Hitziges Kreisliga-A-Spiel in Dortmund Strittiger Elfmeter, Dreierpack, Feldspieler im Tor

Hitziges Kreisliga-A-Spiel in Dortmund: Strittiger Elfmeter, Dreierpack, Feldspieler im Tor
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Am Sonntag lieferten sich K.F. Sharri und der FC Sarajevo-Bosna ein emotionales Spitzenspiel in der Kreisliga A Staffel 1. Am Ende triumphierte Sharri mit 3:1 – ein verdienter Sieg, der vor allem einem Mann zu verdanken war: Vili Isiani.

Mit einem herausragenden Hattrick führte er sein Team zum Erfolg und brachte die Hausherren mit nun 10 Punkten aus vier Spielen auf den vierten Tabellenplatz. Für Sarajevo-Bosna hingegen bedeutete die zweite Niederlage in Folge einen herben Rückschlag, sie bleiben bei sechs Punkten und verlieren den Anschluss an die Spitze.

Sharri-Kapitän Arlind Berisha herzt seinen Mannschaftskollegen nach Abpfiff.
Sharri-Kapitän Arlind Berisha herzt seinen Mannschaftskollegen nach Abpfiff. © Foto Schaper

Die Partie begann mit einem hohen Tempo, und Sharri setzte Sarajevo-Bosna von Anfang an unter Druck. Schon nach wenigen Minuten war klar, dass die Gastgeber unbedingt die Kontrolle übernehmen wollten. In der 23. Minute war es dann Vili Isiani, der für das erste Ausrufezeichen sorgte. Aus dem linken Strafraum zirkelt er den Ball traumhaft in den Winkel – das 1:0, ein Tor, das den Verlauf des Spiels in eine klare Richtung lenkte.

Doch Sharri verpasste es, die Führung auszubauen, und Sarajevo-Bosna nutzte diese Schwäche. Nach einem glücklichen, abgefälschten Treffer von Kevin Bottenberg glich Sarajevo in der 34. Minute überraschend aus.

Hitzige Diskussionen

Das 1:1 zur Halbzeit fühlte sich für Sarajevo wie eine zweite Chance an. Und tatsächlich kamen sie stark aus der Kabine, setzten Sharri unter Druck und zeigten den Willen, das Spiel zu drehen. Doch es war erneut Vili Isiani, der in der 60. Minute zum 2:1 traf. Ein strittiger Elfmeter brachte Sharri zurück auf Kurs – Isiani verwandelte sicher und ließ die Hoffnung von Sarajevo schwinden.

Sarajevo warf alles nach vorne und glaubte, in der 75. Minute den Ausgleich geschafft zu haben. Kevin Bottenberg brachte den Ball ins Netz, und der Jubel war groß – bis der Linienrichter die Fahne hob und auf Abseits entschied. Eine Entscheidung, die für hitzige Diskussionen sorgte und Sarajevo sichtbar aus dem Konzept brachte.

Mit dem Rücken zur Wand mussten die Gäste weiter aufmachen, und Sharri nutzte die Räume eiskalt aus. Wieder war es Isiani, der in der 80. Minute nach einem schnellen Konter zum dritten Mal an diesem Tag traf und mit seinem Hattrick den 3:1-Endstand besiegelte.

„Es war der heiße Tanz, den wir erwartet hatten“, sagte Sharris Trainer Besmir Rada nach dem Spiel. „Wir waren von der ersten Minute an hellwach, haben die Chancen genutzt und gezeigt, dass wir bereit sind, um die oberen Plätze mitzuspielen. Vili hat heute den Unterschied gemacht.“

Lothar Huber: „Wir haben uns selbst geschlagen“

Auf der anderen Seite war Sarajevo-Bosna-Trainer Lothar Huber enttäuscht, aber auch kämpferisch: „Wir haben uns selbst geschlagen. Zu viele individuelle Fehler haben uns das Genick gebrochen. Aber im Vergleich zur letzten Woche haben wir uns deutlich gesteigert.“ Besonders haderte Huber mit den vergebenen Chancen und dem Torwartproblem seines Teams, das aktuell von einem Feldspieler im Tor vertreten wird.

Für Sarajevo-Bosna gilt es nun, die Wunden zu lecken und wieder nach vorne zu schauen. Die Saison ist noch lang, und die Mannschaft hat das Potenzial, wieder anzugreifen. K.F. Sharri hingegen beweist mit diesem wichtigen Sieg, dass sie in der Spitzengruppe der Liga fest verankert sind – und mit einem Mann wie Vili Isiani in dieser Form ist für sie in dieser Saison alles möglich.