Trainerwechsel beim Hombrucher SV: Frank Eigenwillig und der Landesligist trennen sich nach rund einem Jahr Zusammenarbeit einvernehmlich. Auch die Amtszeit von Co-Trainer Raimund Büth endet.
Das teilte der HSV am Montag, einen Tag nach dem Ende der Dortmunder Hallenstadtmeisterschaft, mit. Dort erreichte Hombruch den Endrunden-Samstag und schied in der Gruppenphase aus.
Frank Eigenwillig nicht mehr Trainer des Hombrucher SV
„Ich habe den höchsten Respekt vor ,Eiger‘ (Spitzname Eigenwillig, Anm. d. Red.) und Raimund Büth. Sie haben uns unterstützt, als der Verein beinahe am Boden lag. Wir sind sehr denkbar dafür“, sagt Michael Kiwall, Vorsitzender des Hombrucher SV.
Eigenwillig übernahm den HSV vor fast genau einem Jahr, als den Hombruchern wegen finanzieller Probleme und einer unklaren personellen Zukunft im Vorstand die sofortige Abmeldung vom Spielbetrieb drohte.

Allerdings seien die Hombrucher Verantwortlichen zum Schluss gelangt, ursprünglich im Sommer das Trainerteam wechseln zu wollen. „Wir wollen viel mehr der eigenen Jugend eine Perspektive bieten. Wir wollen das Potenzial in Zukunft noch besser ausschöpfen“, sagt Kiwall.
Dieses große Ziel, das zur vereinseigenen Strategie gehöre, wolle der Landesligist allerdings mit einem neuen Trainerteam angehen. Das sei Eigenwillig und Büth Ende des Jahres in einem gemeinsamen Gespräch mitgeteilt worden.
Eigenwillig und Büth bieten sofortigen Trainerwechsel an
Daraufhin hätten sich Eigenwillig und Büth „im Sinne des Vereins“, so Kiwall, dafür ausgesprochen, den Trainerwechsel vorzuziehen. „Dafür sind wir ihnen sehr dankbar. Wir hatten überhaupt nicht geplant, schon jetzt das Trainerteam auszutauschen. Wir haben eine Strategie der ruhigen Hand“, sagt der Vorsitzende.
„Ich bin mit mir und dem Verein voll im Reinen. Aus Vernunftgründen haben wir entschieden, bereits jetzt neue Impulse zu setzen“, sagt Frank Eigenwillig. Er sei nicht übergangen worden, betont der routinierte Trainer, der auch schon den FC Brünninghausen, RW Barop und RW Germania trainierte.
Enttäuschende Hinrunde beim Hombrucher SV
Die Hinrunde verlief für die Hombrucher nach dem Abstieg aus der Westfalenliga und einigen namhaften Neuzugängen vom BSV Schüren enttäuschend. Zum Jahreswechsel findet sich der HSV mit nur 13 Punkten aus 16 Spielen auf einem Abstiegsplatz wieder. „Wir müssen die Klasse halten, damit wir die jungen Spieler ansatzweise halten können und ihnen eine Perspektive geben“, sagt Kiwall.
Dass ein vorgezogener Wechsel überhaupt möglich ist, lag auch an der bereits getroffenen Entscheidung, wer Eigenwillig nachfolgt. Es ist gleichzeitig sein Vorgänger: Karim Bouasker. Bouasker hatte den Klub zu Beginn der kurzen unruhigen Zeit vor einem Jahr verlassen und seitdem pausiert.

„Jörg Keuntje (2. Vorsitzender, Anm. d. Red.) und ich haben uns viele Gedanken gemacht“, sagt Kiwall. Er habe viele Gespräche gesucht, auch zu Spielern. „Immer wieder ist der Name Karim gefallen.“
Als die Hombrucher Bouasker ihre neue Strategie – bei dessen Rücktritt vor einem Jahr war Kiwall noch nicht im Amt – vorstellten, habe der sich für diese begeistern können. Nach kurzer Bedenkzeit habe der 34-Jährige, der in Dortmund für den TuS Eving-Lindenhorst und den Kirchhörder SC als Spieler aktiv war, zugesagt.
Karim Bouasker und Maik Kortzak übernehmen
Bouasker gilt seit Jahren als Trainer mit großem Potenzial. Mit ihm kehrt ein weiterer bekannter Dortmunder in die Amateurfußball-Szene zurück. Maik Kortzak, einige Jahre Trainer der SF Sölderholz, wird Bouaskers Co-Trainer.
Der Sportlehrer stand bis zuletzt an der Seitenlinie des Bezirksligisten SV Herbede. Sein Engagement dort sollte zwar enden – eigentlich aber erst im Sommer. „Sie sind von Grund auf ehrgeizig und wollen den maximalen Erfolg“, sagt Michael Kiwall über das neue Trainerteam.
Sascha Samulewicz bleibt beim Hombrucher SV
Die HSV-Mannschaft erfuhr erst am Endrunden-Samstag der Hallenstadtmeisterschaft vom Trainerwechsel. „Das haben wir bewusst so gemacht, damit wir keine Unruhe haben“, sagt Kiwall.
Am Montag treffen sich Bouasker, Kortzak und Mannschaft erstmals. Dann ebenfalls dabei: Torwarttrainer Sascha Samulewicz, der auch dem neuen Trainerteam erhalten bleibt.