Hörder SC erreicht sensationell die Endrunde Huckarde drängt weiter in den Favoriten-Kreis

Hörder SC erreicht sensationell die Endrunde: Huckarde drängt weiter in den Favoriten-Kreis
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Die große Überraschung des finalen Zwischenrunden-Tages der Dortmunder Hallenstadtmeisterschaft gab es in der Halle Kreuzstraße: A-Ligist Hörder SC erreichte als einziger Kreisligist die Endrunde in der Helmut-Körnig-Halle.

Schon vor Beginn der Überkreuzspiele war klar, dass ein Kreisligist die Endrunde erreichen würde. Das Ausscheiden des ambitionierten A-Ligisten Westfalia Dortmund (mit zwei Niederlagen gegen A-Ligist SF Sölderholz und Bezirksligist Westfalia Huckarde) stand bereits früh am Nachmittag fest.

SF Sölderholz spielen furios auf

Überraschend folgte Landesligist und Vorjahres-Viertelfinalist FC Roj kurz darauf. Nach einem 2:0-Erfolg über Liga-Konkurrent Hombrucher SV und einem 1:4 gegen Hörde war Roj der große Verlierer des Dreiervergleichs in der Gruppe 5.

Es profitieren Sölderholz, das furios aufspielte und gegen Westfalia Dortmund und Huckarde gewann, und Hörde. Im Überkreuzspiel trafen die beiden A-Ligisten direkt aufeinander.

Emre Cakir (l.) und Westfalia Dortmund schieden nach einer schwachen Leistung bereits in der Gruppenphase aus.
Emre Cakir (r.) und Westfalia Dortmund schieden nach einer schwachen Leistung bereits in der Gruppenphase aus. © Nowitzky

Die Hörder Blitz-Führung glichen konditionell angeschlagen wirkende Sölderholzer nach sieben Minuten aus. Dann der große Auftritt von HSC-Spielertrainer und Hallen-Liebhaber Marcel Greig. Eine Vorlage von Hördes Torwart Maurice Klettke über das gesamte Spielfeld köpfte Greig zum 2:1 ein.

Greig war es auch, der für die Entscheidung sorgte (19.) – und vor den HSC-Fans auf das Hörder Vereinslogo deutete. Hörde musste allerdings noch kurz die Luft anhalten. Justin Nordberg gelang der Anschluss und Lukas Bittner sogar der Ausgleich – allerdings erst kurz nach der Schlusssirene.

Marcel Greig überragt beim Hörder SC

„Wir sind eine absolute Hallen-Mannschaft. Ich habe keine Worte dafür. Wir haben die letzten drei Jahre immer performt. Ein Riesenkompliment an die Mannschaft. Jetzt wird die Stadt auseinandergerissen“, sagte Greig, mit seinem 41 Jahren bester Hörder, am Samstagabend.

Als erstes erreichte allerdings Westfalia Huckarde die Endrunde. Der Bezirksligist setzte seine starke Leistung vom Zwischenrunden-Freitag mit Ausnahme eines unbedeutenden 2:5 gegen Sölderholz fort.

Florian Gondrum (r.) und Westfalia Huckarde erreichten die Endrunde. Marvin König und die SF Sölderholz blieben auf der Strecke.
Florian Gondrum (r.) und Westfalia Huckarde erreichten die Endrunde. Marvin König und die SF Sölderholz blieben auf der Strecke. © Nowitzky

„Charakter zeigen und im entscheidenden Moment da sein ist das Wichtigste – und das waren die Jungs gegen Hombruch“, sagte Huckardes Trainer Mathias Tomaschewski.

Die Westfalia traf im ersten Überkreuzspiel auf die angesprochenen Hombrucher – und zeigte, warum sie am kommenden Wochenende durchaus zum Kreis der Favoriten gezählt werden darf. Daniel Karunaratna und Luca Klecz stellten innerhalb der ersten beiden Minuten auf 2:0.

Westfalia Huckarde überzeugend weiter

Zwar verkürzte Ali Sener (3.), doch die Westfalia hielt Disziplin und Einsatz stets aufrecht. Hombruch boten sich kaum Torchancen. Alexander Kelch besorgte das 3:1 (8.), Nico Stiller nach ruhigeren zehn Minuten die Entscheidung (4:1, 17.). „Huckarde! Huckarde!“ hallte es durch die Halle Kreuzstraße.

Und was ist in der Endrunde später möglich? Tomaschewski bleibt zurückhaltend: „Auch da werden die Karten wieder neu gemischt. Wir haben uns den Platz an der Tafel nächste Woche verdient.“

Im Entscheidungsspiel schienen die Sportfreunde Sölderholz, bei denen die Top-Spieler Patrick Johann, Marvin König und Justin Nordberg nur wenige Pausen bekamen, konditionell nicht mehr in der Lage, erneut eine Leistung in der Dimension der Gruppenspiele zu zeigen.

Die hätte es gegen Landesligist Hombruch allerdings naturgemäß gebraucht. Zudem fehlte Kapitän Robin Hemmerle nun mit einer Handverletzung.

Der Hörder SC kämpfte sich gegen die SF Sölderholz in die Endrunde.
Der Hörder SC kämpfte sich gegen die SF Sölderholz in die Endrunde. © Nowitzky

Hombruch nutzte das routiniert aus. Rene Richter, Tim Schrade und Kevin Mattes schossen noch im ersten Durchgang eine 3:0-Führung heraus. Die in der Gruppenphase so unterhaltsamen Sölderholzer konnten einem im Angesicht des nahenden Ausscheidens nun beinahe leidtun. Mit 5:1 löste der HSV letztlich das letzte Endrunden-Ticket.

„Wir haben sehr ordentlich gespielt - bis auf das entscheidende Spiel gegen Westfalia Huckarde, wo wir es gar nicht aufs Parkett gekriegt haben. Das war wirklich schlecht“, sagte Hombruchs Trainer Frank Eigenwillig.

Frank Eigenwillig tut es für SF Sölderholz leid

Gegen Sölderholz habe sein HSV, der im Entscheidungsspiel lautstark von Westfalia Dortmund unterstützt wurde, „nochmal einen rausgehauen“, so Eigenwillig. „Mir tut es ein bisschen für Sölderholz leid, die wirklich ein geiles Turnier gespielt haben. Da hast du den Substanzverlust gemerkt.“

Bei den Sportfreunden überwog am Ende der Stolz. „Ich bin sehr stolz auf die Jungs. Keiner hat uns zugetraut, in der Gruppe Erster zu werden. Gegen Hörde fehlte uns eine Sekunde für das Achtmeterschießen. Gegen Hombruch gehen wir auf dem Zahnfleisch und haben nur noch drei Wechselspieler.“

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