22/23 hatte es in sich für einen Dortmunder A-Ligisten. Saubere Saison gespielt, bei den Hallenstadtmeisterschaften aufgetrumpft - da darf man mal größer denken. Und größer denken, genau das tut der Klub gerade. Denn Dirk Ötting, Vorsitzender des Hörder SC, hat die Pläne schon vor Augen. Der große Wunsch des Klubs von der Hüttenhospitalstraße: Eine überdachte Sitzplatztribüne.
Nun wachsen Hörder Bäume nicht gerade in den Himmel, aber für den Klub und seinen Vorsitzenden ist das ein echtes Herzensprojekt. „Der Plan ist ja nicht ganz neu“, sagt Ötting. Aber jetzt endlich nehme das ganze Projekt Formen an.
50 Zuschauer sollen in Zukunft beim Hörder SC einen Sitzplatz inklusive Dach über dem Kopf bekommen. „Bisher hantieren wir gerade für ältere Zuschauer noch mit Stühlen herum. Aber jeder, der mal von einem Stuhl aus am Spielfeldrand eine Partie verfolgt hat, weiß, dass das nicht gerade die ideale Lösung ist“, sagt Ötting.

Natürlich steht so ein Projekt dem Klub erstmal ganz grundsätzlich gut zu Gesicht. Aber der Verein verfolgt damit natürlich auch bescheidene, eigene Interessen. „Klar möchten wir mit so einer kleinen Tribüne attraktiver werden und mehr Publikum ziehen“, sagt Ötting.
„Vor allem, wenn es kalt und regnerisch ist, sollen die Leute wissen, dass sie bei uns im Trockenen sitzen. Und wenn sie dann noch das ein oder Getränk aus dem Vereinsheim mit zum Platz nehmen, soll uns das nur recht sein.“ Und der Vereinskasse sowieso.
Aber wie so oft bei solchen Projekten, sind auch hier die Kosten der Knackpunkt. „Wir rechnen mit 25.000 Euro. Das ist dann aber auch eine Tribüne, die nicht dauernd auf- und abgebaut wird, sondern die stabil ist und der auch das Wetter nichts anhaben kann. Und die Sitzschalen werden welche sein, die sicher sind vor Vandalismus.“
25.000 Euro, die der Verein nicht allein stemmen kann. „Wir sind aber schon mit den Sport- und Freizeitbetrieben der Stadt im Gespräch und hoffen darauf, dass die mit 50 Prozent die Hälfte der Kosten übernehmen. Und wenn auch noch ein Sponsor ein paar Tausend Euro übernimmt, dann können wir das schaffen.“
Öttings Glück und das des Hörder SC ist, dass sie bei der Planung nicht bei null anfangen mussten. Zum Glück gibt es Vorbilder in der Stadt. „Wir haben vor allem zum FC Wellinghofen geschaut. Das, was die dort gebaut haben, ist genau das, was wir uns auch wünschen.“
Und Wellinghofens Vorsitzender Rolf Heidemeier hilft den Hörder Nachbarn gern. „Ich hab mir da einen ganz guten Überblick verschafft und geb das jetzt an andere interessierte Klubs weiter.“
Und wann soll es jetzt wirklich was werden mit der Tribüne? Für die Spielzeit 23/24 ist es ja schon etwas spät. „Wir haben die Saison 24/25 ins Auge gefasst“, sagt der Vorsitzende. Und mit etwas Glück gibt es dann sogar noch eine zweite Erneuerung. „Unser 2009er-Kunstrasen ich nämlich schon ziemlich in die Jahre gekommen“, sagt Ötting.
Wir halten also fest: Für das nächste Jahre hat sich der Hörder SC einiges vorgenommen. Und wer weiß, vielleicht wird ja ab Sommer 2024 auf neuem Rasen und vor neuer Tribüne sogar Bezirksligafußball gespielt. Man darf als A-Ligist ja durchaus träumen.
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