Olpkebach und nicht Olpketal! Es gibt zwar beides im Dortmunder Süden, aber kickende Grashüpfer bevorzugen das Gewässer vor dem Drumherum. Das stellt mit einem Augenzwinkern Nico Klotz (29) klar. Der Spielertrainer des C-Kreisligisten, der ziemlich überraschend mit seinem Team in die Zwischenrunde hüpfte, erinnert an das Qualifikationsturnier für C-Ligisten vor Weihnachten: „Da hatte der Hallensprecher uns immer Grashüpfer Olpketal genannt. Es wird Zeit, dass Fußball-Dortmund spätestens in der Zwischenrunde der Stadtmeisterschaft unseren richtigen Namen lernt“, sagt Klotz.
Und dieser Name soll den Spaß auch in den Vordergrund stellen. Denn fast allein dieser mache den Verein aus: „Natürlich kommt auch der Wille dazu, unsere Spiele zu gewinnen. Und das hat in der Halle ja auch geklappt“, sagt Klotz. „Dabei stand uns auch das Glück ein wenig zur Seite, wobei wir ins Gruppenspiel gegen Sölderholz gut reingekommen waren“, räumt der torgefährliche Trainer ein. „Aber es war einfach schön, die Leute begeistert zu haben.“ Während des Entscheidungsspiels gegen den A-Ligisten SC Husen-Kurl hatten sich die Grashüpfer in allen Hallenbereichen an der Kreuzstraße breitgemacht. Die Spaßmannschaft hatte die Sympathien auf ihrer Seite. Nach dem gewonnenen Achtmeterschießen brachen alle Dämme.

„Wir lassen die Gruppenspiele gegen Hörder SC und SC Dortmund 97/08 gelassen auf uns zukommen“, sagt Klotz wieder ganz ruhig. „Aber wir denken dabei mittlerweile auch ein wenig leistungsorientiert. Vielleicht überraschen wir noch mal, nur ein echtes Ziel haben wir nicht.“ Das treffe auch auf die Saison im Freien zu. Da fehlen den Olpkebachern auf Rang vier nur vier Punkte bis zur Spitze. „Wir nehmen mit, was geht. Aber ich weiß gar nicht, ob ein Aufstieg so gut wäre. Wir haben keine Jugend, dafür 30 Leute im Kader, die alle mal spielen wollen. Das geht immer vor.“
Viel wichtiger sei, dass die „einzigartige Gemeinschaft“ (O-Ton Klotz) bestehen bleibe. „Zu unserer Familie zählen auch die richtigen Familien der Spieler. Sollten sie mal verhindert sein, schicken sie Frauen und Kinder zu den Spielen.“ Dementsprechend bunt war das Tribünenbild der Grashüpfer auch in der Halle, selbst wenn Grün die klar dominierende Farbe war.
Grashüpfer Olpkebach etwas ganz Besonderes
Für Klotz, der aktiv mehrere Jahre pausiert hatte, aber seit fünf Jahren die Frauen des TV Brechten trainiert, bleiben die Grashüpfer etwas ganz Besonderes: „Ich mag den Frauenfußball sehr und bin in Brechten glücklich. Das ist auch eine tolle Gemeinschaft, aber was bei den Grashüpfern passiert, ist noch mehr.“
In der Nach-Abi-Zeit, erinnert sich Klotz, habe seine Mutter ihn motiviert, sich zu engagieren. So kam er beim SV Berghofe, wo seine Schwester im Nachwuchsbereich spielte, ins Traineramt. „Das war im Fußball dann über Jahre meine Haupttätigkeit. Jetzt aber habe ich durch die Grashüpfer wieder richtig Lust bekommen, weiterzuspielen. Ich höre so schnell nicht auf, zumal ich auch parallel Trainer bleiben kann.“ Und gerne erklärt Nico Klotz in Zukunft auch den Hallensprechern, dass Olpkebach nicht gleich Olpketal ist.
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