Fans des VfR Kirchlinde sorgen für Hallen-Party Überraschendes und kurioses in der Kreuzstraße

Fans des VfR Kirchlinde sorgen für Hallen-Party: Überraschendes und kurioses in der Kreuzstraße
Lesezeit

Die 38. Auflage der Hallenfußballstadtmeisterschaft in Dortmund — in der Halle Kreuzstraße sorgte Veranstalter SC Husen-Kurl für einen gut strukturierten Aufgalopp. Knapp 500 Zuschauer bewirtete der Klub an diesem regnerischen Freitagabend.

Während draußen das Wasser aus den Wolken tropfte, sorgten im Inneren zunächst einmal die Anhänger des VfR Kirchlinde (Kreisliga A1) dafür, die Stimmung vom Start weg zum Sieden zu bringen. Die in den Vereinsfarben weiß und blau gehaltenen Banner wurden in Richtung Hallen-Decke gestemmt und die Fan-Gesänge lautstark zelebriert.

Der VfR machte es seinen Anhängern beim Auftaktspiel gegen den Liga-Konkurrenten BSV Fortuna aber auch denkbar einfach, voller Euphorie den Hallen-Unterhalter zu performen: mit 7:0 fegten die Kirchlinder über BSV Fortuna hinweg. Überragender Akteur dabei: der Dreifach-Torschütze Dervis Aydin. Weil der BSV auch sein zweites Spiel verlor – 0:1 gegen den B-Ligisten Wambeler SV – ging es für Fortuna Dortmund torlos ins Entscheidungsspiel gegen den Bezirksligisten Westfalia Wickede.

FC Hellweg Lütgendortmund überrascht

Die Westfalia hatte zuvor das womöglich spektakulärste Gruppenspiel an diesem Tag mit 3:4 gegen den FC Hellweg Lütgendortmund verloren. Der A-Ligist sorgte für die größte Überraschung in der Halle Kreuzstraße: Im Liga-Alltag nach 14 Niederlagen in 14 Hinrunden-Partien abgeschlagen im Tabellenkeller, stürmten die Lütgendortmunder ungeschlagen in die Zwischenrunde.

„Wir haben es geschafft, die technisch besten Jungs, die wir haben, mit in die Halle zu bekommen. Für jeden ist die Hallenstadtmeisterschaft eine große Sache. Das setzt extra Kräfte frei“, erklärte Hellweg-Trainer Fabian Baumeister den Coup.

Ahmet Geneli (r.) und der FC Hellweg Lütgendortmund zogen ungeschlagen in die Zwischenrunde ein.
Ahmet Geneli (r.) und der FC Hellweg Lütgendortmund zogen ungeschlagen in die Zwischenrunde ein. © Oliver Schaper

Neben Hellweg Lütgendortmund schaffte es in der Parallel-Gruppe der VfR Kirchlinde mit einem Durchmarsch in die Zwischenrunde einzuziehen. Nach dem Auftaktsieg folgte noch ein wildes 4:3 gegen den Wambeler SV. „Wir wollten nach unserem Auftritt letztes Jahr für unsere Fans Wiedergutmachung. Das haben wir geschafft. Die Unterstützung heute war super“, lobte VfR-Kapitän Amar Anne. Die Kirchlinder waren bei der 37. Auflage bereits in der Vorrunde ausgeschieden.

Zwei Vereine scheiden ohne Tor aus

Eine kuriose Geschichte schrieben dann noch die beiden ausbleibenden Entscheidungsspiele: Weil sich der Wambeler SV mit 7:0 gegen die South Dortmund Soccers (Kreisliga C) durchsetzte und Westfalia Wickede gegen BSV Fortuna mit 3:0 gewann, schieden Fortuna und Soccers aus, ohne in drei Partien ein einziges Tor erzielt zu haben.

Wambels Coach Oliver Arnold ärgerte sich nach dem Weiterkommen zwar über die „unnötige“ Niederlage gegen Kirchlinde. Unterm Strich sei er mit der Leistung seiner Mannschaft aber zufrieden. Ein erster Blick auf potenzielle Gegner in der Zwischenrunde ließ den B-Liga-Trainer schmunzeln. „Es könnte Schüren oder Aplerbeck werden. Von daher werden wir es wohl einfach genießen.“

Beim klassenhöchsten Team des ersten Vorrundentages, Westfalia Wickede, konnte Urgestein Christian Fröse am Ende nicht wirklich genießen, was sein Team vor allem gegen Lütgendortmund gezeigt hatte. „Wenn wir als Bezirksligist mit 2:0 führen dürfen wir das Spiel nicht mit 3:4 verlieren. Unser Ziel, die Zwischenrunde zu erreichen, haben wir aber zum Glück erreicht.“