Hombrucher SV besiegt auch SF Wanne Gästefans wettern gegen den Unparteiischen

Hombrucher SV besiegt auch SF Wanne: Gästefans wettern gegen den Unparteiischen
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Der starke Landesliga-Tabellenführer machte es mit Köpfchen und Niveau und feierte einen 3:1 (2:1)-Sieg. Damit bot der verdiente Sieger Hombrucher SV genau das Gegenteil von Bank und Anhang der Sportfreunde Wanne. Gegen Schiedsrichter und den besonnenen HSV-Coach Alex Enke wetterten diese Gäste kopf- und niveaulos, als hätten David Jackson und Enke sie beim Besuch der Cranger Kirmes immer wieder auf den Beginn der Sperrstunde hingewiesen.

Damit ist auch eine Leistung des HSV aufgezeigt. Er behielt die Ruhe und spielte dann, wenn es notwendig war, seine Klasse aus. „Auf dem Platz war es ein kampfbetontes, aber faires Spiel mit erlaubten Zweikämpfen. Wir haben das Gros gewonnen“, kommentierte Alex Enke.

Zurück zur Ruhe: Enke hatte während der vergangenen Wochen die „Mannschaftsleistung“ über alles gestellt, aber auch den kleinen Schlendrian bemerkt. So auch heute – wobei: „Der Gegner war so stark, dass jedes Fehlerchen bestraft worden wäre, also haben wir keine mehr gemacht. Doch stand es phasenweise auf des Messers Schneide, aber eben wir haben doch verdient gewonnen, weil wir uns nach starkem Beginn und dem Gegentor richtig in die Partie zurückgebissen haben. Ja, die Partie hätte kippen können, aber Hombruch reagierte im Spiel energisch und zugleich besonnen, was auch eine Leistung ist.

Kurz der Spielfilm: Hombruch begann im Stile eines Spitzenreiters gegen einen Gegner, der trotz erst eines Auswärtssieges im oberen Drittel rangierte. Mustergültig herausgespielt das 1:0. Raimund Büth flankte von der rechten Seite. Marvin Schuster, Hombruchs Zwei-Meter-Mann, traf aus dem Sprung per Kopfball aus dem Bilderbuch (9.).

Und wer dann ein paar Seiten weiter in diesem Musterkatalog blätterte, sah einen verdeckten 20-Meter-Schuss Traumschuss von Yassir Mhani in den Winkel (19.). Es zählt zu den schwer zu erklärenden Dingen im Fußball, warum der HSV die Gäste wieder ins Spiel brachte. Deren Trainerstab war auf alles fokussiert, nur nicht auf die Leistung ihrer Mannschaft. Und doch musste der gute Wanner Angreifer Dominik Hanemann gedacht haben: Es geht auch anders. So verkürzte einer der Gäste, der dem Namen Sportfreunde auch alle Ehre machte, per Konter auf 2:1 (30.) Der Riese wankte jetzt plötzlich. Aber er rettete sich in die Pause. Enke reagierte, stabilisierte die Abwehr mit Dillon Nesaraj, der den Platz von Benjamin Bielmeier übernahm. Hombruchs kämpferisch wieder vorbildlicher Co-Trainer rückte auf die durch die Auswechslung von Raimund Büth freie Sechserposition. Wanne blieb zwar im Spiel, sah sich aber einem um Bielmeier herum äußerst bissigen HSV entgegen.

Wer Spitzenreiter bleiben möchte, muss eben auch solche Tugenden draufhaben. Und das zeichnete Hombruch nach der Pause aus. Dazu kam: Hombruchs Schuster blieb bei seinen Leisten, in seinem Fall seinem Kopfballspiel, und entschied das Duell mit dem verdienten 3:1 (73.). Der HSV brachte den Sieg mit Klasse und Niveau und weiteren Chancen über die Zeit. „Last Christmas“; tönte es nach dem Sieg aus der Kabine. Nur in diesem Fall ließ sich über Niveau dann sogar mit den besonnen Hombruchern streiten. Aber die Party war ihnen trotzdem gegönnt.

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