Der zweite Vorrunden-Spieltag der 37. Hallenfußballstadtmeisterschaft in der Halle Nord - es sollte ein Tag der kleinen Kuriositäten und des großen Spektakels werden. So sorgte Ibrahim Berro vom favorisierten TuS Hannibal gleich zu Beginn mit dem ersten Treffer des Tages für ein echtes Supertor: Sein strammer Schuss knallte aus großer Distanz links oben in den Winkel. Scharnhost-Torhüter Niklas Holle war chancenlos. Doch das eigentliche Meisterstück ließ Berro in der zweiten Halbzeit der Auftaktpartie folgen: Halbhoch angespielt legte sich der TuS-Stürmer das Leder selbst hoch und zimmerte den Ball per Seitfallzieher in den Kasten zum zwischenzeitlichen 6:1. Die Partie gewann der favorisierte Bezirksligist gegen den A-Ligisten mit 7:1.
War der Seitfallzieher zu diesem Zeitpunkt wohl das spektakulärste Tor der beiden Vorrunden-Spieltage in der Halle Nord: Die Akteure gaben sich große Mühe, immer wieder einen drauf zu setzen. Da wäre auch TuS-Mannschaftskollege und erfolgreichster Torschütze des Tages, Mahmoud Najdi (9 Treffer) zu erwähnen, der den ersten Flugkopfball der 37. Auflage in der Halle Nord erzielte: Beim 11:0-Sieg gegen TuS Eving Lindenhorst.
Der TuS Hannibal gewann am Ende alle seine Spiele und schloss die Tabelle als starker erster mit einem Torverhältnis von 30:3 Treffern ab. „Wir haben sehr gute Ansätze gezeigt, auch wenn die Gegner nicht die besten waren. Es werden Bessere kommen“, resümierte Hannibals Coach Hamza Berro nach der Partie. Welches Traumtor das bessere war, er wollte es nicht verraten.
Kleiner Aussetzer vom Keeper
Für Eving Lindenhorst stellte sich der 29. Dezember als ein gebrauchter Tag heraus: Das Team von Trainer Ercan Ilkban wurde mit einem Punkt und einer Differenz von -20 Letzter. Doch für Spektakel sorgten auch sie: Muhammed Akman schoss in der letzten Partie ebenfalls einen Kracher-Schuss von der Mittellinie in den Winkel. „Wir haben es leider nicht in die Endrunde geschafft. Leider waren heute nicht alle Schüsse so gut wie die von unserem Innenverteidiger“, kommentierte Ilkban.
Für ein kleines Kuriosum sorgte der FC Sandzak. Mit gerade einmal sieben Spielern angereist, spielte der B-Ligist seine ersten beiden Halbzeiten 0:0. Äußerst selten in der Halle. Die Partien endeten 1:1 und 0:1. Das erste Gegentor in den ersten 10 Minuten war dann eines zum Schmunzeln: Der ansonsten starke Schlussmann Dejlan Hadzibulic hatte einen kurzen Aussetzer und legte den Ball direkt vor seinen Gegenspieler. Der musste nur noch einschieben.
„Ganz viele Jungs von uns sind im Urlaub. Wir haben alles gegeben, aber es hat Spaß gemacht“, meinte der beste FC-Torschütze (3 Tore), Irfan Balic. Der FC wurde Vorletzter.

Davor platzierte sich Victoria Dortmund und sicherte sich im letzten Spiel das Weiterkommen. Und das mit reichlich Zittern: Bis zum Abschlussspiel gelang dem B-Ligisten nur ein einziges Tor. Beim 1:0 gegen Sandzak.
Am Ende reichte es dennoch fürs Weiterkommen, weil gegen Eving mit 4:2 gewonnen wurde. „Wir haben nur einmal in der Halle trainiert. Dafür haben die Jungs das echt gut gemacht“, meinte Victoria-Trainer Kapishan Kamalakumar. Nach all den kleinen Kuriositäten und bereits erwähnten spektakulären Toren - das eigentliche Highlight zum Schluss.
Denn beim Zweiten, der Alemania aus Scharnhorst, knallte Max Niggemann den Ball weniger als zwei Sekunden nach Anpfiff ins gegnerische Gehäuse. Und das aus der eigenen Hälfte. „Einen ganz guten Schuss habe ich wohl. Dass es so gut wird, hätte ich auch nicht gedacht“, fasste er zusammen.
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