Hamsa Berro kündigt Rückkehr an die Seitenlinie an Bisher hat er alle Angebote abgelehnt

Hamsa Berro steht in naher Zukunft wieder an der Seitenlinie : Rückkehr geplant - doch wohin?
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Am letzten Spieltag der vergangenen Saison gelang dem TuS Hannibal unter Trainer Hamsa Berro der Klassenerhalt - der Klub sicherte sich damit eine zweite Saison in der Landesliga.

Dennoch entschied sich Berro, seine Trainerstelle nach zehn Jahren beim TuS Hannibal aufzugeben. Und obwohl er diese Entscheidung nicht bereue, „fühle ich mich natürlich immer noch sehr mit dem Verein verbunden“, so Berro.

Mit dem TuS Hannibal gelang Hamsa Berro (l.) der Klassenerhalt in der Landesliga.
Mit dem TuS Hannibal gelang Hamsa Berro (l.) der Klassenerhalt in der Landesliga. © Oliver Schaper

Die Liebe zum Sport sei über die Jahre nicht weniger geworden, jedoch habe der Familienvater immer deutlicher gespürt, dass neben seinem Job und der Trainer-Verpflichtung nicht mehr genug Zeit bleibt.

„Ich habe diese Auszeit gebraucht und ich genieße sie in vollen Zügen - vor allem mit meiner Familie“, erzählt Berro. Aber auch für sich selbst nehme er sich mehr Zeit.

Hamsa Berro will mehr Zeit für seine Familie

Manches sei während seiner Trainerzeit zu kurz gekommen und das gleiche er nun aus: „Dreimal die Woche Training und am Wochenende ein Spiel. Und dann noch das ganze Organisieren und Planen drumherum – es war eine enorme zeitliche Verpflichtung.“

Trotz dessen hält sich Berro am Wochenende gerne am Sportplatz auf - natürlich auch beim TuS Hannibal. „Aber ich habe auch bei Vereinen wie dem Lüner SV, Türkspor Dortmund, dem Holzwickeder SC oder Westfalia Herne zugeschaut – einfach, um auf dem neusten Stand zu bleiben“, so der Ex-Hannibal-Trainer.

Verbundenheit mit dem TuS Hannibal

Berro versuche dennoch darauf zu achten, eine gewisse Distanz zum TuS Hannibal zu wahren. Er befürworte einen Neustart des Vereins mit einem neuen Trainer. Seit einigen Monaten steht Andreas Venezia beim TuS in Verantwortung.

„Natürlich habe ich noch Kontakt zum Verein und vereinzelt auch zur Mannschaft, aber ich versuche, dem neuen Trainer Platz zu machen“, betont Berro. Sein aktuell verletzter Bruder Ibrahim spielt zudem noch für den Nordstadtklub.

Hamsa Berro coachte den TuS Hannibal zehn Jahre lang emotionsgeladen.
Hamsa Berro coachte den TuS Hannibal zehn Jahre lang emotionsgeladen. © Foltynowicz

Über den guten Saisonstart seines Ex-Vereins freue er sich, sagt Hamsa Berro: „Hannibal hat es geschafft, eine konkurrenzfähige Landesligamannschaft zusammenzustellen.“ Nach seinem Aus schien das zunächst lange fraglich.

Besonders positiv sieht Berro den Umgang des Vereins mit den Abgängen im Sommer. Der TuS Hannibal sei seiner Linie treu geblieben: „Der Verein hat nie viel Wert auf Namen gelegt, sondern meist Spieler aus unteren Ligen verpflichtet.“ Dieses Vertrauen in das Potenzial ihrer Spieler begeistere ihn weiterhin.

Hamsa Berro will bald wieder einen Trainerjob annehmen

Dennoch ist sich Berro sicher, irgendwann erneut ein Traineramt übernehmen zu wollen: „Ich bin gerne Trainer gewesen - ich glaube, auch relativ erfolgreich. Da möchte ich in absehbarer Zukunft anknüpfen.“

Bei welchem Verein sich Berro vorstellen könnte, erneut ein Traineramt zu übernehmen, lässt dieser offen: „Ich möchte darüber aktuell noch gar nicht nachdenken.“ Er habe bereits erste Anfragen von Vereinen erhalten, bisher jedoch immer ausgeschlagen.

Berro macht deutlich, dass er sich nicht vorstellen kann, vor der Rückrunde eine Trainerstelle anzunehmen: „Ich werde frühstens ab der Winterpause wieder an der Seitenlinie stehen, aber dann müsste schon alles perfekt passen.“ Er könne sich durchaus vorstellen, auch noch länger als Trainer zu pausieren.