Etwas weniger als 60 Sekunden sind zwischen dem VfR Kirchlinde und der SG Alemannia Scharnhorst im Entscheidungsspiel der Zwischenrunde am Freitagabend (5. Januar) noch zu gehen.
Beim Stand von 1:4 aus Sicht der Alemannia hat Viktor Schumacher noch einmal die Möglichkeit, etwas Ergebnis-Kosmetik zu betreiben. Sein strammer Schuss wird allerdings pariert und das Leder landet im Seitenaus direkt vor den Füßen der Kirchlinder Ersatzbank.
Als Raphael Mark (Alemannia Scharnhorst) beim Versuch, den Ball schnell wieder ins Spiel zu bringen, von einem Kirchlinder-Ersatzspieler festgehalten wird, reagiert der SG-Spieler mit einer Tätlichkeit: Er drückt seinen Gegenspieler mit den Händen am Kopf gegen die Hallenwand.
Spieler für zwei Partien gesperrt
Daraufhin kochen die Emotionen hoch und es kommt zu einem Handgemenge zwischen den Spielern beider Mannschaften. Als sich die Szenerie beruhigt hat, kassiert der Scharnhorster für seine Aktion die Rote Karte.
„Die Schiedsrichter haben es als Schubser gewertet und so auch in ihren Spielbericht eingetragen. Weitergehende Ermittlungen haben nicht stattgefunden, weil der spielleitenden Stelle die Beobachtungen der Schiedsrichter ausgereicht haben“, erklärt der Vorsitzende Kreis-Sportrichter Patrick Neumann.
Für den Rotsünder bedeutet dies eine Strafe von zwei Spielen. Für die 38. Auflage der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft hat das allerdings keine Folgen: Es blieb beim 4:1 für Kirchlinde.
Video zeigt weitere Tätlichkeit
Für den VfR kommt es nun allerdings knüppeldick: Auch ein Kirchlinder Kicker wird im Nachgang gesperrt und die Zwischenrunde am Sonntag (7. Januar) ab 14 Uhr (rn.de/sporttv) definitiv verpassen. „Die spielleitende Stelle hat auf den Video-Aufnahmen einen Faustschlag erkannt. Die Schiedsrichter selbst hatten die Aktion nicht gesehen“, erklärt Patrick Neumann.
Auf dem Video ist tatsächlich zu sehen, wie Kirchlindes Marvin Schulze zu einer Bewegung mit seinem Arm ausholt. Laut Neumann hätte der Spieler auf Nachfrage zwar bestritten, geschlagen zu haben. Die spielleitende Stelle wertete die Aktion allerdings anders. „Auf den Video-Aufnahmen ist eine Schlagbewegung klar zu erkennen. Der Spieler ist vorläufig gesperrt und wird am Sonntag definitiv nicht auflaufen dürfen“, sagt Neumann.
Nach einer Anhörung in der kommenden Woche will das Sportgericht über das genaue Strafmaß entscheiden.
