1910. Das Gründungsjahr des HSC hatte sich Torwart und Publikumsliebling Dennis Thiel zur Endrunde der zurückliegenden Hallenstadtmeisterschaft in dicken Ziffern auf den Hinterkopf pinseln lassen.
Thiel war omnipräsent, als Hörder Kreisligist es als große Überraschung des Turniers bis in den Vorschluss-Tag schaffte. Er brennt für den A-Ligisten und das merkt man im jeden Spiel.
Eine Knieverletzung, die der Keeper schon seit August letzten Jahres mit sich herumträgt, drängt ihn dazu, ab jetzt kürzerzutreten.
„Die Operation lief zwar gut, aber das Risiko ist trotzdem sehr hoch, wenn ich weiter mache. Es ist also vernünftig, aufzuhören“, erklärt Thiel.
Ganz ohne HSC kann der 28-Jährige dann aber doch nicht. „Der Verein ist auf mich zugekommen und mich gefragt, ob ich Lust habe, meine Erfahrungen als Torwarttrainer weiterzugeben“, erzählt er. Um einen würdigen Nachfolger müsse er sich ohnehin keine Sorgen machen, so Thiel
Hörder SC: Dennis Thiel bleibt
Anfangs war er skeptisch, ob diese Aufgabe wirklich zu ihm passt, doch alle Zweifel verschwanden nach den ersten Trainingseinheiten: „Nachdem ich die ersten Einheiten geleitet hab, ist mir aufgefallen, wie schön es ist, etwas weiterzugeben. Außerdem bleibe ich dem Verein so erhalten und bin immer noch Teil des großen Ganzen.“
Wider Erwarten trauert Thiel seinem Karriereende nur wenig nach und „freut sich, trotzdem gebraucht zu werden. Wenn es mal hart auf hart kommt, kann ich ja immer noch einspringen“.
Hörder SC: Umbruch läuft gut
„Fünf oder sechs Spieler sind bei uns aus Alters- oder familiären Gründen zurückgetreten. Wir stecken gerade in einem Riesen-Umbruch. Ich rechne aber mit einer weiteren soliden Saison von unseren Jungs“, sagt Dennis Thiel.
