Der TuS Bövinghausen, VfL Kemminghausen und TuS Hannibal zogen über die Halle Nord in die Endrunde der Dortmunder Hallenstadtmeisterschaft ein. Am Samstag weilte noch ein Kreisligist unter den Endrunden-Aspiranten, dem offenbar selbst Teile der eigenen Fans den so langen Verbleib im Turnier nicht zugetraut hatten.
Noch am Zwischenrunden-Freitag hatten die Fans ihre SG Alemannia Scharnhorst lautstark unterstützt. Vielleicht nicht so organisiert wie die des SV Westrich oder des SC Osmanlispor in der Halle Nord, aber trotzdem setzte der blau-gelbe Anhang immer wieder Akzente in Richtung eigener Mannschaft.
Der A-Ligist dankte es den Unterstützern mit dem Sieg über den FC Roj in der Bezirksliga – damit war der zweite Zwischenrunden-Tag gebucht. Ein Erfolg, mit dem das Gros des SGA-Anhangs offenbar nicht gerechnet hatte.
Alemannia Scharnhorst scheidet aus
Denn am Samstag waren es nur noch vereinzelte Anfeuerungsrufe, die die Alemannia nach vorne trieben. Einen kollektiven Support gab es nicht mehr. Scharnhorst verpasste die Überkreuzspiele und eine mögliche Endrunden-Teilnahme.
Trainer Mike Kollenda hatte eine Erklärung parat. „Die haben gestern wirklich Gas gegeben und ich glaube, auch danach Gas gegeben – so dass heute zwei, drei krank im Bett liegen“, sagte er am Samstag mit einem Augenzwinkern.

Und tatsächlich hatten einige Zuschauer ihrer Alemannia das Erreichen des zweiten Zwischenrunden-Tages wohl nicht so recht zugetraut. „Einige haben es auch gar nicht erwartet, dass wir so weit kommen. Die haben heute gar keinen Urlaub genommen oder Schichten getauscht“, erklärte Coach Kollenda.
Dennoch hätten sich viele Scharnhorster persönlich bei ihm gemeldet, dass sie gerne dabei gewesen wären. Während der Stadtmeisterschaft seien einige alte, bekannte Gesichter zur Alemannia zurückgekehrt. „Bei den Heimspielen am Holzgraben wird richtig was los sein“, hofft Kollenda auf eine ähnliche Unterstützung während der Rückrunde auf dem Feld.
Mike Kollenda zieht gemischtes Fazit
Grundsätzlich habe der starke Stadtmeisterschafts-Auftritt den A-Ligist zusammengeschweißt. Dabei sei das Erreichen zumindest der Überkreuzspiele nicht völlig unrealistisch gewesen. „Wir haben zwei, drei dumme Fehler gemacht, die in der Halle brutal wehtun“, sagt Kollenda. Deshalb falle sein Stadtmeisterschafts-Fazit auch „zwiegespalten“ aus.
Aber: Für viele im Team um Max Niggemeier, Frido Feldmeier und den starken Keeper Niklas Holle sei es das erste Hallenturnier gewesen, „bei dem man eine Mannschaft hatte, mit der man ein bisschen arbeiten konnte“, so Kollenda. Entsprechend nehme Alemannia Scharnhorst das Positive mit in die Zukunft.