Vor der vergangenen Saison schloss sich Kevin Usang dem TuS Hannibal an. Damals hatte der talentierte Mittelfeldspieler beim Lüner SV schon einige Kurzeinsätze in der Westfalenliga sammeln können und kam als vielversprechendes Offensivtalent in das Team von Hamza Berro.
Dieser schulte den jungen Spieler Stück für Stück zum Stürmer um.
„Ich habe viel dazu lernen müssen, um die Stürmerrolle einzunehmen, aber Hamza hat mir dabei sehr geholfen und mir viel Vertrauen geschenkt“, erzählt der 19-Jährige.
Der TuS Hannibal steckt mitten in der ersten Landesligasaison der Vereinsgeschichte. Die Saison läuft zwar durchwachsen, aber die Nordstädter stehen mit einem relativ komfortablen Abstand von 6 Punkten zu den Abstiegsplätzen auf Platz 11 der Tabelle.
Ein junger Spieler, der in der Aufstiegssaison noch keine so große Rolle spielte, kam in dieser Spielzeit in jeder Partie zum Einsatz und steuerte bereits vier Tore bei.
In sieben Spielen gelangen dem Angreifer auf seiner neuen Position zwei Treffer, und das erarbeitete Vertrauen seines Trainers drückt sich nun in Spielzeit aus. In acht von zwölf Spielen stand Usang in der Startelf und wurde viermal eingewechselt.
„Ich freue mich, dass ich gesetzt bin. Es ist aber auch immer abhängig von der Trainingswoche, da müssen Leistung und Anwesenheit immer stimmen, um am Wochenende zum Einsatz zu kommen“, erklärt er.
Bei seiner Ankunft kannte Kevin Usang noch so gut wie keinen seiner Mitspieler. Zwei Jahre und einen Aufstieg später, fühlt er sich bestens aufgehoben.
„Am Anfang kannte ich kaum jemanden, nur den ein oder anderen flüchtig aus der Schule oder vom Fußball. Über die Zeit sind aber echte Freundschaften entstanden. Wenn man zusammen einen Aufstieg erlebt, schweißt das zusammen.“
Top 5 sind möglich
Stürmer einer Landesligamannschaft zu sein, ist mit viel Verantwortung verbunden. Für einen jungen Spieler eine Menge Druck, nicht so für Usang.
„Ich habe keine Angst, Fehler zu machen. Wenn welche passieren, dann muss ich darüber stehen und sie wiedergutmachen“, sagt er selbstbewusst.
Trotz der Tatsache, dass es sich beim TuS Hannibal um einen Aufsteiger handelt, sieht er sein Team in dieser Saison zu Höherem berufen und setzt sich optimistische Ziele.
„Wir haben vielleicht etwas gepennt und mussten uns erst mal auf die Liga einstellen, aber ich bin mir sicher, dass wir es zwischen Platz 1 und 5 schaffen können. Ich habe kaum ein Team mit so viel individueller Klasse gesehen. Es ist alles möglich und ich glaube an uns.“,
Möglich ist eine Platzierung unter den Top fünf tatsächlich noch und klingt mit sieben Punkten Abstand auf Platz fünf durchaus erreichbar. Er selber möchte diese Überraschung vor allem mit Toren möglich machen.
„Mit 15 Toren und einem guten Tabellenplatz wäre ich glücklich“.
