Ein Mit-Favorit verpasst in Brackel die Endrunde Türkspor rüstet auf, Hombruch-Kader offen

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Diese Halle wird knallhart. Wenn am Wochenende in der Halle Brackel die Zwischenrunde der Dortmunder Hallenstadtmeisterschaft steigt, bleibt mindestens ein Mit-Favorit auf dem Weg in die Endrunde auf der Strecke.

Zwölf Mannschaften streiten sich um nur drei Tickets für die Helmut-Körnig-Halle. Am Freitag und Samstag kämpfen jeweils sechs Teams um drei Plätze für den alles entscheidenden Zwischenrunden-Sonntag.

Und dort wird es mindestens einen Härtefall geben. Mit den beiden Oberligisten FC Brünninghausen (Vize-Stadtmeister), Türkspor Dortmund (einer der Top-Favoriten) und dem letztjährigen Vierten TuS Hannibal sind alleine drei absolute Hallenmannschaften in Brackel.

Mit dem Hombrucher SV, der in der Westfalenliga vor einer ungewissen Zukunft steht und seine Mannschaft im Winter verlieren wird, geht ein viertes Team an den Start, das alleine aufgrund seiner Spielklasse zum erweiterten Favoritenkreis zählen muss.

Trotz des möglichen Rückzugs sei die Stimmung gut und die Spannung hoch, sagt Tim Schrade. Der Spieler coacht den HSV in der Halle. „Natürlich will sich jeder beweisen und zeigen. Was im Vordergrund steht, ist, dass jeder Bock auf Fußball weiterhin hat“, sagt er.

Hombrucher SV: Kader noch fraglich

Hombruch steht Oberligist FC Brünninghausen und A-Ligist TSC Eintracht Dortmund gegenüber. Grundsätzlich könnte schon am Freitag der Umweg über das Entscheidungsspiel warten.

Der Großteil des Kaders aus der vergangenen Woche solle wieder dabei sein, so Schrade. Im Detail klären werde sich das erst kurzfristig. Der Trainer bremst die Erwartungen ein wenig: „Man muss die Situation von uns sehen: Wir haben kein einziges Mal trainiert.

Auch Ermin Kafedzic, der in der Halle statt Hamsa Berro den TuS Hannibal coacht, warnt vor der vermeintlichen Favoriten-Rolle am Freitag. Da steht der TuS den beiden A-Ligisten Urania Lütgendortmund und SV Körne gegenüber.

Der TuS Rahm hat sich in der Vorrunde ins Blickfeld gespielt, muss nun aber in der starken Halle Brackel an den Start.
Der TuS Rahm hat sich in der Vorrunde ins Blickfeld gespielt, muss nun aber in der starken Halle Brackel an den Start. © Noah Wedel

„Man sieht es ja anhand von Brünninghausen und Dorstfeld: Es geht relativ schnell, auch wenn du augenscheinlich haushoher Favorit bist“, sagt Kafedzic. Der FCB hatte in der Vorrunde zum Auftakt nur 1:1 gegen A-Ligist Dorstfeld gespielt. Mit dem zuletzt angeschlagenen Ayoub Boulila kann Kafedzic einen Rückkehrer im Aufgebot begrüßen.

Gibt es ein Team, das das favorisierte Quartett nerven kann? „Ich würde schon sagen: Der TuS Rahm hat von den Einzelspielern her eine gute Truppe. Und die Dortmunder Löwen werden als Bezirksligist auch souverän auftreten“, sagt Hannibals Kafedzic.

TuS Rahm überzeugte

Beide Teams spielen am Samstag gemeinsam mit Dorstfeld in der wohl ausgeglichensten Gruppe in Brackel. A-Ligist Rahm überzeugte in der Vorrunde der Halle Nord mit zwei Siegen, einer davon gegen den letztjährigen Endrunden-Teilnehmer und Bezirksligist VfL Kemminghausen (4:2).

„Ich finde unsere Gruppe schon sehr stark. Da ist jede Sekunde, jede Unaufmerksamkeit entscheidend. Wir müssen wach sein“, sagt Rahm-Spieler Haris Balihadzic.

Haris Balihadzic (l.) und der TuS Rahm erreichten zuletzt sogar die Endrunde.
Haris Balihadzic (l.) und der TuS Rahm erreichten zuletzt sogar die Endrunde. © Schütze

Das Ziel des TuS: den Sonntag erreichen. Im besten Fall soll es aber natürlich in die Endrunde gehen – wie im vergangenen Jahr. „Obwohl ich glaube, dass unsere Halle eine der stärksten ist“, sagt Balihadzic.

Er scherzt: „Ich wäre gerne in einer anderen Halle gelandet. Ich wäre am liebsten in Huckarde gelandet. Das ist direkt vor unserer Haustür.“ Balihadzic weiß aber natürlich auch: „Wenn du in die Endrunde willst, musst du es mit jedem aufnehmen.“

Türkspor Dortmund erhält Verstärkung

Auch Sebastian Tyrala, Trainer von Türkspor Dortmund, hat Rahm auf dem Zettel. „Da war ich positiv überrascht. Ich finde, dass sie eine gute Rolle spielen“, sagt er. Die Löwen hätten in der Vorrunde „vielleicht nicht ganz“ überzeugt, aber trotzdem einige gute Hallenspieler dabei.

„Es wird eine knifflige Aufgabe, die wir nicht unterschätzen dürfen“, sagt Tyrala. Deshalb hat der Oberligist an den eigenen Stellschrauben gedreht: Zur Zwischenrunde rücken der amtierende Stadtmeister Kerem Sengün, Sezer Toy und Semih Yigit in den Kader. Zunächst geht es am Samstag gegen die beiden A-Ligisten DJK SF Nette und Ay Yildiz Derne.

Türkspor Dortmund marschierte durch die Vorrunde und erhält nun auch noch namhafte Verstärkung.
Türkspor Dortmund marschierte durch die Vorrunde und erhält nun auch noch namhafte Verstärkung. © Inderlied