
Hannibal-Coach Hamsa Berro hat sein Wort gegeben. © Schaper
Hannibal-Coach Berro macht ein Versprechen – einem Team könnte er damit den Aufstieg vermiesen
Fussball-Bezirksliga 8
Für den TuS Hannibal ist die Saison bereits gelaufen, die Mannschaft von Hamsa Berro spielt aber noch eine entscheidende Rolle im Saisonfinale. Sein Versprechen könnte eine Mannschaft den Aufstieg kosten.
Mit 65 Zählern thront der Königsborner SV einen Spieltag vor Ende der Fußball-Bezirksliga 8 auf dem ersten Platz – dicht gefolgt vom VfR Sölde mit 64 Zählern. Am Montag (6. Juni, 15 Uhr) kommt es zum großen Showdown und der drittplatzierte TuS Hannibal könnte eine Aufstiegsparty crashen. Hamsa Berro jedenfalls hat etwas versprochen.
Hannibal-Coach Berro muss gegen Königsborn zwar auf die beiden gelb-rot-gesperrten Offensivkräfte Gökhan Ucar und Mahmoud Najdi verzichten, seinem Matchplan schadet das aber nicht unbedingt. „In der Offensive werden uns diese beiden Spieler auf jeden Fall fehlen. Das sind ja 30 bis 35 Saisontore, die wir nicht so einfach ersetzen können“, sagt Berro im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten. Gegen Spitzenreiter Königsborn wolle er es aber ohnehin „etwas Defensiver“ angehen. Das Ziel ist klar: Mindestens ein Punkt soll her. „Das wäre dann auch schon ein Erfolg für uns, denke ich“, sagt Berro, der seinem Sölder Kollegen Marco Nagel ein Versprechen gegeben hat.
TuS Hannibal will gegen den Königsborner SV „nicht schleifen lassen“
„Ich habe Marco mein Wort gegeben, dass wir nicht schleifen lassen. Die Luft ist zwar schon raus und es geht um nichts mehr für uns. Wir werden aber gegen Königsborn genau wie schon gegen Sölde versuchen, das Maximum herauszuholen“, erklärt Berro. Auch gegen Sölde hatte er vor zwei Wochen einen Punkt geholt. Für zusätzliche Motivation dürfte die zu erwartende Kulisse sorgen.
„Ich rechne mit einer vollen Hütte“, sagt Berro. Zur Klarheit: Mit einem Sieg stünde der Königsborner SV als Aufsteiger fest. „Von denen werden richtig viele Leute zum Platz kommen, die Bock auf das Spiel haben. Ich weiß aber auch, dass uns einige Fans unterstützen werden“, erklärt der Hannibal-Coach. Die Partie würde genug Brisanz bieten.
Berro jedenfalls dürfte sich in der Rolle des Aufstiegsverhinderers gefallen. Der VfR Sölde, der zeitgleich gegen die Zweitvertretung des ASC 09 spielt, müsste dafür seine Hausaufgaben machen. „Wenn Königsborn am Ende wegen uns dann nicht aufsteigt, würden die halt böse nach Hause fahren“, sagt Berro. Und die Mannschaft des TuS Hannibal? „Wir würden dann sicherlich noch lange beisammensitzen und bei guter Stimmung feiern.“
Jahrgang 1993, Dortmunder Junge und Amateurhandballer mit großer Liebe für den Fußball und den Ruhrpott. Studium der Journalistik an der TU Dortmund, nach kurzer Zwischenstation beim Westfälischen Anzeiger in Hamm wieder seit 2020 zurück bei den Ruhr Nachrichten. Schreibt über Thekenmannschaften bis hin zur Champions League.
