Der Hörder SC II muss sich nach neuen Verantwortlichen für seine zweite Mannschaft umsehen. Michael Heitmann ist nicht länger Trainer des in der Kreisliga B2 Dortmund abstiegsbedrohten HSC. Auch der Sportliche Leiter Guido Ten Voorde ist nicht mehr im Amt.
Heitmann erklärt: „Wenn man sich die Tabellensituation anguckt, kann man feststellen, dass wir keine gute Hinrunde gespielt haben.“ Mit nur zehn Punkten rangiert Hörde auf Abstiegsplatz 15, lediglich die Reserve von Ortsrivale VfL Hörde steht noch schlechter da.
In der vergangenen Woche habe sich Heitmann deshalb mit dem HSC-Vorstand zusammengesetzt, um Lösungsmöglichkeiten vorzulegen. Zwei hatte er mit dabei. „Entweder einen neuen Impuls setzen oder bis zum Sommer alles versuchen, um die Karren aus dem Dreck zu ziehen“, sagt der nun Ex-Trainer.
Am Montag habe er schließlich erfahren, dass sich der Hörder SC für den angebotenen Rücktritt entschieden habe. „Ich bin immer sehr offen und ehrlich gegenüber dem Verein gewesen“, betont Heitmann, dass das Rücktrittsangebot von ihm ausgegangen sei.
Den Rücktritt Ten Voordes, mit dem stets ein enger Austausch stattgefunden habe, wolle er nicht kommentieren. Dafür aber die Gründe, die ursächlich für die schwache Hinrunde waren.
Michael Heitmann kritisiert Einstellung
Michael Heitmann greift dabei eine Aussage von Andre Haberschuss, Trainer des Liga-Konkurrenten ETuS/DJK Schwerte auf. Als der vergangene Woche seinen Rückzug zum Saisonende verkündete, beschrieb Haberschuss eine Veränderung des Amateurfußballs: „Die Einstellung, mit der ein Teil der Spieler – nicht alle – ihren Sport betreiben, damit kann ich nur schwer umgehen.“
„Den Punkt kann ich eins zu eins unterschreiben“, sagt Michael Heitmann und verweist auf mangelnden Teamgeist und eine nicht ausreichende Einstellung zum Training. „Die Trainingsbeteiligung war unterirdisch“, kritisiert Heitmann.
Hörder SC II vor langer Pause
Oft seien nur sechs oder sieben Spieler da gewesen. Mit denen sei es schwierig, ein ordentliches Training anzubieten. Die daraus resultierenden konditionellen Defizite hätten sich in den Liga-Spielen schließlich bemerkbar gemacht.
Nachfolger konnte der Hörder SC auf Nachfrage bisher nicht präsentieren. Die HSC-Reserve befindet sich bereits in der Winterpause. Das nächste Punktspiel ist für den 11. Februar terminiert. Michael Heitmann ist derweil bereit für mögliche kommende Aufgaben.