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Hallenstadtmeisterschaft: Ist das noch realistisch? Fußballkreis Dortmund erklärt Pläne
Hallenfußball-Stadtmeisterschaft
Die vierte Corona-Welle ist im Amateursport angekommen. Die Diskussion über 2G hat die Woche geprägt. Der Fußballkreis erklärt nun: Die Hallenstadtmeisterschaft wird „etwas völlig anderes“ als bisher.
Die Corona-Zahlen schießen in die Höhe, die Landesregierung beschließt strengere Maßnahmen und die Dortmunder Hallenfußball-Stadtmeisterschaft rückt näher – eine ungünstige Kombination. Der Fußballkreis Dortmund erklärt die Lage aus seiner Sicht.
Von einer Absage der beliebten und im vergangenen Winter ausgefallenen Titelkämpfe will Andreas Edelstein, stellvertretender Vorsitzender des Fußballkreises Dortmund, noch nichts wissen.
Fußballkreis Dortmund gibt sich optimistisch
Er sei der „totale Optimist“, so Edelstein. „Ich persönliche bin Stand heute weit davon entfernt, nervös zu werden“, sagt er. Auch im Dialog mit dem Kreisvorsitzenden Jürgen Grondziewski sei eine Absage noch kein Thema gewesen.
Edelstein begeht den Vorlauf zu den am 28. Dezember beginnenden Stadtmeisterschaften pragmatisch. Der Kreis habe tolle Ausrichter gefunden und stünde mit ebenso tollen Menschen bei der Stadt und in der Politik in Kontakt. „Da können wir uns nicht beschweren, echt nicht“, sagt Edelstein.

Andreas Edelstein bleibt mit Blick auf die Hallenstadtmeisterschaft optimistisch. © Dan Laryea
Aktuell dürfen Zuschauer und Aktive nur in die Hallen, wenn sie vollständig geimpft oder genesen sind. Die einzig mögliche Extra-Verschärfung vor der Absage der Großveranstaltung – schließlich steigt die Endrunde vor mehreren tausend Zuschauern – scheint die Ausweitung auf eine 2G+Regel.
Auch das treibt Edelstein keine Schweißperlen auf die Stirn. „Das ist ein Werkzeug, das hast du im Koffer. Du musst es nur aktivieren“, sagt er. Die Pläne dafür lägen in der Schublade, logistisch seien die zusätzlich erforderlichen Tests umsetzbar.
Edelstein bremst allerdings auch die Erwartungen an die an drei Wochenenden stattfindenden Titelkämpfe. „Das wird etwas völlig anderes“, sagt der stellvertretende Kreisvorsitzende.
Fußballkreis Dortmund: Kapazität sinkt
Konkret meint er: „Man darf sich die Hallen weiß Gott nicht vorstellen wie bisher. Da sitzt locker ein Drittel weniger auf der Tribüne.“ Das liegt daran, dass auch die Aktiven und Helfer in der Gesamtkapazität mit inbegriffen sind.
Dabei appelliert Edelstein auch an die Disziplin der Zuschauenden. Er hofft: „Die, die diese Veranstaltung interessiert und wertschätzen, sind alle so vernünftig zu sagen: .Es geht heute nicht darum, sich acht Liter Bier in den Kahn zu kloppen.“
Trotzdem kommt Edelstein nochmal auf eine mögliche Absage zurück. Ausschließen will er die nicht, schließlich geraten Großveranstaltungen für gewöhnlich schnell ins Visier der Entscheidungsträger.
„Ich kann mir auch vorstellen, dass man zu dem Ergebnis kommt: Solche Dinge gehen nicht“, sagt Edelstein. Dann könnte sich der BSV Schüren seit Januar 2020 und mindestens bis Januar 2023 Stadtmeister nennen. Und: „Es wäre eine gefühlte Niederlage vor dem Drittel der Ungeimpften“, so Edelstein.
Kommt aus Lünen und wohnt dort noch immer. Konnte sich nie vorstellen, etwas anderes als Journalismus zu betreiben. 2017 noch als Schüler bei Lensing Media als Freier Mitarbeiter begonnen. Seit 2023 Sportredakteur in Dortmund. Als Handballtrainer mit Stationen in der Bezirks- und Verbandsliga.
