Ist da noch Platz für Neue? Bezirksligist verlängert mit 21 Spielern

© Nico Ebmeier

Ist da noch Platz für Neue? Bezirksligist verlängert mit 21 Spielern

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Die Dortmunder Fußball-Vereine planen aktuell fleißig die Spielzeit 2021/22. Jetzt meldet ein Bezirksligist gleich 21 Vertragsverlängerungen.

Dortmund

, 31.12.2020, 11:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Schweigen überlässt er anderen. Wenn ein alter Dortmunder Trainerhase sein Thema gefunden hat, legt er los. Aber dem Coach hören sie gerne zu, weil er das, was er sagt, in der Regel auch genauso meint. Er darf sich dabei auf seinen Kopf verlassen. Dieser speichert alles, was zum Fußball gehört. Jetzt beeindruckt er, wie er 21 Vertragsverlängerung ohne ein Zögern aus dem Stegreif runterbetet.

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Thomas Faust, Trainer des Bezirksliga-Aufsteigers BW Huckarde, lässt keinen Zweifel daran, dass seine Jungs fast so schnell zusagten, wie er ihre Namen nennt. Und so fallen sie wie reife Früchte, die Namen: Tim Krämer, Nikolai Koch, Mark Lange, Henrik Lange, Robin Kopperschläger, Khaled Al Salti, Aaron Spichal, Ibrahim Tasan, Fabio Mund-Reyes, Bryan Walter, Mwangi Pilzecker, Hendrik Schürmann, Nicolai Scharge, Daniel Drögeler, Ayoub El-Bakouri, Hazar Aksözek, Furkan Baris, Thomas Geiger, Marco Kozul, Kingsley Ndubueze sowie der gerade vom FC Brünninghausen verpflichtete Mustafa Degerli. Sie alle spielen, ganz egal, was im Frühjahr noch passiert, auch in der Saison 21/22 für die Blau-Weißen.

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Einmal sichert sich nun der gut gelaunte Faust ab: „Ich sehe mir noch einmal unsere Aufstellung an und gucke, ob ich nicht doch jemanden vergessen habe. Ich nehme mal das Nordkirchen-Spiel.“ Faust freut sich wie ein kleiner Junge, denn er weiß: Dieses Spiel gegen den absoluten Titelaspiranten war nach ziemlich unglücklichen Start das Highlight der bislang gespielten Saison. 3:0 schlug Huckarde den bis dahin unbesiegten Tabellenführer. Kein Wunder also, dass er dieses Spiel gewählt hat. Auf diese Jungs kann er bauen, selbst wenn Faust sich den Start anders vorgestellt hatte.

Huckardes Coach Thomas Faust hat Positives zu berichten.

Huckardes Coach Thomas Faust hat Positives zu berichten. © Volker Engel

„Respekt, dass die Mannschaft trotz anfänglicher unglücklicher Niederlagen immer wieder an sich geglaubt hat“, zieht der Coach selbst daraus Positives. „Und dann stimmten ja auch die Ergebnisse.“ Eine Woche vor dem Paukenschlag gegen Nordkirchen war der erste Sieg in Olfen geglückt. Die Tendenz des aus dem Keller gekletterten Team war eindeutig positiv.

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Ebenso positiv sei die Tendenz in den Gesprächen mit den Spielern, deren Zusage noch aussteht: „Ich denke, dass alle, bis auf Simon Tenkamp, der verständlicherweise aus beruflichen Gründen ins Münsterland wechselt, bleiben.“ Faust und sein Trainerteam hatten schon Anfang Dezember ihr Ja-Wort gegeben. „Mir gefällt dieser familiäre Verein, der so nah an meinem Wohnort beheimatet ist. Und die Mannschaft macht mir alleine schon durch ihre sehr gute Trainingsbeteiligung Freude.“

Faust rechnet mit einer sechswöchigen Vorbereitung

Auch das, was Faust von seinen Jungs in der Corona-Pause hört, stimmt ihn zuversichtlich. „Was kommt, haben wir nicht in der Hand. Aber das, was wir machen können, und zwar uns fitzuhalten, das machen wir auch.“ Faust aber bleibt vorsichtig: „Ich rechne nicht damit, dass wir schnell auf den Platz dürfen. Und nach einer mehrmonatigen Spielpause brauchen wir meiner Meinung schon sechs Wochen Vorbereitung mit der Mannschaft. Denn all das Laufen ersetzt die gemeinsame Arbeit nicht.“

Wer öfter mit Faust redet oder ihm gerne zuhört, kennt einen seiner Lieblingssätze: „Was willste machen?“ Dann lacht Faust wieder herzhaft: „Aber ist doch schön, dass wenigstens alle wiederkommen. Obwohl ich das nicht oft sage, stelle ich aber fest: Viele Neue brauche ich gar nicht.“ Machste nix!

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