
Auf den Dortmunder Amateurfußballplätzen ist es zuletzt zu mehreren Vorfällen gekommen. © K_V
Hohe Strafen nach Gewaltvorfällen und Zuschauerausschreitungen: Spieler bis Januar gesperrt
Fußball in Dortmund
In den vergangenen Wochen häuften sich im Dortmunder Amateurfußball Gewaltvorfälle und Zuschauerausschreitungen. Nun gibt es die ersten Urteile. Ein Spieler fehlt bis Januar.
Das Dortmunder Kreissportgericht hat sich in den vergangenen Wochen mit einer Vielzahl an Fällen beschäftigt. Die betrafen neben den obligatorischen Ordnungsgeldern auch schwere Vorkommnisse wie Gewalttaten und Zuschauerausschreitungen. Die ersten Urteile sind gefällt. Hohe Geldstrafen und lange Sperren kommen auf so manchen Spieler und Verein zu.
Das Fußball-Kreisliga-C-Spiel zwischen dem SV Körne 83 III und dem FC Ezidxan Dortmund bot Anfang September eine Menge Spektakel und Unschönes. Einerseits fußballerisch, andererseits aber auch aus unsportlichen Gründen. Viele Tore fielen, dazu flogen drei Spieler vom Platz. Die enge und packende Partie entschied der SV Körne schließlich mit 3:2 für sich. Die Begegnung hatte aber ein Nachspiel, das dem FC Ezidxan teuer zu stehen kommt.
Ein Spieler der Gästemannschaft ist wegen einer Tätlichkeit und Bedrohung des Unparteiischen vom Kreissportgericht gesperrt worden. Bis zum 4. Januar darf der Ezidxan-Spieler keinen Fußball spielen. Er fehlt seit Beginn der Sperre also für vier Monate.
Zudem muss ein Trainer des FC Ezidxan wegen Bedrohung des Schiedsrichters eine Geldstrafe von 200 Euro zahlen. Da es bei dieser Partie später auch noch zu Zuschauerausschreitungen kam, hat das Kreissportgericht den FC Ezidxan zu einer Geldstrafe in Höhe von 200 Euro verdonnert. Zudem müsse der Klub die Kosten des Verfahrens tragen.
Auch in der Kreisliga B3 Dortmund ereigneten sich am 4. September unrühmliche Vorfälle. Das hitzige Duell zwischen der Reserve des SF Ay Yildiz Derne II und dem Lüner SV III sorgte in der Berichterstattung dieser Redaktion für Aufsehen. Zuschauer stürmten auf den Platz, zudem kam es zu Schlägereien. Nun hat das Kreissportgericht Dortmund (KSG) seine Urteile gesprochen.
SF Ay Yildz Derne müssen 150 Euro Strafe zahlen
„Wegen grober Unsportlichkeit durch Ersatzspieler, Teamoffizielle und Zuschauer“ verurteilt das Kreissportgericht die SF Ay Yildiz Derne zu einer Strafe von 150 Euro. Das KSG schreibt weiterhin, dass es zu Rangeleien, Schubsereien und körperlichen Auseinandersetzungen gekommen sein soll. Weil die Derner zudem keinen Ordnungsdienst gestellt hatten, muss der Klub weitere 100 Euro Strafe zahlen.
Involviert waren bei den Tumulten auch Spieler beider Mannschaften. Ein Derner wird wegen des Verdachts einer groben Unsportlichkeit - er soll seinen Gegenspieler getreten haben - für sechs Spiele gesperrt. Gegen den Lüner SV ist das Verfahren eingestellt worden, teilt das Kreissportgericht mit.
Ebenfalls zu Zuschauerausschreitungen ist es am 4. September im Spiel zwischen dem BV Teutonia Lanstrop II und den Sportfreunden Hafenwiese 80 gekommen. Das Kreissportgericht verurteilte Hafenwiese daher zu einer Strafe von 200 Euro.
Der 4. September war - was unnötige Vorfälle auf den Sportplätzen angeht - gewiss kein erfolgreicher Tag für den Dortmunder Amateurfußball. Auch im Spiel DJK SF Nette II gegen die Drittvertretung zwischen dem VfR Kirchlinde III (Endstand 11:2 für Nette) gab es Ärger. Ein Spieler der Kirchlinder ist „wegen grober Unsportlichkeit“ für insgesamt acht Spiele vom Kreissportgericht gesperrt worden.
FC Roj leistet sich grobe Unsportlichkeit
Dass es nicht nur bei Meisterschaftsspielen, sondern auch bei Testkicks hoch her gehen kann, bewiesen Bezirksligist FC Roj und Westfalenligist Türkspor Dortmund am 30. August in einem Freundschaftsspiel. Da laut offizieller Mitteilungen ein Roj-Spieler den Schiedsrichter beleidigt haben soll, wird er für fünf Spiele gesperrt.
Eine zusätzliche Strafe hat der FC Roj kassiert. 100 Euro muss der Bezirksliga-Klub zahlen, weil er sich eine grobe Unsportlichkeit geleistet haben soll. Roj soll den Unparteiischen dazu aufgefordert haben, einen Feldverweis nicht in den Spielbericht einzutragen.
Ist bereits seit Kindesbeinen an von Ballsportarten – insbesondere Fußball – fasziniert. Stets neugierig auf der Suche nach Geschichten, auch abseits des Ballsports. Die Liebe zum Journalismus entdeckte er über sein großes Hobby: Fotografie.
