Mit diesem Wechsel hätten wohl nicht viele gerechnet. Erst vor gut einer Woche gab die DJK SF Nette bekannt, dass Cheftrainer Jan Knust seinen Posten zur Verfügung stellt. Nun wurde Knust gemeinsam mit Salih Celebi als neues Trainer-Duo beim ambitionierten A-Ligisten Westfalia Dortmund vorgestellt. Knust erklärt, wie das für viele durchaus überraschende Engagement zustande gekommen ist und spricht auch über den Ruf seines neuen Klubs.
Jan Knust schließt sich Westfalia Dortmund an
Jan Knust und sein Herzensverein DJK SF Nette – zum Ende hat es einfach nicht mehr funktioniert. Schon bei der Verkündung der Trennung der Parteien verriet Knust, in Gesprächen mit anderen Klubs zu sein. Nun ist klar: Unter diesen Vereinen war auf jeden Fall auch Westfalia Dortmund.
„Ich war mit Maurice Temme (Spielertrainer und Gründer von Westfalia Dortmund, Anm. d. Red.) schon die ganze Saison über Gegnervorbereitungen im Austausch. Dadurch wusste er relativ schnell, dass ich bei Nette nicht mehr weitermachen möchte“, erzählt Knust. Nach Telefonaten und Treffen mit Temme habe der Coach dann schnell gemerkt, „dass ich Riesen-Lust darauf habe“, zu Westalia Dortmund zu gehen. „Ich verstehe mich mit Maurice super, wir sind sehr auf einer Wellenlänge. Wir beide sind ein bisschen fußballverrückt.“
Jan Knust übernimmt neue Rolle bei Westfalia Dortmund
Knust und Celebi sollen Temme mehr Freiheiten in seiner Rolle als Spieler geben: „Ich werde Maurice im Training mit unterstützen und Inhalte mitgeben. Maurice ist ein extrem wichtiger Spieler, er übernimmt Verantwortung und kann sich nun mehr auf seine Rolle als Spieler konzentrieren“, so Knust.
Knust beschreibt seinen Trainerpartner Salih Celebi als „ganz tollen Menschen. Er bringt unglaublich viel Energie und Motivation mit. Er hat viel Wissen unter anderem für den Bereich Datenanalyse und -zusammenfassung und Werte auswerten. Salih unterstützt an der Seitenlinie und wird den emotionalen Support geben.“
Jan Knust: „Westfalia belebt den Dortmunder Fußball“
Rein sportlich gesehen ist der Schritt zu Westfalia Dortmund absolut nachvollziehbar. Anstatt um Abstiegskampf in der Kreisliga A mit Nette geht es für Knust nun um den Aufstieg in den überkreislichen Fußball.
Dennoch genießt die Westfalia bei vielen Amateurfußball-Fans im Dortmunder Raum nicht den besten Ruf, der Klub polarisiert. Knust hingegen ist in Dortmund nicht nur sehr bekannt, sondern auch sehr beliebt. Hat der Coach keine Sorgen, sich Sympathien zu verspielen? „Klar bekommt man mit, dass Westfalia sehr kritisch gesehen wird. Ich selber habe in den Gesprächen mit Maurice ein ganz anderes Bild vom Verein bekommen. Maurice und Kevin (Temme, Anm. d. Red.) sind sehr korrekte Typen. Ich habe mich sofort willkommen gefühlt. Die Leute, die mir wichtig sind, wissen die Kritik anders einzuordnen. Klar, die Jungs sind laut und selbstbewusst. Aber das ist eben eine gute Ruhrpottmentalität. Die stecken so viel Herzblut da rein“, meint Knust.
Der Trainer sagt außerdem: „Die Leute fordern immer Typen, die auch für etwas stehen. Wenn dann so Typen da sind, sind diese Leute diejenigen, die das kritisieren, anpöbeln und das schlechtreden. Eigentlich belebt Westfalia den Dortmunder Fußball, finde ich.“