
© Stephan Schuetze
Kemminghausen-Neuzugang kickte schon für Bayer Leverkusen und Bochum
Fußball-Bezirksliga
Der VfL Kemminghausen bastelt weiter munter am Bezirksliga-Kader und präsentiert zwei weitere Neuzugänge - einer spielte schon bei Bayer Leverkusen unter Sascha Lewandowski.
Fußball-Bezirksligist VfL Kemminghausen rüstet weiter mächtig auf. Der Sportliche Leiter Tuna Kayabasi verpflichtete nun erneut zwei absolute Hochkaräter mit Regionalliga-Erfahrung: Ein Innenverteidiger, der bereits in der U19-Bundesliga gekickt hat und eine Tormaschine, die bei etlichen höherklassigen Vereinen getroffen hat, kicken zukünftig am Gretelweg.
VfL-Neuzugang Nummer eins ist Marco Eckhoff - ein Innenverteidiger, der seine fußballerische Ausbildung in der U19 der SG Wattenscheid und in der U19 von Bayer Leverkusen genoss. In seiner Karriere absolvierte der 1,87 Meter große Rechtsfuß insgesamt 27 Partien in der U19-Bundesliga. Nachdem es bei der zweiten Mannschaft von Bayer Leverkusen nicht nach Wunsch lief, wechselte Marco Eckhoff zum VfL Bochum.
In der Saison 2012/2013 lief Eckhoff sieben Mal für die Zweitvertretung des VfL Bochum in der Regionalliga auf. In der Saison 2018/2019 schnürte der Innenverteidiger für den Landesligisten SV Hohenlimburg seine Schuhe, ehe er in der abgelaufenen Saison mit dem FC Herdecke-Ende den Aufstieg in die Bezirksliga schaffte. „Ich wohne und arbeite in Dortmund. Nach einem tollen Gespräch mit dem Sportlichen Leiter Tuna Kayabasi habe ich mich aufgrund meines Bauchgefühls für die neue Herausforderung beim VfL entschieden“, begründet der Disponent seinen Wechsel.
Eckhoff hatte ein Angebot von Greuther Fürth vorliegen
Marco Eckhoff soll als Führungsspieler vorweg gehen und seine Erfahrung an die jungen Spieler weitergeben. „Ich presche häufig auch verbal vor. Leider rede ich manchmal etwas zu viel im Spiel, vor allem mit den Schiedsrichtern. Das hat mir noch kein Trainer abgewöhnen können“, ergänzt Eckhoff mit einem Lächeln. Nach eigenen Angaben hat ihn als Fußballer seine Zeit in der U19 von Bayer Leverkusen am meisten geprägt. „Ich bin ohne Erwartungen dort hingekommen, habe dort sofort Fuß gefasst und unter dem leider mittlerweile verstorbenen Trainer Sascha Lewandowski viel gelernt“ erinnert sich der 27-jährige.
Nach seiner Zeit beim Werksklub hatte Eckhoff ein Angebot des Zweitligisten Greuther Fürth mit der Aussicht auf einen Profivertrag vorliegen. Aber ein Meniskusriss machte die Chance auf ein Engagement dort zunichte. „Auch, wenn ich nicht als Profi gespielt habe, bin ich mit mir und meinem Werdegang im Reinen“ sagt Eckhoff ohne Wehmut. Ambitionen sich in höheren Ligen zu beweisen, hegt der Familienvater derzeit nicht. „Ich hatte aktuell auch ein Angebot eines Dortmunder Westfalenligisten. Aber meine Frau und meine erst ein Jahr alte Tochter Mila gehen momentan vor“, setzt der Abwehrriese im Augenblick andere Prioritäten.
Kemminghausen-Neuzugang knipste schon in der Oberliga
Neben Eckhoff wird auch Seyit Ersoy, ein 32-jähriger Torjäger, in der kommenden Saison im Kemminghausen-Trikot auflaufen. Ersoy, der als Kapitän des Westfalenligisten YEG Hassel in der Winterpause zu K.F. Sharri wechselte, hat bei fast allen Vereinen, für die er auflief, seine Torjägerqualitäten bewiesen. Von 2009 bis 2012 lief der 1,71 Meter kleine Mittelstürmer in der damaligen NRW-Liga für den SV Schermbeck auf und traf dort bei 78 Einsätzen satte 37 Mal. Danach wechselte er zu SG Wattenscheid 09, erzielte in der Oberliga (Saison 2012/2013) starke 14 Treffer. In der darauffolgenden Spielzeit kickte die SG in der Regionalliga West - dort traf Seyit Ersoy immerhin vier Mal.
Seinen Torriecher bewies Ersoy anschließend überwiegend in der Westfalenliga, erzielte in der Saison 16/17 elf Tore in 17 Spielen für den SV Horst-Emscher 08. In den folgenden drei Jahren zählte der Torgarant als Kapitän zu den absoluten Leistungsträgern bei YEG Hassel. Für die Türken bestritt Ersoy insgesamt 63 Partien und netzte dabei 29 Mal ein. Nun will der Torjäger mit dem VfL in der Bezirksliga für Furore sorgen.
Trotz der Verpflichtung der beiden nächsten routinierten Hochkaräter will Kemminghausens Sportlicher Leiter Tuna Kayabasi von einer vermeintlichen Favoritenrolle auf den Landesliga-Aufstieg nichts wissen: „Wir haben etliche Neuzugänge, die Mannschaft muss sich erst finden und zusammenwachsen. Wir sind mit Sicherheit kein Titelfavorit“, stapelt Kayabasi tief. Auch wenn er sich insgeheim der Stärke des Kaders bewusst sein dürfte.
Baujahr 1965, gebürtiger Dortmunder, der sich seit fast zwanzig Jahren auf den Sportplätzen tummelt und den Dortmunder Amateurfußball mit all seinen Facetten kennt.
