Rundumschlag bei BW Huckarde Trainer kündigt Trennungen an

Halbjahreszeugnisse in Huckarde: „Meine Mannschaft hat zwei Gesichter“
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Mit schwachen elf Punkten steht der Dortmunder Bezirksligist Blau-Weiß Huckarde nach der Hinrunde überraschend auf dem vorletzten Tabellenplatz.

Immerhin bleibt das rettende Ufer nach sechs Punkten aus den vergangenen vier Spielen in Reichweite, um es zu erreichen, muss sich aber noch einiges verändern. Trainer und Kapitän der Blau-Weißen sehen Luft nach oben.

BW Huckarde: Team mit zwei Gesichtern

Thomas Geiger ist einer der wenigen Hoffnungsträger in Huckarde und glänzte auch beim jüngsten 5:2-Sieg über den vermeintlichen Mitfavoriten TuS Heven.

Auch wenn die Leistungen seines Teams seit Monaten zu wünschen übrig lassen, bleibt der Offensivmann zwar optimistisch, sucht dennoch vergebens nach klaren Gründen für die vielen Misserfolge.

„Um ehrlich zu sein, kann ich mir die schwankenden Leistungen oft nicht erklären. Wir haben eigentlich genug Qualität, um mit dem Abstiegskampf nichts zu tun zu haben. Wir bringen es nur nicht immer. Man hat gesehen, wozu wir eigentlich fähig sind“, erklärt er.

Thomas Geiger (l.) spielt bei BW Huckarde.
Thomas Geiger (l.) spielt bei BW Huckarde. © Stephan Schuetze

Sein Trainer Daniel Nilkowski prangert genau diese Denkweise an und holt zum Rundumschlag aus.

„Es kann nicht sein, dass wir nach jeder Niederlage in der Kabine sitzen und sagen, dass wir ja eigentlich besser gewesen sind. Fußball ist Ergebnissport und das haben einige wohl noch nicht verstanden. Natürlich haben wir die Qualität, um mehr als elf Punkte zu holen, aber das bringt uns im Moment nichts.“

Sich selbst nimmt er dabei keines Wegs aus der Verantwortung und appelliert an jeden einzelnen.

„Alle, sowohl wir als Trainer, als auch die Jungs müssen sich wirklich hinterfragen, ob man alles dafür getan hat, um die benötigte Konstanz wieder zu auf den Platz zu bringen. Es wird sich zu viel vor der Verantwortung gedrückt.“

Abschiede im Winter möglich bei BW Huckarde

In einem sind sich beide einig: Dieses Team kann mehr. Die Frage ist nur, wer ist bereit, alles zu geben, um die Rückrunde wieder erfolgreicher zu gestalten?

Darauf möchte Trainer Nilkowski in einigen Vieraugengesprächen mit seinen Spielern Antworten finden und dementsprechend handeln.

„Oft fehlt mir die Kritikfähigkeit bei einigen. Ich werde mit jedem Spieler reden, meine Erwartungen und Kritikpunkte ungefiltert offenlegen, um allen klarzumachen, was wir für den Abstiegskampf brauchen. Hier hängt die Zukunft des Vereins dran“, erklärt er.

Zu oft steht BW Huckarde nur Spalier, wenn ihre Gegner jubeln.
Zu oft steht BW Huckarde nur Spalier, wenn seine Gegner jubeln. © Stephan Schuetze

So möchte man in Huckarde genau herausfinden, wer für das Projekt Klassenerhalt geeignet ist und wer nicht. Auch wenn das sogar zu Abgängen noch in diesem Winter führen kann.

„Es kann sein, dass wir uns von Spielern trennen, die uns nicht das Gefühl geben, hier helfen zu können und vor allem zu wollen. So konsequent müssen wir leider sein“, bedauert der Cheftrainer.

Derby zum Auftakt

Fest steht, vor allen Beteiligten liegt noch ein hartes Stück Arbeit. In der ersten Partie trifft BW auf niemand geringeren als den Tabellendritten und Rivalen von Westfalia Huckarde.

Nach der 1:7-Klatsche zu Saisonbeginn wäre ein Punktgewinn im kommenden Aufeinandertreffen wohl der ideale Schritt in die richtige Richtung.