Türkspor überrascht mit Dortmunder Sturm-Legende FC Dortmund 18 elektrisiert Halle Brackel

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Umkämpft ging es in der deutlich besser als noch am Freitag gefüllten Halle Brackel mit der Vorrunde der Dortmunder Hallenstadtmeisterschaft weiter.

Und nicht nur voller war es am Samstag. Auch in Sachen Stimmung sorgten die Fans von TuRa Asseln und des FC Dortmund 18 für eine klare Verbesserung.

Spürbar wurde das direkt im Auftaktspiel des zweiten Tages. Die Löwen und A-Ligist TSC Eintracht lieferten sich eine bis ganz zum Schluss offene Partie mit hoher Intensität. Hendrik Hain erzielte mit dem 2:1 noch in der ersten Halbzeit den entscheidenden Treffer.

Hain traf auch beim 5:2-Sieg über B-Ligist TuRa Asseln, dieses Mal sogar doppelt. Damit machten die Löwen als Gruppensieger die Zwischenrunde klar.

„Wir können es besser. Wir waren fahrig im Passspiel und haben unwahrscheinlich viele Torchancen liegenlassen. Am Ende sind wir aber souverän weiter. Man hat ja am Freitag gesehen, wie viele Teams sich schwergetan haben“, sagte Löwen-Trainer Christian Hampel, der in der Zwischenrunde personell nachlegen kann.

Türkspor Dortmund gewinnt Auftakt

Als Gruppenzweiter brachte sich der TSC Eintracht Dortmund in die bessere Position für die Entscheidungsspiele. TuRa Asseln hatte im direkten Duell, das extrem umkämpft, aber nicht hochklassig war, mit 1:2 das Nachsehen.

Oberligist Türkspor Dortmund, einer der ganz großen Titel-Favoriten, startete standesgemäß ins Turnier – und behielt sich dabei personell noch einige Asse in der Hinterhand.

Die Dortmunder Löwen (rotes Trikot) kamen als Gruppensieger weiter, Julius Keyser (l.) und der TSC Eintracht Dortmund brauchten das Entscheidungsspiel.
Die Dortmunder Löwen (rotes Trikot) kamen als Gruppensieger weiter, Julius Keyser (l.) und der TSC Eintracht Dortmund brauchten das Entscheidungsspiel. © David Inderlied

Technisch waren da trotzdem schon ein paar sehenswerte Kombinationen dabei. 3:0 hieß es nach nur vier Minuten gegen A-Ligist Urania Lütgendortmund, 8:0 am Ende.

Das besiegte anschließend den FC Dortmund 18 mit 5:2 – und spielte dabei doch nur eine Nebenrolle. Der stimmungsgewaltige FC-Fanblock mit seinen Gesängen und seiner Choreografie drängte sich in Brackel in den Vordergrund. Gleich in der ersten Minute brachte Dennis Schröer den Block mit seinem Führungstreffer zum Explodieren.

FC Dortmund trifft gegen Türkspor Dortmund

Ein Torjubel blieb dem Turnier-Neuling auch gegen Türkspor nicht verwehrt. In einem von zwei Duellen zwischen Oberliga und der Kreisliga C schraubte TSD das Ergebnis zwar erneut schnell in die Höhe. Den Gesängen des FC tat das keinen Abbruch – und Ferdi Tanriver erzielte kurz vor der Pause das zwischenzeitlich 1:7.

„Oberliga – keiner weiß warum“, schallte es aus dem Fanblock des Underdogs, der letztlich 1:19 verlor. „Wir wollten gradlinig Fußball spielen und mutig sein. Das haben wir ganz gut gemacht“, sagte Türkspor-Co-Trainer Eyüp Cosgun, der am Samstag auch selbst das Trikot überzog. Die Dortmunder Sturm-Legende traf beim Comeback gleich sechs Mal.

Als Dennis Schröer in der ersten Minute das erste Hallenstadtmeisterschafts-Tor für den FC Dortmund 18 erzielte, explodierte dessen Fanblock.
Als Dennis Schröer in der ersten Minute das erste Hallenstadtmeisterschafts-Tor für den FC Dortmund 18 erzielte, explodierte dessen Fanblock. © David Inderlied

Mit nur 15 Minuten Pause ging es für den FC Dortmund ins Entscheidungsspiel gegen Favorit TSC Eintracht. Und das hatte es in sich. Zwei Mal ging die Eintracht in Führung, zwei Mal glich der C-Ligist aus – zum letzten Mal 30 Sekunden vor Schluss.

Doch im anschließenden Neunmeterschießen versagten dem erst 2018 gegründeten Verein die Nerven. Nach drei Fehlschüssen zu Beginn war der FC Dortmund ausgeschieden.

Urania Lütgendortmund und TuRa Asseln im Entscheidungsspiel

Den Tag beschlossen Urania und Asseln. Wie erwartet war es ein umkämpftes und ausgeglichenes Duell. Nick Neuber brachte Lütgendortmund in Führung (3.), Max Löffers (13.) glich aus.

Auch hier brachte das Neunmeterschießen die Entscheidung zugunsten des klassenhöheren Teams. TuRa Asseln schied trotz lautstarken Fanblocks aus. „Ich habe keine große Erwartungshaltung. Die Zwischenrunde war das Ziel und das haben wir erreicht. Da wollen wir ein paar vielleicht ärgern“, sagte Urania-Trainer Michael Drews.