Westfalia Huckarde ist in den Planungen für die kommende Spielzeit. © Foltynowicz

Fußball-Bezirksliga

Huckarde-Chef spielt ein weiteres Jahr, selbst wenn sein Vater sagt: „Junge, lass sein“

Bei Westfalia Huckarde kann er seine Ideen verwirklichen, dort fühlt er sich wohl. Deshalb hat der Huckarde-Chef für ein weiteres Jahr zugesagt. Auch wenn sein Vater ihm sagt, es reicht.

Dortmund

, 03.02.2022 / Lesedauer: 3 min

Der Trainer beliebte zu scherzen! Mathias Tomaschewski rannte nach der 4:5-Niederlage seiner Westfalia aus Huckarde vergangenen Donnerstag von Raum zu Raum und sagte allen: „Schön, dass ihr hier seid!“ Die Leute, die im Vereinsheim blieben, verfolgten das Spiel durch ein großes Panoramafenster im Trockenen. Offenbar waren auch sie froh, genau hier, in der angenehmen Wärme, zu verweilen.

„Schön, dass ihr hier seid“, dürfte Tomaschewski auch seinen Spielern öfters zugerufen haben. Denn ihre Bereitschaft zu bleiben, machte den Coach, der ohnehin keinen Plan B hatte, noch überzeugter, seinen Weg in Huckarde beim Bezirksliga-Dritten fortzusetzen. Als bedurfte es noch eines Beweises, dass auch der bestens gelaunte Coach gerne hier ist, erwähnte er: „Ich fühle mich hier so wohl.“ Nach einer bewegten Karriere hat „Toma“, wie ihn nun wirklich jeder nennt, endlich einen Ort gefunden, wo offenbar alles passt. „Von beiden Seiten aber war die Bereitschaft da, hier weiter zusammenzuarbeiten“, erklärte er. „Ich bin der Westfalia dankbar, dass ich meine Ideen und Impulse einbringen darf. So lange ich fit bin, helfe ich der Mannschaft auch noch gerne als Spieler. Daher bin auch sehr froh, dass Chris Meschede als Co-Trainer von außen bleibt.“

Tomaschewski, der bald einen weiteren Co-Trainer zur Unterstützung vorstellen möchte, sagt, er habe aber sein eigenes Leistungsniveau im Auge. Und wenn nicht er, dann ein anderer: „Mein Vater Peter, der immer zusieht, sagt mir, wenn es nicht mehr reicht, dann schon: Junge, lass sein. Es reicht.“

Tomaschewski lächelt jetzt ruhig und entspannt. Das Modell funktioniert und überzeugt schon jetzt. Und zwar Spieler und Verein. Für den sprach der Sportliche Leiter Tim Babosek: „Wir hatten nie den leisesten Zweifel am Trainer. Er hat das Team nach einigen Veränderungen im Trainerteam übernommen. Von da an hat er die Mannschaft enorm weiterentwickelt. Junge und alte Spieler sind unter ihm noch besser geworden. Wir spielen im Ergebnis als aktuell Dritter eine hervorragende Saison.“ Babosek hebt die „Fachlichkeit, aber auch die menschliche Art“ des Trainers hervor. „Ich kannte Toma früher als sehr impulsiven Typen. Er ist ruhiger geworden und kommt mit seiner Art hervorragend an.“

Für Tomaschewski spreche auch, dass er die Nachwuchskräfte integriert. „Ja, sie bekommen hier eine Chance. Und wenn sich der Verein aus sich selbst heraus entwickelt ist das viel schöner und fördert die Identifikation viel mehr als bei Klubs, die den etwas kostenintensiveren Weg wählen“, begründet Tomaschewski, der ehemalige als echtes Talent geltende BVB-Junior, seine Überzeugung. „Und wir wollen vielleicht mal weiter nach oben blicken und länger oben mithalten, aber wir haben und machen uns überhaupt keinen Druck.“

Er habe auch eine Familie, um die er sich kümmern möchte. Babosek hat Recht, wenn er sagt, sein Coach sei ruhiger geworden. Vielleicht mag „Toma“ aber auch Babosek und die Westfalia so, weil sie ihm neben seiner Frau und den Kindern das Gefühl einer weiteren Familie geben. Und natürlich neben seinem Papa „Toma“. Seine oft mit dem eigenen Tomaschewski-Humor garnierten Kritiken möchte der Junior bestimmt nicht missen. „Schön, dass auch du hier bist“, ruft er dann bestimmt bald seinem Herrn Papa zu.

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