bei TuS Deusen Fußball spielen“, erklärt der 32-Jährige, „die Kinder merkten dann recht schnell, dass sie alle wegen dem Spaß am Sport Teil des Vereins sind und dass ihre Herkunft dabei vollkommen irrelevant ist. Unser Ziel ist es, dass sie das verinnerlichen.“
Zusätzlich wurden Aktionsshirts ausgeteilt. Diese werden von der Stadt Dortmund gefördert. Nach den Workshops folgten viele verschiedene fußballerische Wettbewerbe für die Kinder und Jugendlichen.
Für den zweiten Teil der Veranstaltung wurden verschiedene Redner vor allem aus der Sportpolitik eingeladen. Unter anderem sprach Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal und die sportpolitische Sprecherin des Bundestags, Sabine Poschmann. Auch Vertreter verschiedener Parteien aus Huckarde schlossen sich dem Event an. Zwischendurch wurde immer wieder in bunt gemischten Mannschaften gekickt.
Die Idee für die Aktionstagerweiterung für erwachsene Teilnehmer entwickelte der TuS Deusen mit dem Sponsor „Borussen Bräu“. Besonders gefreut habe sich der Verein über die überraschende Unterstützung des Weinkellers Dortmund.
„Da tut sich auf jeden Fall eine Menge“
Tobias Walther betont: „Vereinsarbeit gegen Rechts ist sehr wichtig, weil die Gesinnung, die Rechtsextremisten vertreten, konträr zu dem ist, was wir in unserem Verein leben. Unserer Verein besteht aus Menschen verschiedener Nationen, Geschlechter und Altersklassen - diese Vielfalt wollen wir schützen.“
Der Jugendleiter des TuS Deusen ist sich sicher: „Da tut sich auf jeden Fall eine Menge. Wir merken, dass sich das Engagement lohnt und das Interesse der Vereinsmitglieder da ist. Wir wollen ein weltoffenes Miteinander, aber das wollen gewissen gesellschaftliche Strömungen stören – dagegen müssen wir uns wehren!“