Versöhnlich und mit einem guten Gefühl hat sich der TuS Hannibal in die Winterpause verabschiedet. Das letzte Spiel gestaltete der Dortmunder Nordstadtklub erfolgreich und springt dank des 2:1-Sieges über die SF Wanne-Eickel sogar von den Abstiegsrängen der Landesliga. „Das tat auf jeden Fall gut, nochmal drei Punkte zu holen“, berichtet Mohamed Allaoui. Der Sportliche Leiter hat außerdem gleich vier Neuzugänge zu vermelden.
TuS Hannibal: Mahmoud Najdi kehrt zurück
Wobei der Begriff Neuzugang bei Mahmoud Najdi nur bedingt zutrifft. 2017 wechselte der Spielmacher zum TuS, packte seine Koffer erst im vergangenen Sommer – zu unsicher sei ihm die Gesamtsituation im Verein nach dem Abschied von Trainer Hamsa Berro damals gewesen, zu groß die Sehnsucht nach ein bisschen Ruhe abseits des Fußballs.
Weil der Spielmacher zusätzlich mit hartnäckigen Adduktoren-Problemen zu kämpfen hatte, war eine Pause die logische Wahl. Jetzt aber kribbelt es wieder in den Füßen – und Najdi kehrt zu Hannibal zurück. Das ist durchaus überraschend, denn erst Mitte Oktober noch betonte der 35-Jährige, dass er den TuS als Verein für sein Comeback eher ausschließen würde.
Nun kommt es eben doch anders als gedacht, sehr zur Freude von Allaoui: „Er hilft uns auf jeden Fall weiter. Er trainiert schon seit ein, zwei Wochen mit. Aber er kommt ja aus einer Verletzung und einem halben Jahr Pause, deshalb schauen wir mal, ob er die Leistung erreicht, die er vorher bei uns hatte.“

Deshalb steht auch Najdis Einsatz bei der Hallenstadtmeisterschaft Dortmund auf der Kippe, „denn es bringt uns ja nichts, wenn er da spielt, die Verletzung dann aber wieder auftritt und er in der Rückrunde fehlt“, so Allaoui, der deutlich macht: „Unser Fokus liegt natürlich darauf, den Klassenerhalt in der Landesliga zu schaffen.“
Bei diesem Unterfangen werden außerdem drei weitere Neuzugänge helfen. Oualid Atriki wird im Winter zum TuS Hannibal stoßen. Der 19-Jährige kommt von Westfalenligist SG Bockum-Hövel, spielte dort aber kaum eine Rolle. Ausgebildet wurde der Sechser bei der U19 von RW Ahlen sowie den U17-Teams des TSC Eintracht und Preußen Münsters.
Gegen Wanne-Eickel standen zudem Ali Aazem und Chinedu Francis Edobor auf dem Platz, beide sind ebenfalls neu. „Ali ist erst 19 Jahre alt, hat im Nachwuchs von Dynamo Dresden gespielt. Er ist einer für den rechten Flügel und hat uns überzeugt“, beschreibt Allaoui.
Ali Aazem wechselt aus Dresden nach Dortmund
In der U17 Dynamos spielte Azeem noch regelmäßig, kam in der U19 dann nicht mehr zum Zug und schloss sich in seinem letzten Junioren-Jahr dem SC Borea Dresden an. Beim Jugend-Landesligisten war er Stammspieler und ist nun in Dortmund gelandet. „Er hat Familie hier“, klärt Allaoui über den doch ungewöhnlich anmutenden Wechsel auf.
Edobor, ein 20 Jahre alter Innenverteidiger, sei schon eine Weile bei Hannibal im Training, feierte gegen Wanne-Eickel nun sein Debüt. „Er kommt von Concordia Albachten aus der Bezirksliga 12. Gerade in der Innenverteidigung brauchen wir Verstärkung“, weiß Allaoui angesichts von 46 Gegentoren in 16 Spielen.