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Hannes Wolf: Dieser Aufstieg mit einem Dortmunder Klub ebnete den Weg in den Profi-Fußball
Fußball in Dortmund
Zur Auslosung der 36. Hallenfußball-Stadtmeisterschaft gab Ehrengast Hannes Wolf einiges preis. Für seinen Werdegang als Fußball-Trainer war dabei vor allem ein Aufstieg sehr wichtig.
Um kurz nach sechs betrat Hannes Wolf am Montagabend den Saal der Kronen-Brauerei. Das „Who is Who“ des Dortmunder Amateurfußballs fand sich dort ein, um der Auslosung der 36. Hallenfußball-Stadtmeisterschaft in Dortmund beizuwohnen.
Diese Behandlung bekam Hannes Wolf zu spüren
Und auch Hannes Wolf ließ sich blicken. Wolf, der bis zum vergangenen Mai Trainer des Fußball-Zweitligisten Hamburger SV war, kam als Ehrengast und bekam genau diese Behandlung auch zu spüren.
Zahlreiche Umarmungen und Handshakes standen für den 38-Jährigen auf dem Plan. Viele Personen aus dem Dortmunder Amateurfußball traf Wolf nach vielen Jahren dort wieder. „Ich war sehr erleichtert, dass ich viele bekannte Gesichter gesehen habe. Es ist lange her“, erzählte Wolf auf der Bühne im Talk mit den Moderatoren Sascha Klaverkamp und Mathias Scherff. „Die Verbundenheit ist bis heute geblieben.“
Deutlich wird das unter anderem an den Kontakten, die er bis heute pflegt. Unter anderem gab es vor wenigen Tagen erst sein Telefonat mit seinem ASC-Kollegen Rafik Halim. Wolf sprach mit ihm über seinen ersten Trainerposten beim FC Brünninghausen.
Ein Ritterschlag von Wolf an die Gemeinschaft
„Ich habe ihn angerufen, habe gesagt: ‚Ich find das so cool, dass du jetzt Trainer bist.‘ Ich bin gespannt, wie du deine Zeit als Spieler selbst wahrnimmst oder darüber nachdenkst“, sagte Wolf. Die Verbundenheit von Wolf in die Dortmunder Amateurfußball-Community ist noch da und scheint ihm noch viel zu bedeuten.
Es ist ein Ritterschlag von Wolf an die Gemeinschaft im Dortmunder Amateurfußball. Von ihm, der sich aus dem Dortmunder Amateurfußball hochgearbeitet hat, bis in das Profi-Geschäft. Erst in der Kreisliga in Schwerte gestartet, dann zum damaligen Bezirksligisten ASC 09 gewechselt.
„Es war ein besonderes Turnier“
Diesen führte Wolf von der Bezirks- in die Westfalenliga, gewann die Hallenstadtmeisterschaften. „Jeder, der in Dortmund Amateurfußballer war, kann sich dran erinnern. Es war ein besonderes Turnier, habe mich wie die meisten in das Turnier verliebt“, schwärmte Wolf. „Die Stimmung in allen Runden war besonders.“

Hannes Wolf loste die 36. Hallenstadtmeisterschaften in Dortmund aus. © Schaper
Und Wolf hat sich in die Geschichtsbücher der Stadtmeisterschaften eingetragen, gewann gleich doppelt die Torjägerkanone. „Die Halle kam mir entgegen, weil ich nicht so schnell war“, erzählte er mit einem Lachen. „Die beiden Male als Torschützenkönig haben mich total gefreut.“
Wolf verrät, worauf es ankommt auf dem Platz
Wolf verrät, dass er die Pokale davon noch bei sich zu Hause habe, es „besondere Erlebnisse“ waren. „Wichtig sind gute Mitspieler, das hilft beim Fußball total“, erzählte er den 72 Vereinsvertretern im Brauer-Saal, worauf es in der Halle ankommt.
Wolf, der mittlerweile als Experte für den Pay-TV-Sender Sky arbeitet, berichtete, dass er ohne die Zeit beim ASC, wohl nie Fußballtrainer im Jugendbereich von Borussia Dortmund geworden wäre: „Wenn wir damals mit dem ASC nicht aufgestiegen wären, wäre der ganze Rest nicht passiert.“
Der Aufstieg damals glückte, Hannes Wolf trainierte die U17 und U19 von Borussia Dortmund, gewann dort zwei Mal die Deutsche B-Jugend- und ein Mal die A-Jugend-Meisterschaft. Anschließend ging es vom BVB zum VfB Stuttgart in die 2. Liga, wo der Aufstieg in die Bundesliga glückte und im Oktober 2018 zum Hamburger SV.
Die Entlassung beim Zweitligisten Hamburger SV, hat ihn aber nicht aus der Bahn geworfen, wie er preisgab: „Dass es irgendwann auch Rückschläge gibt, ist klar. Ich habe einen schönen Nebenjob bei Sky. Alles ist gut.“
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