K.F. Sharri startet furios Neuer Trainer war vor drei Jahren noch Regionalliga-Spieler

K.F. Sharri startet furios: Neuer Trainer war vor drei Jahren noch Regionalliga-Spieler
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In der vergangenen Saison rettete sich K.F. Sharri als 13. der Kreisliga A, im Jahr davor schnitt der Verein sogar noch einen Rang schlechter ab. Das dürfte künftig ganz anders aussehen – mit dem furiosen 9:1-Auftaktsieg gegen den VfR Kirchlinde ließ Sharri erahnen, dass der neuformierte Kader eine komplett andere Qualität bietet als das Personal der letzten Jahre. Trotz des Schützenfests gegen den Vorjahres-Dritten stapelt Sharri tief.

Westfalia Dortmund ist Favorit in der Kreisliga A1

„Es gibt viele sehr gute Mannschaften in der Liga. Über Westfalia Dortmund müssen wir nicht reden, dazu kommen Barop und Sarajevo-Bosna“, zählt Valbon Asani, Sportlicher Leiter bei Sharri. Auch Kirchlinde schätzt er hoch ein: „Gegen uns war es vielleicht nur ein Ausrutscher.“

Auf die Frage, ob Sharri in diesem Kreis nicht mitmischen wird, lacht Asani – bleibt aber pragmatisch: „Die letzten Jahre waren wir im Abstiegskampf. Damit wollen wir jetzt nichts zu tun haben und schauen ansonsten von Spiel zu Spiel, was für uns drin ist.“

Angesichts des Kaders, mit dem Sharri inzwischen an den Start geht, dürfte das eine Menge sein. Da wäre Emir Hajdari, der von Türkspor Dortmund kam und sich nach seinem Kreuzbandriss wieder fit macht – und direkt mal mit drei Treffern glänzte. Oder Valdet Osmani, der in der vergangenen Spielzeit mit 30 Toren bester Stürmer der Liga war – auch er netzte am Sonntag dreifach.

Aleksi Benashvili spielte in der Vergangenheit auch für die SG Gahmen.
Aleksi Benashvili spielte in der Vergangenheit auch für die SG Gahmen. © Henkel

Dazu die beiden starken Georgier, Vili Isiani und Aleksi Benashvili. Isiani spielte bereits letzte Saison bei Sharri, Benashvili stieß nun vom TuS Rahm dazu. In seiner Vita stehen unter anderem zwei Einsätze für die georgische A-Nationalmannschaft. Sein Debüt für die Landesauswahl gab er 2007 unter Klaus Toppmöller.

„Aleksi ist ein überragender Fußballer. Wir setzen ihn als Spielmacher ein, da hat er alle Freiheiten.“ Und – natürlich – traf auch der Ex-Rahmer am Sonntag. „Traumhaft aus 30 Metern in den Winkel“, schwärmt Valbon. Die beiden anderen Tore erzielte Isiani.

Dass Sharri derart gut aufgestellt ist, liegt an internen Veränderungen in der Führungsetage des Vereins. „Wir haben alles umgekrempelt, von der ersten Mannschaft bis in den Jugendbereich, und uns neu aufgestellt“, berichtet Asani, der seinen Arbeitsbereich – die Zusammenstellung des Kaders – ganz offenbar im Griff hat. „Wir haben vor allem nach Spielern geschaut, die sich schon kennen. Dass die Chemie stimmt, ist extrem wichtig.“

K.F. Sharri hat Ex-Regionalligaspieler als Trainer

Ein Erfolgsfaktor sei zudem Trainer Besmir Rada, dem Asani eine „überragende Arbeit“ bescheinigt. Der erst 26-Jährige habe alles im Griff – und große Kompetenz: Vor drei Jahren kickte er noch in der Regionalliga für den HSC Hannover, lief zudem für Westfalia Rhynern und den TuS Erndtebrück in der Ober- und Westfalenliga auf.

Eine weitere Waffe für Sharris Spiel? „Aktuell steht er nur an der Seitenlinie. Er sagt, dass die Mannschaft es auch ohne ihn richtig gut macht“, so Asani. Künftige Einsätze Radas schließt er damit aber nicht aus. Worte, die die Konkurrenz in dieser starken Kreisliga A1 eher ungern hört. Überdies seien gegen Kirchlinde noch acht, neun Sharri-Akteure im Urlaub gewesen. „Da fehlte uns eigentlich unsere komplette Abwehr“, sagt Asani. So tief Sharri auch selbst stapeln mag – dieser Kader ist der eines Spitzenteams.