Ein „Hör-Doch-Auf“ konnte sich Marcel Möller nicht verkneifen. Der Trainer des Landesligisten VfR Sölde hörte seinem Führungsspieler und Traumtorschützen Fynn Gedaschke (22) ein wenig zu, als der über das 3:2 gegen Eving Selimiye Spor und seine Zukunft sprach.
Dieser war mittlerweile bei seinem bevorstehenden Wechsel zum TuS Eichlinghofen angekommen: „Das ist definitiv keine Entscheidung gegen Sölde“, erklärte er. „Das ist hier super familiär, eine tolle Anlage. Selbst wenn die Saison unruhig begonnen hat (Trennung von Trainer Marco Nagel, d. Red.), hat es immer Bock gemacht.“ Das war der Zeitpunkt für Möller, scherzhaft einzugreifen. Gedaschke aber schob noch nach: „So wird das bis zum letzten Spieltag auch bleiben.“
Dass der Mittelfeldspieler es ernst meint mit dem Aufrechterhalten der Spannung, hat er mit dem wunderschönen 3:2 gegen Eving Selimiye Spor bewiesen. Von rechts brachte er sich in Schussposition und versenkte dann Ball aus gut 25 Metern im linken oberen Winkel. Damit steht der VfR im Halbfinale des Kreispokals. „Als Linksfuß von rechts reinzuziehen, ist natürlich günstig. Dann habe ich mir gedacht: Fass dir ein Herz. Und ja, ich habe nach links oben gezielt. Und ausnahmsweise hat es geklappt“, scherzte der Matchwinner am Ende.
VfR Sölde: „Wir geben nicht auf“
Weniger spaßig kündigte er, der im Pokalspiel immer fokussiert blieb, dass er Sölde eben noch nicht gedanklich abgehakt hat: „Bis rechnerisch noch etwas im Kampf um den Klassenerhalt geht, werfen wir alles rein. Wir sind 20 Leute beim Training. Wir geben nicht auf.“
Dass es ihn weiterhin reizt, Landesliga zu spielen, bestreitet Gedaschke aber gar nicht. „Klar, es hat mich zusätzlich ermutigt, dass Eichlinghofen wohl aufsteigt. Ich schätze diese Liga.“ Aber das alleine sei nicht der Grund für seine Entscheidung gewesen. „Ich habe mehrere Studienkollegen in deren Team. Die haben mich immer wieder bearbeitet. Ich habe daher verfolgt, dass der TuS nach oben strebt. Und ich möchte einfach gerne mal mit den Jungs zusammenspielen.“ Marcel Möller hat es übrigens akzeptiert.
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