
© Schaper
Glücklicher Sieg: ASC wirft Lüner SV aus dem Pokal - Matchwinner steht für Axel Schmeing fest
Fußball-Kreispokal
Ein enges und knappes Duell gewinnt der ASC 09 glücklich gegen den Lüner SV. Aplerbeck ist im Kreispokal eine Runde weiter, der LSV ist raus. Den Matchwinner hatte LSV-Coach Axel Schmeing direkt ernannt.
Der Matchwinner kassierte ein besonderes Lob. Axel Schmeing, Coach des Gegners Lüner SV, lief am Donnerstagabend über den Kunstrasen an der Schweizer Allee und ließ es alle Aplerbecker wissen, die es ohnehin schon wussten: „Ihr habt Olli Roll.“
Der ASC 09 Dortmund steht im Halbfinale des Kreispokals. Das ist die eigentliche Nachricht. Der Oberligist schlug Axel Schmeings Westfalenligisten Lüner SV 1:0 (1:0) knapp, am Ende sogar glücklich. Und mit der Klasse eines Keepers, den der ASC kurzfristig als Vertreter für Jan Held von Concordia Wiemelhausen verpflichtet hatte. Oliver Roll, bekannt in Dortmund aus Kirchhörder Zeiten, ließ die Lüner Angreifer verzweifeln und kurzzeitig die Gedanken an den Schmerz des am Knöchel verletzten Held vergessen.
Besonders LSV-Angreifer Milan Sekulic lieferte sich ein Privatduell mit Roll – und mit dem Aluminium des Tores. Auch Kevin Mattes und Dzanan Mujkic hatten beste Chancen. Die Chancenflut im zweiten Durchgang gipfelte in der Nachspielzeit in einem Kopfball aus kürzester Distanz durch Mattes, der aber in den Armen Rolls landete. Nichts war es mit dem in der Luft liegenden Elfmeterschießen.
Lüner SV: „Wir waren im zweiten Abschnitt sogar klar besser“
„Wir waren im zweiten Abschnitt sogar klar besser“, fand Schmeing. Umso bitterer für den Lüner Coach, dass es bei einem Tor durch Aplerbecks Said Dahoud aus der elften Minute blieb. „Da machen wir den Fehler im Aufbau, den wir uns am Sonntag in der Liga gegen Kinderhaus besser nicht erlauben“, haderte der Coach mit Ferdinand Franzrahe und Mitstreitern.

Matchwinner für den ASC 09: Oliver Roll (r.) hielt sein Tor sauber. © Schaper
Der quirlige Linksverteidiger machte im Großen und Ganzen eine gute Partie. Gegen den äußerst präzisen Pass in die Schnittstelle vom sehr spielfreudigen Ermias Simatos auf Dahoud war aber insgesamt kein Lüner Kraut gewachsen. Dahoud vollendete. Der ASC hatte in den ersten 45 Minuten noch das Chancenplus auf seiner Seite. Daniel Schaffer, Philippos Selkos und Dahoud hatten beste Gelegenheiten, wobei das starke Zusammenspiel von Schaffer und Simatos, die sich aus für sie besseren Erste-Mannschafts-Zeiten sehr gut kennen, auffiel.
ASC 09: „Die Jungs haben aber gekämpft“
Es gehört auch zur Geschichte dieses Spiels, dass ASC-Trainer Antonios Kotziampassis nur einen Spieler aufgeboten hatte, der am Sonntag gegen Rhynern (1:2) begonnen hatte. Tim Kallenbach lief mit einer Mischung aus Ergänzungsspielern und Genesenen auf.
„Die Jungs haben aber gekämpft“, nahm der Coach eine wichtige Erkenntnis mit. „Wir hatten gut angefangen, dann aber auch Glück. Letztendlich dürfen wir nicht vergessen, dass wir gegen Westfalenligisten und keine richtigen Underdogs ins Halbfinale eingezogen sind. Lünen war heute auch ein gefährlicher Gegner.“
Gefährlich, aber eben nicht effizient genug, um sich am Ende für eine gute Vorstellung zu belohnen. „Das Ergebnis ärgert mich, die Leistung nicht“, resümierte Schmeing. „Wichtig ist jetzt die Meisterschaft. Dieser Satz hätte auch von Kotziampassis kommen können.
Aber er genoss auch ein wenig den Moment: „Ich freue mich, dass wir weiter sind. Der Pokal ist auch ein schöner Wettbewerb.“ Und spätestens durch Schmeings Hinweis weiß er jetzt auch, was er an Olli Roll hat.
Dortmunder Jung! Seit 1995 im Dortmunder Sport als Berichterstatter im Einsatz. Wo Bälle rollen oder fliegen, fühlt er sich wohl und entwickelt ein Mitteilungsbedürfnis. Wichtig ist ihm, dass Menschen diese Sportarten betreiben. Und die sind oft spannender als der Spielverlauf.
