Die Dortmunder Hallenfußball-Stadtmeisterschaft ist ohne Zweifel der Höhepunkt einer jeden Amateurfußball-Saison. Schon in der kommenden Auflage, die am Jahresende beginnt, gibt es gravierende Änderungen.
Modus, Teilnehmer, Hallen – überall plant der Fußballkreis Dortmund als Veranstalter Veränderungen. Die hat der Kreis den Dortmunder Klubs im Juni in einer gemeinsamen Videokonferenz vorgestellt.
Die wohl auffälligste Neuerung: Es soll ein zusätzlicher Spieltag eingeführt werden. Zu den jeweils zwei Vorrunden-, Zwischenrunden- und Endrunden-Tagen kommt ein dritter Zwischenrunden-Tag. Der schließt sich an die beiden bisher bekannten Tage an und findet an einem Sonntag statt.
Kein Team muss allerdings an allen drei Zwischenrunden-Tagen spielen. An den ersten beiden Spieltagen qualifizieren sich die Vereine für den dritten und dann letzten Tag.
Neuer Zwischenrunden-Tag
„Am Sonntag ergibt sich die Konstellation, die wir bisher vom zweiten Zwischenrundentag kennen“, sagt Andreas Edelstein, Vorsitzender des Fußballkreises Dortmund.
Die vielleicht größten Hürden, die Absprache mit den Ausrichtern und terminliche Absprachen, hat der Kreis bereits genommen. Auch die Ausrichter sollen entlastet werden. „Wir haben die Kapazitätsgrenzen merklich ausgereizt“, sagt Edelstein. In fast allen Hallen hätte der Kreis zuletzt deutlich mehr Karten verkaufen können.

Der zusätzliche Zwischenrunden-Tag ermöglicht dem Kreis auch, den Spielmodus entscheidend anzupassen. Die gesamte Dortmunder Hallenstadtmeisterschaft lässt sich nun nämlich in Dreier-Gruppen spielen. Die 2022/2023 eingeführten Fünfer-Gruppen in der Vorrunde haben schon wieder ausgedient.
„Wir haben in den Fünfer-Gruppen festgestellt, dass nach dem fünften, sechsten Spiel die Gruppen entschieden sind. So gibt es in der Vorrunde relativ wenig Finalspiel-Charakter“, sagt Andreas Edelstein.
Stattdessen schickt der Kreis im Winter in der Vorrunde in sechs Hallen jeweils vier Dreier-Gruppen, aufgeteilt auf zwei Spieltage, ins Rennen. Das kleine Einmaleins führt zur Erkenntnis: 2023/2024 sind wieder 72 statt der 60 Mannschaften zuletzt dabei. Der Modus in der Vorrunde sieht wie folgt aus:
Vorrunde: Modus
- Sechs Hallen
- Zwei Spieltage
- Pro Halle vier Gruppen mit jeweils drei Teams
- jeweils zwei Gruppen am Freitag und Samstag
- Gruppensieger kommen direkt in die Zwischenrunde
- Zwei Entscheidungsspiele um das Erreichen der Zwischenrunde
- 2. Gruppe A - 3. Gruppe B
- 2. Gruppe B - 3. Gruppe A
Sehr ähnlich soll es in der Zwischenrunde weitergehen. Auch hier spielen in jeder der dann nur noch vier Hallen zwölf Mannschaften, aufgeteilt auf vier Gruppen und zunächst zwei Tage.
Zwischenrunde Teil 1: Modus
- Vier Hallen
- Zwei Spieltage
- Pro Halle vier Gruppen mit jeweils drei Teams
- jeweils zwei Gruppen am Freitag und Samstag
- Gruppensieger kommen direkt in den zweiten Teil der Zwischenrunde
- Entscheidungsspiel um das Erreichen des zweiten Zwischenrunden-Teils
- 2. Gruppe A - 2. Gruppe B
Der zweite Teil der Zwischenrunde, also der dritte Tag, verläuft weiterhin nach dem bekannten und beliebten Muster mit Überkreuz- und Entscheidungsspielen.
Zwischenrunde Teil 2: Modus
- Vier Hallen
- Ein Spieltag
- Pro Halle zwei Gruppen mit jeweils drei Teams
- Zwei Überkreuzspiele um das Erreichen der Endrunde
- 1. Gruppe A - 2. Gruppe B
- 1. Gruppe B - 2. Gruppe A
- Entscheidungsspiel um das Erreichen der Endrunde
- Verlierer Überkreuzspiel 1 - Verlierer Überkreuzspiel 2
Für die Endrunde in der Helmut-Körnig-Halle ergeben sich demnach keine Änderungen .„Da läuft alles so, wie wir es aus der Vergangenheit kennen“, sagt Edelstein. Anders sieht es bei den Spielorten in den vorherigen Runden aus. Die Halle Nord, bisher Austragungsort für Vor- und Zwischenrunde, fällt raus.
Zu sehr fiel die Halle in baulicher und infrastruktureller Hinsicht im Vergleich zu den anderen Hallen ab. Auch die Parkplatzsituation an der Münsterstraße war unbefriedigend. Dafür rückt in der Vorrunde wieder die Halle Renninghausen ins Programm, die Halle Brackel bleibt auch in der Zwischenrunde Austragungsort.
Stadtmeisterschaft: Auslosung
Doch die Neuerungen hören damit noch nicht auf. Auch in Sachen Auslosung geht der Kreis neue Wege. In der Vergangenheit waren die Teams bereits im Vorfeld fest den Hallen zugewiesen. Nur die Gruppen innerhalb der Hallen wurden gelost. Damit waren auch die Konstellationen im weiteren Turnierverlauf teilweise absehbar.
Schon wenn der Kreis am 6. November die Gruppen lost, sind nur noch die Ausrichter in ihrer „eigenen“ Halle gesetzt. Die restlichen Mannschaften verteilt der Kreis auf drei Lostöpfe, aus denen er frei lost.

„Wir haben sehr häufig gehört: Super Leute, jetzt spielen wir zum zehnten Mal unser Derby“, sagt Kreis-Boss Andreas Edelstein. Nun wollen er und seine Kollegen neue Konstellationen schaffen.
Zudem ist allseits bekannt, dass die Sporthalle im Süden etwa im Vergleich zur Halle Huckarde oder Halle Nord qualitativ deutlich stärker besetzt waren. Der Kreis überlegt sogar, auch die Zwischenrunde mit Ausnahme der Ausrichter komplett frei losen zu lassen.
Auch die Termine für das große Hallenturnier sind bekannt. Die Vorrunde steigt am 29. und 30. Dezember, die Zwischenrunde vom 5. bis zum 7. Januar. Der neue Stadtmeister wird am 12. und 13. Januar 2024 gekürt – hier könnte sich noch eine Änderung ergeben, wenn Borussia Dortmund an einem der Tage ein Bundesliga-Heimspiel bestreiten sollte.
Neu, aber bereits bekannt ist, dass die Fußballerinnen ihre Endrunde vor den Männern auf dem Kunstrasen der Helmut-Körnig-Halle absolvieren. „Ich glaube, dass wir da für den Frauenfußball eine sehr aufwertende Möglichkeit gefunden haben“, so Edelstein. Bei ausreichend Meldungen will der Kreis zudem erstmals eine Stadtmeisterschaft für die E-Juniorinnen veranstalten.