Typen wie Franz Langhoff (25) könnten für die Köpfe der Türkspor-Spieler enorm wichtig sein. Im Interview nach dem Spiel gegen den Mitkonkurrenten im Abstiegskampf Eintracht Hohkeppel zeigte er, der einen Elfmeter gehalten hatte, sich als Realist, aber am Ende doch positiv.
Franz Langhoff bereut Türkspor-Wechsel nicht
Franz, du kamst im Winter vom Traditionsverein Hessen Kassel. Mit der Niederlage heute schwinden eure Chancen, in der Regionalliga zu bleiben. Bereust du den Wechsel zum Schlusslicht aus Dortmund?
Nein, überhaupt nicht. Das war ein guter Schritt für mich. Gerade während der Spiele gegen Gütersloh und in Oberhausen habe ich gesehen, dass die Mannschaft viel kann und will. Das ist heute natürlich ein Rückschlag, aber wir haben noch genügend Spiele, um das Wunder zu schaffen.
Nun sind es 14 Punkte, die euch im Vergleich zum 14. Wuppertaler SV fehlen. Aber du wirkst gar nicht so, als resignierst du...
Nein, überhaupt nicht. Ich bin ein Typ, der so etwas immer positiv angeht und so auch in die Spiele startet. Und den Glauben an das Wunder verlieren wir auch wirklich erst, wenn rechnerisch nichts mehr geht. Aber noch haben wir die Chance. Und natürlich glauben wir auch dran.

Während der ersten Hälfte heute gegen Hohkeppel wirktet ihr so, als hättet ihr den Glauben verloren. Wie erklärst du dir die verkorksten 45 Minuten?
Das ist schwer zu sagen. Dass viele Jungs in den Ramadan starten und fasten, ist mit Sicherheit kein Vorteil, darf aber auch gerade in solch einem wichtigen Spiel keine Ausrede sein. Wir haben 45 Minuten lang nicht an die guten Leistungen der vergangenen Wochen angeknüpft. Und doch wäre heute mehr drin gewesen.
Du hast eine insgesamt sehr gute Partie abgeliefert und sogar vor dem 0:1 einen Elfmeter gehalten. Warum war diese Situation kein Startsignal? Kurz darauf habt ihr stattdessen das erste Gegentor kassiert.
Danke für das Kompliment! Zunächst mal bekam Kingsley Marcinek nach einem Seitfallzieher mit sehr hohem Bein den Ball aus kurzer Entfernung an den Körper. Das sprach gegen einen Elfmeter. Aber die Proteste von ihm und den Jungs, die in seiner Nähe standen, hielten sich in Grenzen. Das könnte dafür sprechen. Ja, ich halte den, aber auf unsere Leistung hat sich das nicht ausgewirkt. Warum das bis zur Pause so war, müssen wir gemeinsam selbstkritisch ergründen. Ich habe gerade keine Erklärung.
Und dann?
Ziehe ich den Hut vor den Jungs. Was Kampf und Leidenschaft angeht, war das dann deutlich besser. Dass es fußballerisch keine gute Leistung blieb, liegt sicherlich auch an diesem schwer zu bespielenden Rasen hier in Hagen. Wenn wir so angefangen hätten, wie wir es nach der Pause gemacht haben, wäre hier deutlich mehr drin gewesen. Das ärgert mich jetzt sehr.
Und die Leistungssteigerung macht dir dann, wie eingangs erklärt, Mut?
Ja, denn da haben wir an die guten Leistungen der Vorwochen angeknüpft. Die Hoffnung lebt definitiv noch.
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