Den Traum vom großen Stadtmeistertitel hatten der TuS Bövinghausen und der TuS Hannibal vor dem Duell bereits ausgeträumt. Bövinghausen unterlag im Halbfinale dem späteren Titelträger ASC 09 Dortmund mit 2:3. Hannibal verlor gegen den FC Brünninghausen mit 0:1. So kam es noch zum Spiel um Platz drei zwischen den beiden TuS-Teams, das Bövinghausen schlussendlich mit 3:1 für sich entschied.
Ilker Algan, bester Torschütze des Turniers, hätte in der Partie noch die Möglichkeit gehabt, den Rekord von Mohamed Lmcademali zu knacken. Er traf sogar einmal, doch der Treffer zum 3:1-Endstand für den TuS Bövinghausen reichte nicht aus, um mit Lmcademali zumindest gleichzuziehen. So beendete Algan das Turnier mit 27 Treffern.
Neben Algan trafen für den TuS noch Migel-Max Schmeling und Christian Silaj. Kevin Usang verkürzte zwischenzeitlich auf 1:2 für Hannibal. Trotz der Niederlage war der TuS Hannibal mit Platz vier aber zufrieden. „Wir sind froh, dass wir so weit gekommen sind. Wir sind stolz auf uns. Nun wollen wir draußen aufsteigen“, sagt Hannibals neuer Stürmer Karim Bouzerda. Der TuS Hannibal steht in der Bezirksliga 8 bekanntlich auf Rang eins.
Eben jener Bouzerda lieferte sich in der Partie ein verbales Scharmützel mit Bövinghausens Kevin Großkreutz. Die beiden flachsten und feixten immer wieder, warfen sich freche Sprüche zu, grinsten und spornten sich an. Man spürte sofort: Der große Druck war den Spielern von den Schultern gefallen, sie waren lockerer als in den vielen Partien zuvor. Jetzt ging es nur noch um Spaß und Freude.

Doch welche Worte fielen zwischendurch? Bouzerda äußert sich auf Anfrage der Redaktion. „Kevin ist der beste Freund von Eyüp Cosgun, der auch ein guter Kumpel von mir ist. Auch Marcel Großkreutz (Cousin von Kevin Großkreutz, Anm. d. Red.) kenne ich gut. Ich will Kevin immer ärgern, wenn ich ihn sehe, habe ihm gesagt, dass er mit Fußball aufhören soll, weil er zu alt dafür ist“, sagt Bouzerda (37) über den 34-Jährigen.
„Wir haben einfach ein bisschen über unser Alter geflaxt. Ich habe ihn während des Spiels gefragt, was wir uns hier eigentlich noch antun. Das der Körper doch eigentlich vorüber ist“, sagt Großkreutz.
Nach dem Spiel gaben sich die beiden Akteure die Hände. Und auch wenn beide Teams das große Ziel verfehlt haben, bleibt festzuhalten: Sowohl Bövinghausen als auch Hannibal haben den Zuschauerinnen und Zuschauern eine Menge Freude bei diesem Hallenturnier gemacht.
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