Jonas Telschow gelingt der perfekte Einstand Dortmunder Stürmer ist in Rhynern angekommen

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Es scheint so, als ob der ehemalige Top-Torjäger des FC Brünninghausen nach einem kurzen Intermezzo beim TuS Bövinghausen nun endlich einen Verein gefunden hat, bei dem er sich Zuhause fühlt. Für Jonas Telschow verlief sein Einstand beim Oberligisten Westfalia Rhynern jedenfalls optimal.

Am Wochenende machte der 22-Jährige in seinem ersten Spiel nach langer Verletzungspause gleich den Ausgleichstreffer zum 1:1 bei der TSG Sprockhövel. „Für mich persönlich war das natürlich ideal. Noch besser wäre es gewesen, wenn wir das Spiel gewonnen hätten“, blickt der Stürmer auf den letzten Spieltag zurück. Telschow wurde in der 60. Minute eingewechselt und erzielte dann per Kopf den Ausgleichstreffer.

Rückblick: Die vergangenen eineinhalb Jahre waren ziemlich aufregend für den Youngster, der sich beim Westfalenligisten FC Brünninghausen mit zwölf Toren in 16 Partien für höherklassige Aufgaben empfohlen hatte, Anfang 2022 suspendiert wurde, im Sommer 2022 einen Vertrag beim frisch aufgestiegenen Oberligisten FC Bövinghausen als Vertragsamateur unterzeichnete und sich am 21. August im Derby gegen den ASC 09 das Syndesmoseband riss. Es folgte eine monatelange Pause, und Telschow kam nie wieder in die Spur. Zuletzt trainierte er nur noch mit, in den Spieltagskader schaffte er es kein einziges Mal mehr.

„Darüber möchte ich gar nicht mehr sprechen“, so Telschow, der Mitte Dezember beim Oberligisten Westfalia Rhynern unterschrieb. Für 18 Monate, wie Telschow unterstrich. Vom ersten Tag an habe er sich in Rhynern wohl gefühlt, die Gespräche seien super verlaufen, alles sei extrem familiär und das Trainingsgelände ein „echtes Schmuckstück.“ „Ich habe dann noch meiner Freundin gezeigt, wo ich demnächst meine Zeit verbringen werden, danach war der Wechsel perfekt“, so der 22-jährige Lehramtsstudent für Deutsch und Sport an der TU Dortmund. In Rhynern müsse man schon viel falsch machen, um vom Umfeld und der Mannschaft nicht wirklich herzlich aufgenommen zu werden, beschreibt Telschow die Atmosphäre bei dem Verein aus der Region Hamm.

Seit Anfang Januar ist er wieder im Mannschaftstraining, viermal die Woche. Telschow: „Meine Mitspieler wollten natürlich wissen, wie es in Brünninghausen und Bövinghausen so läuft. Alle haben mich sofort angesprochen, ich konnte mich superschnell einleben in der neuen Umgebung.“

Das Syndesmoseband mache keine Probleme, versichert der Angreifer. Telschow wohnt weiter in Wellinghofen, fährt viermal die Woche zum Training und hat eine Fahrgemeinschaft gebildet für die rund 40 Kilometer lange Anreise. Zusammen mit den Dortmundern Akhim Seber, Marcel Pietryga und Tim Lorenz sowie dem Hagener Christian Antwi-Adjei geht’s in einem Pkw zum Training nach Rhynern und wieder zurück.

In Rhynern spricht niemand über den Aufstieg

Angesprochen auf dem Unterschied zwischen seinen beiden Ex-Vereinen und seinem neuen Klub, sagte der 22-Jährige: „In Rhynern kennt jeder jeden. Es sind Spieler dabei, die schon 15 Jahre im Verein sind, es sind unglaubliche viele Helfer dabei, der Platzwart ist immer vor Ort. Ich denke, hier ist alles etwas ruhiger, hier kann ich mich auf den Sport fokussieren, hier kann ich mich entwickeln.“

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Und in Rhynern kann man auch vom Aufstieg träumen. Immerhin liegt der Oberligist als Vierter nur sechs Punkte hinter dem Tabellenzweiten TuS Bövinghausen. „Das ist natürlich schön, wenn wir oben mitspielen. Aber thematisiert wird das im Augenblick nicht. Wenn wir aufsteigen können, wäre das gut. Wenn nicht, ist hier auch niemand böse.“