Was für ein Auftritt! Im Halbfinale des U19-Kreispokals trafen am Mittwochabend die beiden Talentschmieden des TSC Eintracht Dortmund und des Hombrucher SV aufeinander.
Überraschend deutlich setzte sich die Eintracht mit 4:0 durch und löste hochverdient das Ticket für das Finale, in dem sie nun auf die Dortmunder Löwen treffen.
Hombrucher SV: „Es war ein rabenschwarzer Tag“
„Es war ein rabenschwarzer Tag“, zog der Hombrucher Trainer Max Lepper ein ernüchterndes Fazit. „Wir haben von Anfang an keine Mittel gegen die tief stehende Eintracht gefunden“, so Lepper.
Hombruch, noch ungeschlagen in dieser Saison, startete zunächst engagiert in die Partie, setzte nach Ballverlusten direkt Gegenpressing an und konnte sich in den ersten Minuten optische Vorteile erspielen.
Doch schon in der 17. Minute kippte das Spiel: Ayman Maatoug Akalay verwandelte einen perfekt temperierten Pass in die Tiefe zur 1:0-Führung für den TSC.
TSC Eintracht: „Perfekte erste Halbzeit“
Nach dem Führungstreffer gewann der TSC zunehmend die Oberhand. Lepper war mit dem Auftreten seines Teams sichtlich unzufrieden und wechselte schon nach 30 Minuten dreifach. „Wir waren zu behäbig in der Entscheidungsfindung, es fehlte auch an Selbstverständlichkeit“, sagte der HSV-Trainer.
Die taktische Umstellung brachte jedoch nicht die erhoffte Wirkung. Nach einer Fehleinschätzung des Hombruch-Keepers Jushua Sartorius schob Josip Kopecki ins leere Tor ein und erhöhte auf 2:0 (31.).
Auch die letzte Aktion vor der Pause gehörte der Eintracht: Eine präzise Flanke von Maatoug Akalay fand den Kopf von Kopecki, der sich entschlossen durchsetzte und zum 3:0-Pausenstand einnickte.
„Wir haben eine perfekte erste Halbzeit gespielt“, sagte TSC-Trainer Manuel Mühlenkamp sichtlich zufrieden. „Besser kannst du gegen den Ball nicht agieren“, ergänzte er und hob die starke Leistung seiner Jungs hervor.
Missverständnis sorgt für die endgültige Entscheidung
Mit Beginn der zweiten Halbzeit keimte bei Hombruch kurz Hoffnung auf eine Aufholjagd. Resul Celebi vegab aus rund 18 Metern eine gute Schusschance (48.). Es schlichen sich allerdings immer wieder Unsicherheiten in der Defensive ein.
Letztlich war es in Missverständnis zwischen Verteidiger Jannik Leppla und dem Hombrucher Keeper, welches das Schicksal der Gäste besiegelte. Leppla beförderte den Ball ins eigene, verwaiste Tor, nachdem Sartorius aus dem Tor gestürmt war, um den Pass in die Tiefe abzufangen - 4:0 (49.) für den TSC. „Eigentlich haben wir drei Eigentore geschossen“, resümierte der Hombruch-Trainer Lepper nach dem Spiel.
Beim Stand von 4:0 hätte die Eintracht sogar noch erhöhen können. Der Hombrucher Schlussmann konnte sich aber bei einem gefährlichen Freistoß und einem Kopfball aus kurzer Distanz zweimal auszeichnen (60.)
Nach 90 Minuten jubelte der TSC über einen hochverdienten 4:0-Sieg und feierte lautstark. „Wir haben endlich unser Potenzial abgerufen und die nötige Gier gezeigt“, freute sich TSC-Trainer Mühlenkamp. „Wirklich großes Kompliment an die Jungs, die haben es heute richtig gut gemacht.“
Mission Titelverteidigung
Lepper zeigt sich als fairer Verlierer und spricht von einem verdienten Sieg der Eintracht: „Wir waren von der defensiven Aufstellung des TSC etwas überrascht und haben kein Mittel gefunden, durchzukommen. Am Ende habe sie aber unsere Fehler einfach gut ausgenutzt und stehen verdient im Finale.“
Im Finale erwartet den Titelträger Eintracht ein heißes Duell um den Titel. Die Dortmunder Löwen stehen als Herausforderer bereit. Am Samstag, 23. November, ist um 17 Uhr Anpfiff für das Spiel um den U19-Kreispokal Dortmund.