Der zweite Vorrunden-Spieltag hatte in der Halle Huckarde wie erwartet begonnen. Die beiden Bezirksligisten Westfalia Huckarde und TuS Eichlinghofen hatten sich im Duell der klassenhöchsten Teams 2:2 getrennt – es war das bis dato hochwertigste Spiel in Huckarde.
Anschließend ging auch das Duell der beiden A-Ligisten Arminia Marten und TSC Eintracht Dortmund unentschieden (3:3) aus. Die Arminia hatte dabei einen 0:3-Pausenrückstand egalisiert – und ging nun mit ordentlich Rückenwind in die nächste Partie. Dazwischen machte die Westfalia mit dem einzigen B-Ligisten der Gruppe, Eintracht Dorstfeld kurzen Prozess. 7:1 hieß es am Ende.
Auf die Arminia wartete nun Eichlinghofen. Tatsächlich war es der in den vergangenen Jahren aus der Landesliga abgestürzte Traditionsklub, der in Führung ging. Der nimmersatte Thomas Fojcik spitzelte einen langen Ball, mit dem Rücken zum Tor stehend, an TuS-Schlussmann Andreas Lichtner vorbei.
Marten wirft sich in Abschlüsse
Anschließend warf sich Marten in jeden der unzähligen Eichlinghofer-Abschlüsse, klärte immer wieder zur Ecke. Und wenn die aufopferungsvolle Arminia-Verteidigung dann mal geschlagen war wie bei Aleksandar Djordjevics Sololauf, half das Aluminium. „Arminia Fantastica“ hallte es vorsichtig von der Tribüne.
So waren es nach dem ersten Dorstfelder 3:0-Achtungserfolg gegen den TSC – Tim Marquardt erzielte alle drei Tore – Huckarde und Marten, die im direkten Duell das erste Zwischenrunden-Ticket lösen könnten. Doch genau hier endete der kurze Martener Höhenflug mit einer 1:5-Bruchlandung.
Stattdessen gab es plötzlich Misserfolg im Überfluss für die Arminia. Die verlor zusätzlich zum Spiel gegen Huckarde auch noch Trainer Dennis Rensmann mit einer Roten Karte wegen Meckerns. Von diesem Doppelschlag erholte sich Marten nicht mehr. Gegen Eintracht Dorstfeld setzte es zum Schluss sogar ein 0:6 – Vorrunden-Aus besiegelt. „Wir haben uns im letzten Spiel total den Schneid abkaufen lassen. Die Tore, die wir kriegen, schießen wir quasi selber rein. Dann hat man es auch nicht verdient, weiterzukommen“, sagte Rensmann.
Westfalia Huckarde kam dagegen zwar souverän weiter, brillierte aber noch nicht. Der starke Linksfuß Dustin Singh, der vier Tore schoss, will mit den eigenen Fans im Rücken nun in die Endrunde einziehen. Dafür müsse der Bezirksligist aber noch besser gegen den Ball agieren. „Wir reden zu wenig“, sagte Singh.
Dorstfeld überrascht
Zu wenig geredet wurde im Vorfeld vielleicht auch über den großen Außenseiter der Gruppe 2. Eintracht Dorstfeld war der einzige B-Ligist am Huckarde-Donnerstag – und löste als zweites Team nach der Westfalia das Zwischenrunden-Ticket. Mit Tim Marquardt hatte die Eintracht den klar besten Offensivspieler des Tages in ihren Reihen. „Ich finde es super geil, dass wir das als B-Ligist geschafft haben“, sagte dieser nach seiner Fünf-Tore-Show.
Favorit Eichlinghofen dagegen blieb durch das umkämpfte 3:1 zuvor gegen Dorstfeld überhaupt im Turnier. Mindestens genauso gut tat dem TSC der 3:2-Erfolg gegen die bereits qualifizierten Westfalia. In den beiden Schlussminuten drehte die Eintracht das Spiel. Wermutstropfen: Zülfikar Mugla landete nach einem Seitfallzieher erst auf dem Hinterkopf und musste wenig später mit einer offenbar schweren Schulterverletzung das Turnier beenden.
TSC und TuS standen sich ganz zum Schluss im direkten Duell um den letzten Zwischenrunden-Platz gegenüber. Getragen von den Fans – es waren die lautesten in Huckarde – griff sich Eichlinghofen das Ticket mit aller Kraft (5:1). „Ich musste wirklich doll durchatmen“, gestand TuS-Trainer Marc Neul. Nach der Niederlage gegen Marten habe in der Kabine eine Stimmung geherrscht, als sei der Bezirksliga-Tabellenführer bereits ausgeschieden. Der Sieg gegen Dorstfeld sei der Brustlöser gewesen.
Hallenstadtmeisterschaft Dortmund: Die komplette Gruppeneinteilung für die Zwischenrunde
Dortmunder Hallenfußballstadtmeisterschaft 2022: Tag zwei: Alle Ergebnisse und alle Torschützen
Dortmunder Hallenfußballstadtmeisterschaft 2022: Alle Ergebnisse und Tabellen im Überblick