Neuer Kemminghausen-Trainer zeigt sich kämpferisch vor Rückrunde „Abstiegskampf kann ich“

Kemminghausen-Trainer zeigt sich kämpferisch vor Rückrunde: „Abstiegskampf kann ich“
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Lange war offen, wer der Nachfolger von Yasin Yanik beim VfL Kemminghausen wird. Bei der Dortmunder Hallenstadtmeisterschaft stand überraschend Tolga Porsuk an der Seitenlinie des Bezirksliga-Schlusslichts. Doch nun hat der Verein für Klarheit gesorgt. Ab sofort wird Giuseppe Tripi den Verein aus dem Dortmunder Norden coachen.

Zuletzt war der 45-Jährige bei der U15 des FSV Witten Trainer. Dort spielt unter anderem sein Sohn. Doch der Neue an der Seitenlinie hat auch eine Dortmunder Vergangenheit. So führte er die U15 des Hombrucher SV in die Regionalliga und coachte den A-Ligisten Sarajevo-Bosna. Jetzt also der Schritt zurück nach Dortmund und gleichzeitig in den Herrenbereich.

Tripi glaubt fest an Klassenerhalt

Der Tabellenletzte aus Kemminghausen hat derzeit sechs Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Für Giuseppe Tripi aber keineswegs ein Grund aufzugeben. „Ich glaube das, was bisher im Verein gewesen ist, war nicht alles schlecht. Ich bin total motiviert“, zeigt sich Tripi euphorisch.

Die Historie des Vereins sei unter anderem ausschlaggebend gewesen sein, weshalb Tripi diese Herausforderung angenommen habe. „Kemminghausen ist ein Verein, der an Glanz verloren, aber immer noch Tradition im Dortmunder Raum hat. Das war eine Sache, die mich gereizt hat.“

Doch für seine Zusage hatte der ehemalige Hombrucher gewisse Forderungen. Eine davon war es, Neuzugänge an Bord zu holen. Das ist dem Sportlichen Leiter Tolga Porsuk gelungen. Zufrieden zeigt sich damit auch Tripi, lediglich eine Position bereitet ihm noch Probleme: „Ich weiß nicht, ob die Torwartposition aktuell das Beste ist, was wir haben können. Das bereitet mir noch Bauchschmerzen.“

Tripi mit Doppelfunktion

Spielerisch hat der 45-Jährige bereits klare Vorstellungen, wo er mit seiner Mannschaft in ein paar Wochen sein will: Ich liebe es, mit einer starken Defensive zu spielen. Trotzdem will ich attraktiven Fußball spielen lassen. Wir wollen nicht nur mauern“, betont der Italiener. Am Dienstag und Donnerstag leitete Tripi schon die ersten Einheiten seines neuen fußballerischen Zuhauses. Die ersten Eindrücke gaben dem neuen Trainer Grund zur Hoffnung auf den Klassenerhalt, wie er verrät: „Es fehlt noch an den Basics, aber die Jungs haben eine Route von mir bekommen. Abstiegskampf kann ich, deswegen ist das kein Problem für mich.“

Was ebenfalls nicht zum Problem werden soll, ist die Doppelfunktion, die Giuseppe Tripi bis zum Saisonende ausüben wird. Denn neben seiner Trainertätigkeit beim VfL Kemminghausen, wird er weiterhin Trainer der U15 des FSV Witten bleiben.

Die Prioritäten hat der Trainer dabei jedoch ganz klar auf den Bezirksligisten gesetzt. „Mein Fokus liegt auf Kemminghausen. Wir haben jetzt in der Rückrunde nichts zu verlieren. In der Hinrunde wurden nur vier Punkte geholt. Die Chance kommt mir jetzt gelegen“, freut sich Tripi.