Remis zwischen Hombrucher SV und BSV Schüren Platzverweis sorgt für Derby-Aufreger

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Mit dem Unentschieden im Derby der Fußball-Westfalenliga konnten am Ende des Tages sowohl die beiden Mannschaften als auch die privat gut befreundeten Trainer Karim Bouasker und Sascha Rammel leben.

Wobei die Gäste aus Schüren dem Sieg näher waren und bei einem Lattenschuss von Jannik Marth (52.) und einem Lattenkopfball von Cem-Ali Dogan (84.) nicht das notwendige Quäntchen Glück auf ihrer Seite hatten. Der HSV, der nach einem Feldverweis von Benedikt Buchholz ab der 79. Minute in Unterzahl spielen musste, wartet mittlerweile seit sechs Spielen auf einen Dreier.

Die Hombrucher hatten einen Start nach Maß: Torjäger Marco de Angelis traf mit einem feinen Drehschuss mit seinem neunten Saisontor zur 1:0-Führung (4.). Schürens erste Tormöglichkeit hatte Arif Et. Sein gut geschossener Freistoß wurde aber von Hombruchs Torhüter Jan Hennig mit den Fingerspitzen über die Latte gelenkt (22.).

Sieben Minuten später gelang dem BSV dann der Ausgleich: Eine Ecke von Arif Et wurde per Kopf verlängert, und am zweiten Pfosten hatte der aufgerückte Innenverteidiger Marlon Mönig keine Probleme, den Ball zum 1:1 in die Maschen zu köpfen (29.). Bis zur Pause passierte dann an der Deutsch-Luxemburger Straße nur noch wenig, und mit dem 1:1 wurden die Seiten gewechselt.

Hombrucher SV: Hennig – Kim, Tipkemper, Aichi, Buchholz - Jusufi (83. R. Vargues Martins), Akman, Park, Sener (72. Bernhard) - Jonda, de Angelis.

BSV Schüren: Oberwahrenbrock - J. Marth, Selmanaj, Veigas Mendes (46. Bernhard), Mönig – Menneke (83. Richter), F. Marth, Tekin (46. Mhani), Rudnik (76. Hines), Et – Dogan (87. Thiele).

Tore: 1:0 de Angelis (4.), 1:1 Mönig (29.). Bes. Vork.: Rote Karte für Benedikt Buchholz (79. Foulspiel).

Spieler des Hombrucher SV fliegt vom Platz

Sieben Minuten nach dem Seitenwechsel hatten die Schürener großes Pech: Nachdem Jan Hennig einen Schuss bravourös parieren konnte, nagelte Jannik Marth das Leder aus kurzer Entfernung an die Latte (52.).

In der Folgezeit machten sich beide Teams durch ihr unsauberes Passspiel das Leben unnötig schwer. Auch deshalb waren Tormöglichkeiten Mangelware. Ansonsten beharkten sich beide Mannschaften im Mittelfeld und lieferten sich dort etliche intensive Zweikämpfe.

Einen Aufreger gab es dann in der 79 Minute: Auf Höhe der Mittellinie foulte Hombruchs Benedikt Buchholz, der mit hohem Tempo angerauscht kam, seinen Gegenspieler Cem-Ali Dogan und wurde dafür von Schiedsrichter David Hennig mit einem Feldverweis bedacht. Eine durchaus vertretbare Entscheidung des Unparteiischen.

BSV Schüren-Trainer Sascha Rammel unzufrieden

In Überzahl vergab Angreifer Cem-Ali Dogan die letzte Chance, den BSV auf die Siegerstraße zu bringen. Sein Kopfball aus kurzer Entfernung landete ebenfalls am Lattenkreuz (84.). Auch in der fast fünfminütigen Nachspielzeit ergab sich keine Tormöglichkeit mehr für beide Mannschaften.

BSV Schüren-Trainer Sascha Rammel und Hombrucher SV-Trainer Karim Bousaker.
Schüren-Coach Sascha Rammel (l.) und HSV-Trainer Karim Bousaker (r.). © Foltynowicz

„Wir machen die Tore einfach nicht. Wir hatten die Mehrzahl an klaren Torchancen und hätten das Siegtor machen müssen“, trauerte Schürens Trainer Sascha Rammel den vergebenen Tormöglichkeiten nach.

Ganz anders natürlich die Gefühlslage bei seinem Freund Karim Bouasker, dem Trainer des Hombrucher SV: „Wir hatten Probleme mit der Raumaufteilung des BSV und haben nach der Pause die Konter nicht sauber zu Ende gespielt. Mit dem einen Punkt können wir gut leben“ lautete sein Fazit nach dem Derby.