Kevin Großkreutz schreibt seinem Nachfolger Dimitrios Kalpakidis. © Volker Engel

Fußball

Kevin Großkreutz kritisiert Nachfolger: „Wichtig ist dir nur das Geld“

Der Frust sitzt bei Kevin Großkreutz tief. Nach seinem freiwilligen Abschied bei Türkspor hat er bei Facebook einen Text an seinen Nachfolger Dimitrios Kalpakidis geschrieben. Keinen netten.

Dortmund

, 17.09.2020 / Lesedauer: 3 min

Es ist das große Trainerbeben der aktuellen Spielzeit. Am Dienstagabend ist Reza Hassani als Trainer des Fußball-Landesligisten Türkspor Dortmund zurückgetreten. Und mit ihm Kevin Großkreutz, der Hassani, soweit es sein Profi-Job beim KFC Uerdingen zugelassen hat, unterstützt hat.

Grund für den Rückzug ist die Verpflichtung von Dimitrios Kalpakidis als neuen Sportlichen Leiter von Türkspor Dortmund. Das bestätigte Türkspors neuer Geschäftsführer Gökhan Aksoy. „Sie haben uns gesagt, dass sie mit Dimi nicht zusammenarbeiten werden und sind dann zurückgetreten“, so Aksoy. Die Mannschaft hatte versucht, die beiden noch umzustimmen. Ohne Erfolg. Jetzt coacht erstmal Kalpakidis das Team, der im August als Trainer des TuS Bövinghausen entlassen wurde.

Im Interview mit den Ruhr Nachrichten erklärte Kalpakidis am Donnerstag, dass er gerne mit Hassani und Großkreutz zusammengearbeitet hätte, auch das Gespräch mit ihnen gesucht habe. Er habe nicht verstanden, warum sie dem Projekt nicht eine Chance gegeben hätten.

Kevin Großkreutz hat am Donnerstag dann bei Facebook für alle seine Freunde einen Text an Dimitrios Kalpakidis öffentlich verfasst, der unserer Redaktion vorliegt. Keinen netten. Der Ex-BVB-Profi und Deutsche Meister schrieb deutlich, was er von Kalpakidis hält und antwortete auf dessen Aussagen im RN-Interview.

Großkreutz hat von Kalpakidis eine andere Entscheidung erwartet

Er nennt Kalpakidis falsch und hinterlistig. Ein Dortmunder Junge habe Ehre und Stolz. Und das habe Kalpakidis nicht. Er hätte von Kalpakidis erwartet, dass dieser den Job bei Türkspor nicht annehme, weil Hassani ihm im Vorfeld gesagt habe, dass das Trainer-Team nicht mit ihm zusammenarbeiten wolle.

„Aber jeder weiß, was dir nur wichtig ist und das ist das Geld. Wegen Geld gehst du über Leichen und das weiß jeder“, schreibt Großkreutz. Kalpakidis hatte sein Engagement so erklärt: „In Dortmund kann man an einer Hand abzählen, wie viele Vereine auf einer gewissen Position Bedarf haben. Es gibt nicht viele Vereine, die so eine Vision haben. Das Gespräch mit Türkspor hat mich motiviert und überzeugt. Das Gesamtpaket hat gepasst.“

Im Interview hatte Kalpakidis über den Rückzug von Hassani und Großkreutz gesagt: „Vielleicht hatten die beiden Angst, dass mit mir nun jemand im Team ist, der fußballerisch mitsprechen kann und beide auch kritisieren kann.“ Auch dazu findet Großkreutz klare Worte: „Du sagst, Reza und Kevin hätten dann mal Gegenwind, weil jemand mitsprechen würde?! Wer bist du eigentlich? Du hast null Ahnung... Meinst du, vor dir hat jemand Angst wegen dem sportlichen?! Nein, niemals.“

Zum Schluss schrieb der Weltmeister: „Lieber Ehre und Stolz als sowas. Ich habe fertig.“

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