Kevin Großkreutz spricht über Karriereende in Dortmund Für einen Klub könnte er spielen

Kevin Großkreutz spielt über Amateurfußball-Zukunft: Wechsel zu D
Lesezeit

Selbst wenn die Weltmeister von Rio vor ein paar Monate ihr Zehnjähriges feierten, bleibt ein Einsatz eines Titelträgers, dann noch in seiner geliebten Heimatstadt, etwas Besonderes.

Und Kevin Großkreutz, um wen sonst soll es im Dortmunder Amateurfußball sonst gehen, verbindet mit Gastgeber Peter Seifert eine besondere Geschichte. Seifert ist der Vorsitzende des BSV Schüren, der am Sonntag um 14 Uhr Wacker Obercastrop zum Westfalenliga-Spiel begrüßt. Und beim Gast ist Großkreutz spielender Co-Trainer.

Wacker Obercastrop spielt beim BSV Schüren

Warum nicht mit der Seifert-Großkreutz-Verbindung einsteigen? Der Wackeraner und im Herzen immer noch leidenschaftliche Borusse hatte vor einiger Zeit augenzwinkernd erzählt, er warte mal auf einen Anruf Seiferts.

Der Grund: Großkreutz konnte sich durchaus vorstellen, mal beim Dortmunder Westfalenligisten zu spielen.

Kevin Großkreutz ist inzwischen spielender Co-Trainer bei Wacker Obercastrop und steht entsprechend an der Seitenlinie, wenn er selbst nicht aktiv mitwirken kann.
Kevin Großkreutz ist inzwischen spielender Co-Trainer bei Wacker Obercastrop und steht entsprechend an der Seitenlinie, wenn er selbst nicht aktiv mitwirken kann. © VOLKER ENGEL

Jetzt böte sich ja am Sonntag mal an, das Gespräch nachzuholen. Aber der Ex-Profi sagt: „Peter und ich sind schon länger regelmäßig in Kontakt. Auch während dieser Woche haben wir uns geschrieben. Peter ist noch im Urlaub, Sonntag aber wieder da. Natürlich werden wir uns dann unterhalten.“

Und dann der Satz, der ein ganzes Dorf in freudige Aufregung versetzen dürfte: „Wer weiß, vielleicht laufe ich ja irgendwann mal für Schüren auf.“ Auf die Frage, ob sich der Rahmen einer wunderbaren Dortmund-Geschichte nicht mit einem Karriereende in einem Dortmunder Trikot perfekt schließen würde, setzte er drauf: „Das kann gut sein.“

Kevin Großkreutz spricht über seine Zukunft

Aber bevor jetzt alle Schürener schon Trikotbestellungen mit Großkreutz und der Nummer 19 auf dem besungenen „Schürener Grün“ bestellen, bremst der Weltmeister die vorschnelle Euphorie.

„Wann ich aufhöre, weiß ich nicht. Es kann gut sein, dass ich noch ein, zwei Jahre für Wacker spiele. Ich möchte jetzt erst mal mit meiner Mannschaft erfolgreich sein. Ich halte mir das offen“, sagt Großkreutz.

Heißt auch: Am Sonntag zählen für ihn nur drei Punkte für Obercastrop. Großkreutz will es auch selbst wissen: „Nach einer hartnäckigen Fußverletzung habe ich zuletzt fünf Spiele gemacht. Und jetzt möchte ich für das 1:2 im Hinspiel Wiedergutmachung. Das war kein schlechtes Spiel von uns, aber wir haben eben verloren.“

Wie geerdet der Ex-Borusse ist, beweist er einmal mehr, indem er sich intensiv auch mit seinem Amateurfußballteam beschäftigt. Da lässt einer nicht einfach nur seine Karriere ausklingen. Was dieser Kevin Großkreutz macht, das erledigt er mit Leidenschaft.

Kevin Großkreutz mit Wacker Obercastrop zufrieden

Also formuliert er fundiert: „Schüren ist aktuell daheim sehr gut. Ich habe extra noch mal nachgesehen: Der BSV hat zuletzt drei Spiele zu Hause gewonnen. Wir sind gewarnt, wissen auch um die Qualität der Schürener.“

Dennoch steht Wacker als Sechster deutlich vor dem Elften BSV. Mit diesem Tabellenstand lebt Großkreutz gut: „Wir hatten am Anfang großes Verletzungspech. Viele gestandene Spieler hatten gefehlt. Daher bin ich mit dem sechsten Platz, punktgleich mit dem Fünften, zufrieden. Wir wollten erst einmal da unten rauskommen, sind jetzt im gesicherten Mittelfeld. Das ist okay.“

Kevin Großkreutz will Serie ausbauen

Die Tendenz spreche für seine Obercastroper: „Zuletzt waren alle da. Wir haben vier Spiele in Serie gewonnen. Und wenn wir alle fit bleiben, blicken wir auch Richtung drittem Platz. Dazu wollen wir unsere Serie ausbauen.“

Egal, wer nun seine Serie fortsetzt, der BSV mit seinem vierten Heimerfolg hintereinander oder Wacker mit dem fünften Sieg: Peter Seifert und Kevin Großkreutz werden nachher noch ein wenig plaudern. Und alle Schürener werden hoffen, dass diese Persönlichkeiten das bald regelmäßig zusammen am Platz tun.

Zukunft von Antonio da Silva bei Wacker Obercastrop entschieden: Transferplan für den Winter

Alle Spiele, Ergebnisse und Livestreams des Demir-Kreispokals: Schüren als letztes Team weiter

BSV Schüren vergeigt bei Aufsteiger Hohenlimburg: Trainer Sascha Rammel ist genervt