Für Teresa Schulz, Betreuerin bei Mengede 08/20, war das entscheidende Spiel zwischen Mengede und RW Germania eine ganz besondere Partie. © Stephan Schuetze
Hallenfußball-Stadtmeisterschaft
„Gegen Mama zu spielen ist immer scheiße“: Familienduell im letzten Entscheidungsspiel
Bei Mengede-Betreuerin Teresa Schulz schlugen am Freitagabend zwei Herzen in der Brust. Denn im entscheidenden Spiel um den Einzug in den Finaltag trat ihr Team gegen ihren Sohn an.
Es soll harmonisch gewesen sein am Frühstückstisch der Familie Schulz in Mengede am Freitagmorgen. Teresa Schulz, seit 20 Jahren Betreuerin des aktuellen Bezirksligisten und was die Hallenfußball-Stadtmeisterschaft angeht mit vier gewonnenen Titeln wirklich mit allen Wassern gewaschen, Papa Schulz, bei Mengede als Schiedsrichter-Obmann unterwegs – und Sohn Giacomo, seit vier Jahren in Diensten von seit diesem Jahr ebenfalls Bezirksligist Rot-Weiß Germania: „Die Stimmung war gut“, versichert Mama Schulz, „wir haben gesagt, dass der Bessere gewinnen soll.“ Denn die Auslosung wollte es so, dass beide am Freitag im letzten Spiel der Endrunden-Gruppe 3 direkt aufeinandertreffen sollten.
„Heute gibt es kein Erbarmen“
Ein bisschen habe sie schon schlucken müssen, als die Konstellation bekannt gegeben wurde: „Ich bin ganz ehrlich: Ich hätte es lieber gehabt, wenn wir nicht in der gleichen Gruppe gewesen wären.“ Aber die direkten Duelle auf dem Großfeld haben sie ja auch schon hinter sich gebracht.
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Dass Giacomo überhaupt bei Germania spielt, ist für Mama Schulz kein Problem: Dieses Mal würde er das nicht tun, kündigte er vor dem Duell an: „Heute gibt es kein Erbarmen.“
Beide verlieren gegen Bövinghausen
Durfte es auch nicht geben, es ging schließlich ums Weiterkommen. „Das Highlight wäre natürlich, wenn beide weiterkommen“, hatte Teresa Schulz vorher gehofft. Aber sowohl Mengede (1:4) als auch Germania (0:6) hatten ja gegen den Favoriten TuS Bövinghausen verloren. Mama Schulz hatte also die etwas besseren Karten – konnte aber auch nicht eingreifen.
Giacomo dagegen versuchte alles, um Mama aus dem Turnier zu kicken. Nicht nur vorne mit einem Schuss über das Tor, sondern auch hinten, als er einen Versuch vom Tim Gebauer abblockte. Allein: Es klappte nicht. Zwar ging Germania in Führung, aber am Ende jubelte nach dem 2:2 Mengede und mit dem Team – leicht verschämt – Teresa Schulz.
„Gegen Mama zu spielen ist natürlich immer scheiße“, hatte Schulz junior schon vorher gesagt, „ich mache das schon ungerne.“ Die Stimmung direkt nach der Niederlage und dem damit verbundenen Turnier-Aus war dann auch entsprechend gedrückt. „Aber hinterher wird ein Bier getrunken und dann ist alles gut“, meinte Giacomo vorher.
Heute beim Frühstück können beide sicher auch schon wieder drüber lachen.
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