Sensationelle Halbfinal-Kracher beim Hecker-Cup Schüren mit Last-Minute-Sieg gegen Aplerbeck

Von Christian Bentrup
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Das erste Halbfinale begann erstaunlich ausgeglichen. Der favorisierte Gastgeber ASC 09 konnte nicht an die Leistung aus dem Hombruch-Spiel anknüpfen und tat sich gegen mutig spielende Schürener schwer.

ASC 09 Dortmund - BSV Schüren 1:2 (1:1)

So musste eine schöne Einzelleistung für die Aplerbecker Führung herhalten: Eron Morina dribbelte in den Strafraum, umkurvte BSV-Torhüter Sascha Samulewicz und traf mit links fast von der Torauslinie zum 1:0 (22.). Danach diktierte der ASC 09 das Geschehen, ohne aber zu klaren Tormöglichkeiten zu kommen. In den letzten Minuten der ersten Halbzeit drückte der BSV auf den Ausgleich.

Offener Schlagabtausch

Mert Ergüven scheiterte aber mit zwei Torschüssen (33./38.) genau wie Yassir Mhani per Kopf (39.) am glänzend reagierenden Joel Nickel im Aplerbecker Tor. Den nicht unverdienten Ausgleich schaffte schließlich Björn Menneke mit einem direkt verwandelten Freistoß aus gut 20 Metern (40.). Mit sechs Einwechselungen zur Pause brachte der Oberligist neuen Schwung in seine Aktionen, aber das erlösende Tor wollte nicht fallen. Ein Tor von Jan-Patrick Friedrich wurde zu recht wegen Handspiels nicht gegeben (46.), Maximilian Podehl schoss zweimal aus kurzer Distanz über das Tor und ein Freistoß von Lars Warschewski landete nur am rechten Außenpfosten (55.).

Der BSV Schüren verteidigte aufopferungsvoll und kam gegen Ende des Spiels wieder zu Kontermöglichkeiten. Erst traf Sem-Ali Dogan, Neuzugang aus der U 19 von Arminia Bielefeld, mit einem Lupfer nur die Latte, aber dann überlief er in der Nachspielzeit nach einem Steilpass zunächst seinen Gegenspieler Michael-Marvin West und dann auch noch Torwart Joel Nickel, bevor er den Ball aus spitzem Winkel ins leere Tor schob (80.+1.).

Kurz darauf war Schluss und der BSV hatte für die nächste Sensation gesorgt. ASC-Trainer Marco Stiepermann war - wie sein gesamtes Team - sehr enttäuscht, räumte aber ein: „Verdienter Sieg für Schüren, wenn sie mit einem Tor mehr gewinnen. Kurz vor Schluss haben wir zu viel aufgemacht und einen ganz unnötigen Konter zugelassen. Wir wollten halt unbedingt den Sieg haben. Weil ich selbst auf dem Spielfeld war, kann ich das gar nicht richtig analysieren. Ich muss mir das erst nochmal anschauen. Sascha und seine Truppe haben das überragend gemacht, nicht nur gegen Türkspor, sondern auch heute gegen uns. Wer so gut verteidigt, hat das Finale verdient.“

BSV-Coach Sascha Rammel gab das Lob sofort an seine Mannschaft weiter: „“Da können wir alle stolz drauf sein, gerade mit dem dünnen Kader, den wir gerade haben. Natürlich hatten wir gegen einen ambitionierten Oberligisten in der ein oder anderen Szene das Quäntchen Glück, aber trotzdem glaube ich, die klareren Chancen hatten wir tatsächlich dann eben auch. Von daher sind wir alle super zufrieden.“

Brünninghausen verliert

Wie schon in der vergangenen Westfalenliga-Saison lieferten sich beide Teams ein Duell auf Augenhöhe.

FC Brünninghausen - Holzwickeder SC 1:2 (1:1
Zwar ging der Oberliga-Aufsteiger FC Brünninghausen nach einer schönen Kombination über die rechte Seite und einer präzisen Hereingabe von Anis El Hamassi durch Dietrich Liskunov mit 1:0 in Führung (36.), aber unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff wurde HSC-Torjäher Andreas Spais im gegnerischen Strafraum freigespielt und vollstreckte zum 1:1 (40.).

Als FCB-Innenverteidiger Melih-Akay Celli den Ball vertändelte, ließ sich HSC-Stürmer Dylan Pires nicht lange bitten und vollstreckte zum 1:2. Der FCB warf in den Schlussminuten alles nach vorne, aber das Aufbäumen kam zu spät. Wieder Pires hatte sogar noch das 1:3 auf dem Fuß (80. +4.).

Der Holzwickeder SC (grüne Trikots) setzte sich gegen den FC Brünninghausen durch.
Der Holzwickeder SC (grüne Trikots) setzte sich gegen den FC Brünninghausen durch. © Nils Foltynowicz

Brünninghausens Sportlicher Leiter Reza Hassani, der Trainer Rafik Halim an der Linie vertrat, bilanzierte: „Die erste Hälfte war gut, da hätten wir höher führen müssen und kriegen dann das 1:1, weil wir es schlecht verteidigen. Dann fehlte uns die Ordnung und wir haben chaotisch gespielt.“. HSC-Coach Benjamin Hartlieb war von seinem Team begeistert: „Die Jungs machen das großartig. Wenn wir diese Energie weiter mitnehmen, wäre ich sehr, sehr froh. Das macht Spaß.“