Jonas Telschow verlässt den TuS Bövinghausen „Mein Vertrag sollte vier, fünf Mal geändert werden“

Jonas Telschow verlässt den TuS Bövinghausen: „Mein Vertrag sollte vier, fünf Mal geändert werden“
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Was hat dieser Wechsel Ende vergangenen Jahres für Aufruhr im Dortmunder Amateurfußball gesorgt: Jonas Telschow verließ nach einer starken Hinrunde der Saison 2021/22 mit vielen Nebengeräuschen den FC Brünninghausen und schloss sich zum Sommer hin dem TuS Bövinghausen an. Am Silvestertag 2021 verkündete diese Redaktion den perfekten Coup. Auf dem Foto steht Telschow lächelnd neben TuS-Boss Ajhan Dzaferoski, hält das Bövinghausen-Trikot in die Kamera. Nun, ein knappes Jahr später, ist die Ehe Telschow/Bövinghausen krachend gescheitert. Der Spieler teilt mit, dass er den TuS Bövinghausen verlassen werde.

Kein Spektakel von Telschow

Jonas Telschow und der TuS Bövinghausen - von dieser Zusammenarbeit hatten sich alle Beteiligten eine Menge Tore und Spektakel versprochen. Zum Zeitpunkt des Wechsels galt der erst 22-jährige Stürmer als einer der Top-Torjäger der Stadt. Beim FC Brünninghausen zeigte er sich treffsicher. Der TuS Bövinghausen war der nächste logische Schritt für den jungen Angreifer. Doch es kam alles ganz anders. Denn schon früh in der Saison verletzte sich Telschow schwer.

Genau genommen im so erfolgreichen Oberliga-Derby gegen den ASC 09 Dortmund am zweiten Spieltag Ende August. Dies gewann der TuS zwar mit 3:1, doch Telschow verletzte sich in der Partie schwer, erlitt einen Syndesmosebandriss. Es folgte eine monatelange Pause - und Telschow kam nie wieder in Spur, trainierte zuletzt nur noch mit dem TuS. In der Saison kam er lediglich auf zwei kürzere Einsätze für den TuS.

Nun die Trennung - und Telschow erklärt diese so: „Es ist richtig, dass ich den TuS Bövinghausen verlasse. Das Fußballjahr 2022 ist sinnbildlich. Es gab Ungereimtheiten mit Ajhan Dzaferoski (Präsident TuS Bövinghausen, Anm. d. Red.). Es gab ein paar Vorfälle, die meinen Vertrag betrafen. Mein Vertrag sollte vier, fünf Mal geändert werden. Zuletzt habe ich ein Ultimatum bekommen. Wenn ich es annehme, darf ich bleiben, wenn nicht, dann muss ich gehen. Ich habe mich für die zweite Variante entschieden“, sagt Telschow, der zudem angab, dass die Vertragsänderung nichts mit der Laufzeit zutun gehabt haben soll.

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„Ich habe keine Ahnung, was das sollte. Irgendwann ist mir das auch alles zu blöd geworden. Ich werde den Verein verlassen. Ich habe mich von den Jungs auch schon verabschiedet. Mit denen war alles harmonisch und ich kam mit den Mitspielern klar“, sagt Telschow, der dem TuS weiterhin zutraut, eine gute Rolle in der Liga zu spielen.

Wohin es für Telschow danach geht, stehe noch nicht fest. „Ich habe mich noch mit niemandem getroffen“, sagt Telschow im Gespräch mit der Redaktion. Nach Informationen unserer Redaktion soll aber ein Oberligist aus Westfalen Interesse an dem Dortmunder Stürmer zeigen.

Unser Medienhaus berichtet seit Ende Oktober 2022 nicht mehr über die Spiele des TuS Bövinghausen. Aufgrund unserer Berichterstattung zu den Steuervorwürfen gegenüber dem Vorsitzenden Ajhan Dzaferoski hat dieser unserem Medienhaus ein Platzverbot für den Sportplatz an der Provinzialstraße erteilt.

Keiner unserer Mitarbeiter dürfe den Platz betreten. Zudem hat Dzaferoski Ende Oktober mitgeteilt, dass weder Trainer noch Spieler mit unserem Medienhaus sprechen dürfen. Auch Dzaferoski selbst wolle mit unserem Medienhaus nicht mehr sprechen.

Wir berichten dennoch über den Abgang von Jonas Telschow, da es sich bei dem Stürmer um eine bekannte und relevante Größe im Dortmunder Amateurfußball handelt. Wir halten es für wichtig, unsere Leserinnen und Leser mit dieser Information zu versorgen.

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