Führungsspieler, Kapitän und Juniorentrainer war er beim SV Brackel 06. Während des ersten Halbjahrs beim Noch-Oberligisten FC Brünninghausen schwamm er eher nur mit.
Unter seinem ehemaligen und neuen Trainer Giovanni Schiattarella erscheint Tobias Hartmann (26) nach dem Abstieg in die Westfalenliga wieder im Vordergrund. Warum dies so ist, wie er den Abstieg verarbeitet hat und wie die Vorbereitung - am Donnerstag schlug der FCB den Oberligisten TuS Bövinghausen 5:0 – läuft, erklärt der Innenverteidiger im Interview.
Tobias Hartmann, dich eher im Hintergrund agieren zu sehen, war ungewohnt. Jetzt agierst du wieder in vorderster Front und spielst ständig. Was war los im vergangenen halben Jahr?
Ich war nach meinem Wechsel aus Brackel mitten im zweiten Staatsexamen. Daher hatte ich den Fokus darauf gelegt. Ich hatte mir daher auch nicht den Druck gesetzt, unbedingt spielen zu müssen. Ich hatte mir zu der Zeit aber schon gesagt, dass ich im Sommer richtig angreifen wollte.
Inwieweit hängt der Abstieg noch in euren Köpfen?
Durch die neuen Trainer Giovanni Schiattarella und Kevin Brümmer geraten die negativen Dinge aus den Köpfen. Aber wir spüren gerade nach solchen Spielen wie jetzt gegen Bövinghausen, dass wir nicht absteigen hätten müssen.
Könnt ihr das mit dem direkten Wiederaufstieg klarstellen?
Das ist viel zu früh, darüber zu reden. Ich kenne die Liga auch noch gar nicht.
Wie ist es für dich, wieder mit Giovanni Schiattarella zusammenzuarbeiten?
Ich brauche die Sicherheit vom Trainer. Dass er auf mich setzt, dass er mir vertraut. Diese Sicherheit gibt Giova (Rufname von Giovanni Schiattarella, d. Red) mir. Ich werte das mit ihm und Kevin als Gewinn. Denn Giova hat - wie in Brackel - klare taktische Vorstellungen und vermittelt diese sehr gut. Ich arbeite sehr gerne mit ihm zusammen. Wir haben Selbstvertrauen und auch gezeigt, was wir wirklich können. Gegen Bövinghausen war unsere Spielidee klar zu erkennen. Die Abläufe sind jetzt schon klar. Wir haben fünf Tore erzielt, aber auch hinten gegen einen Oberligisten gut gestanden und zu null gespielt.

Giova und du, ihr habt in Brackel harmoniert. Wie erlebst du Kevin Brümmer?
Ebenfalls als Gewinn. Für mich als Innenverteidiger ist es super, einen Spieler wie Kevin Brümmer mit seiner Klasse als Anspielstation zu haben. Als Trainer hilft er uns mit seinen Ideen auch sehr viel weiter. Er erklärt viel und gut.
Als Innenverteidiger neben dir kommen einige sehr junge Spieler infrage. Plamen Peychev, der sich offenkundig in den Vordergrund spielt, kommt aus dem eigenen Nachwuchs. Du bist ja Lehrer. Da dürfte dir das Miteinander mit Talenten leicht fallen, oder?
Plamen ist ein sehr begabter Spieler, einer, der keine Berührungsängste hat, mitredet und insgesamt selbstbewusst auftritt. Aber er, der ebenfalls junge Emre Yilmaz, Dillon Aquinas Nesaraj oder „Latte“ (Spitzname Pascal Wieczorek, d. Red.) sind alles gute Leute, mit denen ich mich gut verstehe. Mir ist wichtig, dass wir uns nicht als Konkurrenten sehen, sondern als Mitglieder eines Teams, das gemeinsam erfolgreich sein will.
Du warst in Brackel lange auch erfolgreicher A-Juniorentrainer. Bleibt dafür noch Zeit?
Aktuell nicht. Das Examen habe ich hinter mir und jetzt meine Arbeit als Lehrer und die Zeit mit der Mannschaft sind zeitintensiv. Aber ich möchte meine Lizenz erneuern, auch irgendwann die nächste machen, aber das ist mir gerade zu teuer.
Die Vorbereitung aber dürfte dich gerade ja auch genug in Anspruch nehmen. Hast du insgesamt ein gutes Gefühl in Brünninghausen?
Ja, wir sind alle sehr selbstbewusst. Das Team ist super, der Verein auch. Ich freue mich auf die Saison.
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