Intensives Dortmunder Landesliga-Derby Hannibal-Stürmer verzweifelt an Sölde-Schlussmann

Intensives Dortmunder Landesliga-Derby: Hannibal-Stürmer verzweifelt an Sölde-Schlussmann
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Im ersten Dortmunder Derby der Landesliga-Saison erreichten der TuS Hannibal und der VfR Sölde ein 1:1-Unentschieden, das vor allem für Sölde schmeichelhaft ausfiel. Während die Gäste früh durch ihren Kapitän Martin Striewski in Führung gingen, war es letztlich Hannibal, das den Sieg durch mangelnde Chancenverwertung verpasste.

Der VfR Sölde begann das Spiel stark und erzielte bereits in der siebten Minute das 1:0. Nach einem abgefälschten Schuss von Dominik Deppe fand sich der Ball vor den Füßen von Martin Striewski wieder, der ihn volley ins obere Eck setzte. Doch dieser Treffer war lediglich ein kurzes Hoch für Sölde, da Striewski nur wenige Minuten später verletzt ausgewechselt werden musste. Mit dem Ausfall ihres Kapitäns verlor Sölde auch merklich den Zugriff auf das Spiel.

TuS Hannibal: „Da war deutlich mehr drin“

Hannibal hingegen steigerte sich nach dem Rückstand. Die Mannschaft von Trainer Andreas Venezia übernahm nach einer verhaltenen Anfangsphase mehr und mehr die Kontrolle. Besonders Kapitän Muhammed Jabri stellte die Sölder Abwehr immer wieder vor Probleme, doch der Ausgleich wollte trotz Möglichkeiten bis zur Pause nicht gelingen.

Im zweiten Durchgang setzte Hannibal die Gäste weiter unter Druck und hätte das Spiel drehen müssen. Trotz einer deutlichen Überlegenheit und zahlreichen Chancen, insbesondere durch Jabri, blieb die Verwertung das größte Manko. „Wir haben sehr wenig aus unseren Möglichkeiten gemacht“, kritisierte Venezia. „Da war deutlich mehr drin.“

Andreas Venezia ist Trainer des TuS Hannibal.
Andreas Venezia ist Trainer des TuS Hannibal. © Foto Schaper

Sölde hingegen baute nach dem frühen Führungstreffer stetig ab. Die Mannschaft wirkte im zweiten Durchgang ideenlos und war kaum in der Lage, Entlastungsangriffe zu starten. „Nach dem 1:0 haben wir aufgehört, Fußball zu spielen“, zeigte sich Sölde-Trainer Marco Nagel selbstkritisch. Dass die Gäste überhaupt einen Punkt mitnehmen konnten, lag vor allem an Torwart Timo Harbott, der mit mehreren starken Paraden den Ausgleich lange verhinderte.

In der 75. Minute war Harbott dann jedoch machtlos: Burak Mansuroglu erzielte nach einem Durcheinander im Sölder Strafraum den längst überfälligen Ausgleich für Hannibal. Die Hausherren drängten in der Schlussphase weiter auf den Siegtreffer, scheiterten jedoch immer wieder an der mangelnden Präzision im Abschluss.

VfR Sölde: „Dieser Punkt war mehr als schmeichelhaft“

Für Sölde war das 1:1 der zweite Punktgewinn der Saison, doch Nagel zeigte sich trotz des Unentschiedens enttäuscht: „Dieser Punkt war mehr als schmeichelhaft. Uns fehlen derzeit einfach die spielerischen Mittel.“ Auch in der Defensive offenbarte Sölde Schwächen, die gegen einen entschlosseneren Gegner wohl zu einer Niederlage geführt hätten.

Der TuS Hannibal hingegen konnte sich über den Punktgewinn nur bedingt freuen. „Ein Punkt ist zu wenig“, so Venezia. „Wir hatten das Spiel in der Hand, aber uns hat die Kaltschnäuzigkeit gefehlt, das Spiel zu gewinnen.“ Trotz einer engagierten Leistung muss sich Hannibal den Vorwurf gefallen lassen, aus der klaren Überlegenheit zu wenig gemacht zu haben.

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Aufstellungen und Tore

TuS Hannibal: Reznik - Odum, Warsitz, El Mohammadi (88. Pavic), Durmusoglu - Shuaib - Neamah (55. Omerovic), Mansuroglu (76. El Harchaoui), Laaouisset, Uchenna - Jabri

VfR Sölde: Harbott - Lunduku (57. Issa), Radusch, Marchewka, Lange - Deppe, Schröder - Simatos, Belhilali (66. Kapusuz), Striewski (16. Derichs) - Otto

Tore: 0:1 Striewski (7.), 1:1 Mansuroglu (75.)