Halle Nette ist bei der HSM stark besetzt Westfalia Dortmund gibt Favoriten-Rolle ab

Halle Nette ist bei der HSM stark besetzt: Westfalia Dortmund gibt Favoriten-Rolle ab
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Wolfgang „Teddy“ de Beer hat es gut gemeint mit der Halle Nette. Die BVB-Legende loste einige starke und spannende Teams in die Vorrunden-Gruppen im Dortmunder Nordwesten.

Die 39. Dortmunder Hallenstadtmeisterschaft startet an der Dörwerstraße mit einem echten Derby. Am Freitag (17.30 Uhr) duellieren sich mit dem Dorstfelder SC und Eintracht Dorstfeld zwei Ortsrivalen in der Gruppe 1. Beide Vereine verbindet eine „große Rivalität“, sagt DSC-Trainer Mike Böttcher.

Dorstfelder SC will in die Endrunde

Favorit in der Gruppe, die der Wambeler SV komplettiert, ist der DSC als guter A-Ligist. Die Ziele der Dorstfelder sind ohnehin ambitionierter. „Wir wollen in die Endrunde“, so Böttcher.

Zuletzt scheiterten die Nullneuner zweimal spät in der Zwischenrunde. Das direkte Weiterkommen gegen die beiden B-Ligisten dürfte gelingen.

Türkspor Dortmund ist der Titelverteidiger

Maximal deutlich ist die Favoritenrolle in Gruppe 2 verteilt. Der amtierende Stadtmeister Türkspor Dortmund gibt sich die Ehre. Gegner sind A-Ligist SV Berghofen und Ay Yildiz Derne aus der Kreisliga B.

Bülent Kara, Sportlicher Leiter und in der Halle Trainer von Türkspor, macht klar, dass sich der TSD-Kader wie im vergangenen Jahr im Turnierverlauf verändern dürfte. Der Regionalligist wird in Nette nicht bereits alle Karten auf den Tisch legen. Mit Mehmet Kaya, Koray Dag und Ömer Akman sollen aber drei Top-Spieler dabei sein. Anleihen plant Türkspor bei der zweiten Mannschaft.

Türkspor Dortmund ist amtierender Dortmunder Hallenstadtmeister.
Türkspor Dortmund ist amtierender Dortmunder Hallenstadtmeister. © Stephan Schuetze

„Unsere Priorität ist nicht die Vorrunde – wir wollen aber nicht arrogant klingen. Wir werden eine gute Mannschaft aufstellen, die die Vorrunde übersteht“, sagt Kara. Der Kader der Nordstädter könnte sich ohnehin noch ändern, was auch Auswirkungen auf die Hallen-Besetzung hätte.

Am Samstag steigt Ausrichter SF Nette ins Turnier ein. Ein Gegner: Der TuS Deusen, mit dem die Sportfreunde eine gemeinsame Frauenfußball-Spielgemeinschaft unterhalten.

Viele Fragezeichen rund um den TuS Bövinghausen

In der Gruppe 3 ist Oberligist TuS Bövinghausen auf dem Papier der klare Favorit. Wie schlagkräftig die Mannschaft des Stadtmeisters von 2019 tatsächlich sein wird, ist allerdings völlig ungewiss.

Schließlich gilt das grundsätzlich für die Zukunft des Vereins, gegen den seit Monaten ein Insolvenzeröffnungsverfahren läuft. Trainer Dimitrios Kalpakidis, einer der größten Hallen-Routiniers der Stadt, betont allerdings, dass der TuS bis auf wenige Ausnahmen mit dem Oberliga-Team der Hinrunde in der Halle antreten werde.

Dimitrios Kalpakidis und der TuS Bövinghausen stehen vor einer ungewissen Zukunft.
Dimitrios Kalpakidis und der TuS Bövinghausen stehen vor einer ungewissen Zukunft. © Schütze

Ein großes Problem muss Bövinghausen noch lösen: Bislang steht Kalpakidis kein Torhüter zur Verfügung. „Die größte Herausforderung wird sein, dass die Jungs, die auflaufen, brennen. Sie müssen eine Leidenschaft entwickeln. Ansonsten wird der eine oder andere auf die Fresse fallen damit“, sagt der Trainer, der das Team gemeinsam mit Danny Voß betreut.

Kalpakidis hofft darauf, dass Bövinghausen nach überstandener Vorrunde eine Dynamik entwickelt - schließlich sind die Dortmunder Titelkämpfe für viele seiner Spieler noch unbekannt, so Kalpakidis.

Der 45-Jährige weiß, dass sich große Ansagen aufgrund der so unsicheren Lage verbieten. Am großen Ziel hält Kalpakidis aber fest: „Als Oberligist sollte, egal wie, die Endrunde dein Ziel sein.“

Starke Gruppe in der Halle Nette

Der TuS Hannibal und Westfalia Dortmund bilden die Spitze der Gruppe 4, die zu den hochkarätigsten Vorrunden-Gruppen der Stadtmeisterschaft zählt. Die Westfalia erreichte im vergangenen Jahr als B-Ligist die Endrunde und hat sich seitdem nochmal verstärkt.

Hannibal kriselt in der Landesliga nach gutem Start zwar, hat aber noch immer einige starke Hallenspieler in seinen Reihen. Und: Der TuS hat nach dem unnötigen Zwischenrunden-Aus im Vorjahr noch etwas gutzumachen.

Westfalia Dortmund: TuS Hannibal der Favorit

„Wenn wir den absoluten Willen an den Tag legen, wird es schwer, uns zu schlagen. Ich glaube aber, dass Hannibal der Favorit sein wird“, sagt Westfalia-Spielertrainer Maurice Temme.

Das Duell der beiden Top-Teams ist das Auftaktspiel der Gruppe am Samstag. Für die Westfalia gilt es dann, besser zu starten als vor einem Jahr beim 3:6 gegen den BSV Schüren. „Da sind wir auf die Fresse geflogen“, erinnert sich Temme. Sein Ziel: der erneute Endrunden-Einzug. „Das wäre ein Riesenerfolg. Ich denke, dass das realistisch ist.“

Der TuS Hannibal schied im vergangenen Jahr in der Zwischenrunde aus, obwohl er zum erweiterten Favoritenkreis zählte.
Der TuS Hannibal schied im vergangenen Jahr in der Zwischenrunde aus, obwohl er zum erweiterten Favoritenkreis zählte. © Foltynowicz

Aber: „Gerade nach dem Transfer von René Menebröcker wird man Kirchderne nicht unterschätzen dürfen“, so Temme. Die Viktoria vervollständigt die Gruppe.

Verstärkt durch den Angreifer, der zuletzt für Bezirksligist TV Brechten spielte, ist dem B-Ligist die Zwischenrunde zuzutrauen. Es scheint realistisch, dass sich der Zweit- und Drittplatzierte der Gruppe 4 in den Entscheidungsspielen durchsetzt.